Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
beladen hatte. Während die Kassiererin seine Hacksteaks über den Scanner zog, starrte Ehlena durch die Glasfront ins Dunkle und fragte sich, ob sie vielleicht gerade den Verstand verlor.
    » Wissen Sie, wie man die Dinger zubereitet? « , fragte sie der Kerl vor ihr und hielt einen der dünnen Kartons hoch.
    Offensichtlich hatte er ihren nach vorne gerichteten Blick missverstanden und auf sich bezogen und suchte nun einen guten Anmachspruch. Dabei wanderte sein Blick gierig auf ihr herum. Ehlena konnte nur daran denken, was Rehvenge mit diesem Typen anstellen würde.
    Sie musste lächeln. » Lesen Sie, was auf der Verpackung steht. «
    » Sie könnten sie mir vorlesen. «
    Ehlena gab sich Mühe, ruhig und gelangweilt zu klingen. » Entschuldigen Sie, aber ich glaube, da hätte mein Freund etwas dagegen. «
    Leicht enttäuscht zuckte der Mensch mit den Schultern und reichte seine Tiefkühlkost dem Mädchen hinter der Kasse.
    Zehn Minuten später rollte Ehlena ihren Wagen durch die automatische Tür und wurde von schneidender Kälte empfangen, so dass sie froh war, ihren dicken Parka zu tragen. Zu ihrer Erleichterung stand das Taxi, mit dem sie gekommen war, noch am gleichen Fleck.
    » Brauchen Sie Hilfe? « , fragte der Fahrer durch das heruntergelassene Fenster.
    » Nein, danke. « Sie sah sich um, als sie ihre Plastiktüten auf den Rücksitz stellte, und fragte sich, was zum Donner der Taxifahrer tun würde, wenn ein Lesser hinter einem der Laster hervorsprang und es auf sie abgesehen hatte.
    Als Ehlena sich neben ihre Einkäufe setzte und der Fahrer aufs Gas trat, suchte sie das Dach und die halbgefrorenen Autos ab, die so nahe am Supermarkt parkten wie möglich. Mr TK-Hacksteak fummelte in seinem Wagen herum und zündete sich von der Innenbeleuchtung beschienen eine Zigarette an.
    Nichts. Niemand.
    Ehlena zwang sich, sich zurückzulehnen und entschied, dass sie paranoid war. Niemand beobachtete sie. Niemand verfolgte …
    Plötzlich erfasste sie Panik, und sie fuhr sich an den Hals. Oh, Gott … was, wenn sie das Gleiche hatte wie ihr Vater? Was, wenn diese Paranoia das erste Anzeichen dafür war. Was, wenn …
    » Alles in Ordnung da hinten? « , erkundigte sich der Taxifahrer, der sie über den Rückspiegel ansah. » Sie zittern ja. «
    » Mir ist nur kalt. «
    » Warten Sie, ich stelle die Heizung an. «
    Als ihr ein warmer Luftstrom ins Gesicht blies, blickte sie durch die Heckscheibe hinaus. Kein Auto weit und breit. Und Lesser konnten sich nicht dematerialisieren, also … litt sie nun schon an Verfolgungswahn?
    Himmel, es wäre ihr fast lieber, wenn wirklich ein Jäger hinter ihr her wäre.
    Ehlena ließ den Fahrer so nahe an der Hintertür ihres Hauses halten wie möglich und gab ihm ein kleines Trinkgeld, weil er so nett gewesen war.
    » Ich warte, bis Sie drinnen sind « , sagte der Mann.
    » Danke « , sagte sie und meinte es von Herzen.
    Mit zwei Plastiktüten in jeder Hand hastete sie zur Tür und setzte ihre Ladung ab, denn vor lauter Panik hatte sie ihre Schlüssel nicht schon ausgepackt. Als sie suchend und fluchend die Hand in die Tasche steckte, fuhr das Taxi davon.
    Sie sah auf, als die Rücklichter um die Ecke verschwanden. Was zum …
    » Hallo. «
    Ehlena erstarrte. Jemand stand direkt hinter ihr. Und sie wusste nur zu gut, wer es war. Als sie herumwirbelte, stand eine große schwarzhaarige Frau mit wallenden Gewändern und glühenden Augen vor ihr. Oh, ja, das war Rehvenges andere …
    » Hälfte « , führte die Frau den Satz zu Ende. » Ich bin seine andere Hälfte. Und es tut mir leid, dass dein Taxi so schnell losmusste. «
    Instinktiv verhüllte Ehlena ihre Gedanken mit einem Bild aus dem Supermarkt: eine Regalwand mit roten Pringles- Chips.
    Die Frau verzog das Gesicht, als wundere sie sich, was sie da in den Hirnwindungen fand, in die sie einzudringen versuchte, doch dann lächelte sie. » Du hast nichts von mir zu befürchten. Ich dachte nur, ich sage dir ein paar Dinge über den Mann, den du gerade in seinem Penthouse gevögelt hast. «
    Vergiss die Knabberspaßfassade, ermahnte Ehlena sich. Hier musste sie andere Geschütze auffahren. Um ruhig zu bleiben, musste sie alles aufbringen, was sie in ihrer Berufsausbildung gelernt hatte. Diese Situation war ein Schockerlebnis, sagte sie sich. Ein blutüberströmter Vampir wurde in die Klinik gerollt, und sie musste jegliche Angst und Emotion beiseiteschieben, um die Situation zu meistern.
    » Hast du gehört? « , näselte die Frau auf

Weitere Kostenlose Bücher