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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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zweifelsohne in ihren Augen zeigte. » Die Prinzessin hat seine Deckung auffliegen lassen, nicht Montrag. «
    » Aber Montrag wollte diese eidesstattliche Versicherung benutzen, oder? Hast du ihn deshalb ermordet? «
    » Das war nur ein Teil seines Plans. Den Rest kann ich nicht verraten, nur so viel, dass Rehv eine tragende Rolle darin spielte. «
    Ehlena runzelte die Stirn und lehnte sich in die Kissen zurück. Sie hatte mit ihrem Pferdeschwanz herumgespielt und dabei etliche Strähnen aus dem Gummi gelöst – so dass es jetzt aussah, als hätte sie einen Heiligenschein, so wie sie vor der Lampe saß.
    » Muss es auf der Welt immer so grausam zugehen? «
    » Meiner Erfahrung nach – ja. «
    » Warum hast du nicht versucht, ihn zu befreien? « , fragte Ehlena ruhig. » Und das soll keine Kritik sein – ehrlich nicht. Es scheint nur so gar nicht zu dir zu passen. «
    So gefragt, fühlte sich Xhex etwas weniger in die Defensive getrieben. » Er hat mich schwören lassen, es nicht zu tun. Er hat es sogar schriftlich festgehalten. Und sollte ich mein Wort brechen, werden zwei seiner besten Freunde sterben – weil sie mir folgen würden. « Mit einem verlegenen Schulterzucken holte Xhex den verdammten Brief aus ihrer Hosentasche. » Ich muss das Ding immer bei mir tragen, weil es das Einzige ist, was mich zurückhält. Sonst wäre ich noch heute früh in dieser verdammten Kolonie. «
    Ehlenas Blick klebte auf dem gefalteten Umschlag. » Darf … darf ich den bitte sehen? « Zitternd streckte sie ihre hübsche Hand aus. » Bitte. «
    Das Gefühlsraster der Frau war ein einziges Chaos aus Fetzen von Verzweiflung und Angst, eingewickelt in Stränge von Traurigkeit. Sie war in den letzten vier Wochen durch die Hölle gegangen und vollkommen überdreht … aber im Kern, im Zentrum, tief in ihrem Herzen … brannte Liebe.
    Und sie brannte tief.
    Xhex legte den Brief in ihre Hand und hielt ihn einen kurzen Moment fest. Erstickt sagte sie: » Rehvenge … ist seit Jahren mein Held. Er ist ein guter Mann trotz seiner Symphathen seite, und er ist es wert, was du für ihn empfindest. Er hätte ein besseres Leben verdient … und ich kann mir gar nicht vorstellen, was die Prinzessin in diesem Moment mit ihm anstellt. «
    Xhex ließ den Umschlag los, und Ehlena blinzelte heftig, als versuche sie, die Tränen aufzuhalten.
    Xhex konnte diese Frau nicht ansehen, deshalb stellte sie sich vor ein Ölgemälde mit einem prächtigen Sonnenuntergang über einer ruhigen See. Die Farben waren so warm und wohltuend, dass das Bild tatsächlich eine glühende Wärme auszustrahlen schien, die man auf Gesicht und Schultern spürte.
    » Er hätte ein wirkliches Leben verdient « , murmelte Xhex. » Mit einer Shellan, die ihn liebt, ein paar Kindern und … stattdessen wird er misshandelt und gefoltert für … «
    Weiter kam sie nicht, denn ihre Kehle schnürte sich zu, so dass sie kaum noch Luft bekam. Als Xhex vor dem strahlenden Sonnenuntergang stand, hätte sie beinahe losgeheult: Der Druck von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, den sie in ihrem Inneren eingesperrt hatte, köchelte bedrohlich auf, so dass sie auf ihre Arme und Hände blickte, ob sie nicht vielleicht angeschwollen waren.
    Doch sie sahen aus wie immer.
    Alles blieb eingesperrt unter ihrer Haut.
    Sie hörte ein leises Rascheln, als der Brief zurück ins Kuvert gesteckt wurde.
    » Nun, da bleibt uns nur eines « , stellte Ehlena fest.
    Xhex konzentrierte sich auf die brennende Sonne in der Mitte des Bildes und riss sich zusammen. » Und das wäre? «
    » Wir gehen da hoch und holen ihn raus. «
    Xhex warf Ehlena einen Blick über die Schulter zu. » Auf das Risiko hin, wie ein Typ aus einem billigen Actionfilm zu klingen: Wir zwei hätten keine Chance gegen eine Armee von Symphathen. Außerdem hast du den Brief gelesen. Du weißt, wozu ich mich verpflichtet habe. «
    Ehlena tippte mit dem Brief an ihr Knie. » Aber hier heißt es, du darfst nicht seinetwegen gehen, oder? Und was, wenn ich dich bitte, mit mir zu kommen? Dann wäre es doch meinetwegen, oder? Ihr Symphathen schätzt doch solche Winkelzüge. «
    Xhex überlegte und lächelte kurz: » Guter Gedanke. Aber nimm es mir nicht übel, du bist Zivilistin. Für diese Aktion bräuchte ich mehr Hilfe als dich. «
    Ehlena erhob sich von dem Sofa. » Ich kann schießen und bin ausgebildete Rettungsschwester, also kann ich auch mit Feldverletzungen umgehen. Und ohne mich kommst du nicht um deinen Schwur herum. Also, was sagst

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