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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Das geht dich nichts an. «
    » Falsche Antwort. « Als Xhexs Kopf herumwirbelte, straffte Ehlena die Schultern. » Ich könnte auf der Stelle zum König gehen und deine Deckung auffliegen lassen. Also denke ich, dass du es mir sagen solltest. «
    » Du willst eine Symphathin bedrohen? Vorsicht, ich beiße. «
    Das gelangweilte Lächeln, das ihre Worte untermalte, jagte Ehlena eisige Schauer über den Rücken und erinnerte sie daran, dass sie noch nie mit jemandem wie Xhex zu tun gehabt hatte. Und das nicht nur, weil sie Symphathin war: Diese kalten, metallgrauen Augen, die sie da von der anderen Seite des Zimmers aus ansahen, hatten auf eine Menge Tote geblickt – die sie selbst umgebracht hatte.
    Aber Ehlena ließ sich nicht einschüchtern.
    » Du wirst mir nichts tun « , sagte sie voll Überzeugung.
    Xhex fletschte lange weiße Fänge, und ein leises Fauchen drang aus ihrer Kehle. » Tatsächlich? «
    » Nein … « Ehlena schüttelte den Kopf. Plötzlich hatte sie das Bild vor Augen, wie Rehvenge ihren Turnschuh festhielt. Jetzt, wo sie wusste, was er zum Schutz von Mutter und Schwester getan hatte … glaubte sie an das, was sie in diesem Moment in seinem Gesicht gesehen hatte. » Sicher hat er dir verboten, mich anzurühren. Sicher hat er für meinen Schutz gesorgt, als er ging. Deswegen die Show im ZeroSum. «
    Rehvenge war nicht unfehlbar gewesen. Weit davon entfernt. Aber sie hatte ihm in die Augen gesehen und seinen Bindungsduft gerochen und seine zärtlichen Hände auf ihrer Haut gespürt. Im ZeroSum hatte sie den Schmerz in seinen Augen gesehen und die angespannte Verzweiflung in seiner Stimme gehört. Damals hatte sie geglaubt, es sei entweder gespielt gewesen, oder seiner Enttäuschung zuzuschreiben, dass seine Lügen aufgeflogen waren, doch jetzt sah sie die Sache anders.
    Sie kannte ihn, verdammt. Selbst nach allem, was er ihr verschwiegen hatte, selbst nach all den Lügen kannte sie ihn.
    Ehlena hob das Kinn und blickte einer routinierten Killerin ins Gesicht.
    » Ich will alles wissen, und du wirst es mir sagen. «
    Xhex sprach eine halbe Stunde lang durchgehend und war überrascht, wie gut es ihr tat. Außerdem war sie zunehmend angetan von Rehvs Wahl. Die ganze Zeit, während Xhex von den Schrecken erzählte, saß Ehlena still und gefasst auf dem Seidensofa – obwohl es eine Menge unangenehmer Details gab.
    » Die Frau, die mich an meiner Tür abgefangen hat « , sagte Ehlena, » war seine Erpresserin? «
    » Ja. Seine Halbschwester. Sie ist mit seinem Onkel verheiratet. «
    » Gott, wie viel Geld hat sie im Laufe dieser zwanzig Jahre von ihm kassiert? Kein Wunder, dass er den Club betreiben musste. «
    » Sie war nicht nur hinter Geld her. « Xhex sah Ehlena in die Augen. » Er musste sich auch prostituieren. «
    Ehlena wurde bleich. » Wie meinst du das? «
    » Was glaubst du, wie ich das meine? « Xhex fluchte und nahm ihre Wanderung wieder auf, ging zum hundertsten Mal die Längen des herrschaftlichen Zimmers ab. » Hör zu … vor fünfundzwanzig Jahren habe ich Mist gebaut, und um mich zu schützen, ist Rehv einen Deal mit der Prinzessin eingegangen. Einmal im Monat ist er in den Norden gereist und hat ihr Geld gezahlt … und mit ihr geschlafen. Es war ihm zuwider, und er hat sie verabscheut. Außerdem hat sie ihn krank gemacht, im wörtlichen Sinne – sie hat ihn vergiftet, wenn er tat, wozu sie ihn zwang, deswegen brauchte er auch dieses Antiserum. Und dennoch … obwohl es ihn eine Menge kostete, nahm er diesen Trip immer wieder auf sich, damit sie uns nicht verriet. Er hat für meinen Fehler bezahlt, Monat für Monat, Jahr für Jahr. «
    Ehlena schüttelte langsam den Kopf. » Lieber Himmel … seine Halbschwester … «
    » Wage nicht, ihm das zur Last zu legen. Es gibt nur noch wenige Symphathen, Inzucht ist bei ihnen ganz normal, aber vor allem hatte er keine Wahl, denn ich habe ihn in diese Position gebracht. Wenn du glaubst, er habe diese kranke Scheiße freiwillig getan, hast du den Verstand verloren. «
    Ehlena hob abwehrend die Hand. » Ich verstehe. Es … es tut mir nur leid für dich und ihn. «
    » Verschwende keine Gefühle an mich. «
    » Sag mir nicht, was ich fühlen soll. «
    Xhex musste lachen. » Weißt du, unter anderen Umständen könnte ich dich mögen. «
    » Komisch. Mir geht es genauso. « Die Frau lächelte, aber es war ein trauriges Lächeln. » Dann ist er also bei der Prinzessin? «
    » Ja. « Xhex wandte sich von dem Sofa ab, um zu verbergen, was sich

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