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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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sie nicht mehr jede Kleinigkeit in helle Panik versetzte.
    Als ihr Vater fertig war, küsste sie ihn auf die Wange, erklärte ihm, dass sie eine Weile fort sein würde, und nahm dann den Becher wieder mit nach oben. Als Lusie zehn Minuten später klopfte, hatte sich Ehlena weitgehend gefasst. Sie würde sich mit Rehv treffen, ein paar schöne Stunden mit ihm verbringen und dann ihre Jobsuche wiederaufnehmen, wenn sie zurück zu Hause war. Alles würde in Ordnung kommen.
    Sie straffte entschlossen die Schultern und ging an die Tür. » Wie geht es dir? «
    » Gut, danke. « Lusie blickte über die Schulter. » Wusstest du, dass da ein Bentley vor deiner Tür steht? «
    Ehlena zog die Brauen hoch und warf einen Blick aus der Tür. Da stand tatsächlich ein brandneuer, superschicker, funkelnder Bentley vor ihrem schäbigen Mietshäuschen und sah so fehl am Platz aus wie ein Diamant am Finger einer Obdachlosen.
    Die Fahrertür ging auf und ein auffallend gut aussehender dunkelhäutiger Mann stieg aus. » Ehlena? «
    » Äh … ja. «
    » Ich soll dich abholen. Ich bin Trez. «
    » Ich … brauche noch einen kurzen Moment. «
    » Lass dir Zeit. « Sein Lächeln entblößte seine Fänge, und Ehlena war beruhigt. Sie war nicht gern in Gesellschaft von Menschen. Sie traute ihnen nicht.
    Sie zog sich in die Küche zurück und schlüpfte in ihren Mantel. » Lusie … meinst du, du könntest bei uns bleiben? Es sieht aus, als könnten wir dich doch weiter bezahlen. «
    » Selbstverständlich. Ich würde alles für deinen Vater tun. « Lusie errötete. » Ich meine, für euch beide. Heißt das, du hast einen neuen Job gefunden? «
    » Nein, aber meine finanzielle Situation ist etwas besser als erwartet. Und es behagt mir gar nicht, wenn er alleine hier ist. «
    » Nun, ich werde gut auf ihn aufpassen. «
    Ehlena lächelte und hätte Lusie am liebsten umarmt. » Das tust du immer. Was heute Nacht betrifft, ich weiß noch nicht sicher, wie lange ich … «
    » Lass dir Zeit. Wir beide kommen zurecht. «
    Aus einem Impuls heraus umarmte Ehlena die Frau nun wirklich kurz. » Danke dir. Danke. «
    Dann schnappte sie sich ihre Handtasche, um sich nicht noch komplett zur Idiotin zu machen. Als sie in die Kälte hinaustrat, kam der Fahrer um den Wagen herum und hielt ihr die Tür auf. In seinem schwarzen Ledertrenchcoat sah er mehr nach Killer als nach Chauffeur aus, aber als er sie erneut anlächelte, blitzten seine dunklen Augen leuchtend grün.
    » Keine Sorge. Ich bringe dich sicher zu ihm. «
    Sie glaubte ihm. » Wo fahren wir hin? «
    » In die Innenstadt. Er wartet auf dich. «
    Ehlena war etwas verlegen, als er die Tür für sie aufhielt, obwohl sie wusste, dass er nur höfliche Manieren zeigte und er ihr keinesfalls diente. Sie hatte diese Umgangsformen nur so lange nicht erlebt.
    Himmel, der Bentley roch gut.
    Während Trez wieder um den Wagen herum ging und sich schließlich hinters Steuer setzte, strich sie über das feine Sitzleder und konnte sich nicht erinnern, jemals etwas so Luxuriöses gefühlt zu haben.
    Und als das Auto aus der Seitenstraße auf die Straße bog, spürte sie kaum die Schlaglöcher, bei denen sie sich in Taxis sonst immer am Haltegriff festklammern musste. Ein angenehmer Wagen. Ein teurer Wagen.
    Wo fuhren sie hin?
    Als ein sanfter Luftstrom den Passagierraum wärmte, hörte sie in Gedanken wieder und wieder diese Nachricht auf der Mailbox. Zweifel blitzten in ihrem Kopf auf, wie die Bremslichter der Autos vor ihnen, und brachten ihr » Alles ist in Ordnung « -Mantra aus dem Takt.
    Es wurde noch schlimmer. In der Innenstadt kannte sie sich nicht sonderlich aus. Als sie die schicken Hochhäuser hinter sich ließen, wo sie Rehv im Commodore Gebäude getroffen hatte, verkrampfte sie sich.
    Vielleicht führte er sie zum Tanzen aus.
    Klar, weil man das ja auch tat, ohne einer Frau zu sagen, dass sie ein Kleid anziehen sollte.
    Je weiter sie die Trade Street hinunter fuhren, desto häufiger strich sie über den Ledersitz, obgleich nicht mehr wegen des tollen Gefühls. Die Gegend wurde immer zwielichtiger, die noch akzeptablen Restaurants und die Büros des Caldwell Courier Journals wichen Tattoo-Shops und Bars, die aussahen, als lungerten dort kaputte Suffköpfe auf Barhockern an Theken, auf denen dreckige Erdnussschalen standen. Dann kamen die Clubs, die von der lauten, grellen Sorte, in die Ehlena niemals gehen würde, weil sie den Lärm, die Lichter und die Leute darin nicht ausstehen konnte.
    Als das

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