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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Schwarz-auf-Schwarz-Schild des ZeroSums auftauchte, wusste sie bereits, dass sie davor anhalten würden, und ihr Mut sank.
    Seltsamerweise reagierte sie darauf genauso wie auf den Anblick von Stephan in der Leichenhalle: Das kann nicht sein. Das ist nicht wahr. So etwas darf es nicht geben.
    Der Bentley hielt nicht vor dem Club an, und einen Moment lang flackerte Hoffnung in ihr auf.
    Aber natürlich. Sie bogen in eine Seitenstraße und hielten vor dem Hintereingang.
    » Das ist sein Club « , sagte sie tonlos. » Nicht wahr? «
    Trez antwortete nicht, aber das war auch nicht nötig. Als er um den Wagen kam, um ihr die Tür zu öffnen, saß sie reglos auf dem Rücksitz und starrte auf das Backsteingebäude. Zerstreut nahm sie wahr, dass dunkle Schlacke seitlich vom Dach am Gebäude heruntertropfte, und Schlamm vom Boden an die Wand gespritzt war. Besudelt. Dreckig.
    Sie dachte daran, wie sie am Fuße des Commodore-Gebäudes gestanden und an der funkelnden Fassade aus Glass und Chrom emporgeblickt hatte. Das war die Fassade, die er ihr präsentiert hatte.
    Diese schmutzige Seite zeigte er ihr nur, weil er dazu gezwungen war.
    » Er wartet auf dich « , sagte Trez freundlich.
    Der Hintereingang des Clubs öffnete sich, und ein zweiter Maure erschien. Hinter ihm war es schummrig, aber Ehlena hörte den hämmernden Bass.
    Wollte sie sich das wirklich antun, fragte sie sich.
    Aber sie musste Rehv abweisen, so viel stand fest, wenn sich diese Sache so entwickelte, wie es den Anschein hatte. Und dann auf einmal dämmerte es ihr: Wenn all das stimmte, was seine Ex ihr erzählt hatte, dann hatte sie ein noch viel größeres Problem. Dann hatte sie … mit einem Symphathen geschlafen.
    Sie hatte einen Symphathen genährt.
    Ehlena schüttelte den Kopf. » Ich will das nicht. Bring mich h… «
    Da erschien eine Frau. Sie war so kräftig und kantig wie ein Mann, und das nicht nur äußerlich. Ihre Augen waren eiskalt und berechnend.
    Sie kam zu Ehlena und beugte sich zu ihr ins Auto. » Dir passiert hier nichts. Ich verspreche es. «
    Eigentlich war es egal – denn passiert war es ohnehin schon. Ihre Brust schmerzte wie bei einem Herzinfarkt.
    » Er wartet « , meinte die Frau.
    Letztlich war es ihr Rückgrat, das Ehlena aus dem Auto half, und zwar nicht nur, weil es sie aus einer sitzenden Position aufrichtete. Ehlena lief vor nichts davon. In ihrem ganzen Leben hatte sie sich nicht vor unangenehmen Situationen gedrückt, und sie würde auch jetzt nicht damit anfangen.
    Also ging sie in diesen Club, den sie nie aus freien Stücken betreten hätte. Alles war dunkel, die Musik hämmerte in ihren Ohren, und bei dem Geruch von zu viel heißer Haut hätte sie sich am liebsten die Nase zugehalten.
    Die Frau ging voraus, und die Mauren liefen neben Ehlena her und pflügten mit ihren massigen Leibern einen Pfad durch den Dschungel von Menschen, von dem Ehlena wirklich kein Teil sein wollte. Kellnerinnen in knappen schwarzen Uniformen trugen Alkohol in jeder Variation durch das Gedränge, halbnackte Frauen rieben sich an Anzugträgern und alle, an denen Ehlena vorbeikam, hatten diesen rastlosen Blick in den Augen, als suchten sie immer nach etwas Besserem, als dem Drink oder dem Menschen, der gerade vor ihnen stand.
    Sie wurde zu einer verstärkten schwarzen Tür geführt. Trez sagte etwas in seine Armbanduhr, die Tür öffnete sich, und der Maure stellte sich daneben – als erwarte er, Ehlena würde einfach so hereinspazieren, wie in das Wohnzimmer eines Gastgebers.
    Ganz bestimmt nicht.
    Als sie in die Dunkelheit dahinter blickte, sah sie nichts außer einer schwarzen Decke, schwarzen Wänden und einem glänzenden, schwarzen Boden.
    Doch dann erschien Rehvenge. Er sah genauso aus, wie sie ihn kannte, ein großer Mann in einem bodenlangen Zobel, mit Irokesenschnitt, amethystfarbenen Augen und einem roten Stock.
    Und doch war er ein vollkommen Fremder.
    Rehvenge blickte die Frau an, die er liebte, und erkannte in ihrem blassen, angespannten Gesicht das, was er beabsichtigt hatte.
    Ekel.
    » Kommst du rein? « , fragte er, weil er die Sache zu Ende bringen musste.
    Ehlena warf einen Seitenblick auf Xhex. » Du bist seine Sicherheitsfrau, oder? « Xhex runzelte die Stirn, nickte aber. » Dann komm mit. Ich will nicht mit ihm allein sein. «
    Ihre Worte trafen ihn so hart, als hätte man ihm eine Klinge über die Kehle gezogen, trotzdem verzog er keine Miene, als Xhex auf ihn zukam und Ehlena ihr folgte.
    Die Tür schloss sich und

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