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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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die Wand. Dabei vergrub er seine Hände in den Hosentaschen und überkreuzte seine Stiefel. Er trug ein einfaches weißes T-Shirt, was eine gute Wahl war, wäre es nicht voller Lesser -Blut gewesen.
    Er roch, wie ein Vampir riechen sollte: nach Seife und frischem Schweiß.
    Und er sah auch so aus wie ein Vampir aussehen sollte: groß, muskelbepackt und tödlich.
    Lieber Himmel, war sie so vor ihm durchgedreht?
    » Dein Haar ist kürzer«, stellte sie einfach so fest.
    Er zog eine Hand aus der Hosentasche und strich verlegen über seine Stoppeln.
    Durch den vornübergebeugten Kopf konnte man die starken Muskeln in Schultern und Nacken unter seiner goldbraunen Haut beim Arbeiten beobachten.
    Plötzlich fragte sie sich, ob sie jemals wieder Sex haben würde.
    Das war natürlich ein seltsamer Gedanke, wenn man bedachte, wie sie die letzten …
    Sie runzelte die Stirn. » Wie viele Wochen war ich verschwunden?«
    Er hielt vier Finger in die Höhe und klappte einen herunter.
    » Beinahe vier?« Als er nickte, begann sie mit viel Aufwand die Falte des Lakens, die über ihre Brust verlief, zu glätten. » Beinahe … vier.«
    Nun, die Menschen hatten sie mehrere Monate in ihrer Gewalt gehabt, bis sie fliehen konnte. Bei gerade einmal etwas weniger als vier Wochen sollte es fast ein Spaziergang werden, darüber hinwegzukommen.
    Doch damals war sie nicht geblieben. Da war es kein » darüber hinwegkommen«, sondern nur ein » damit abschließen« gewesen.
    » Möchtest du dich setzen?«, fragte sie und deutete auf einen Stuhl neben dem Bett. Dieser Stuhl war ein Standardeinrichtungsgegenstand in medizinischen Einrichtungen, was bedeutete, dass er etwa so bequem war wie ein Pfahl im Hintern, aber sie wollte nicht, dass er wieder ging.
    Johns Brauen hoben sich wieder, und er nickte, als er zu ihr herüberkam. Seinen riesigen Körper auf dem winzigen Sitzmöbel unterzubringen, war kein leichtes Unterfangen. Zuerst versuchte er, seine Knie übereinanderzuschlagen, dann die Fußknöchel. Schließlich streckte er seine Stiefel einfach unter ihr Bett, die Füße aufeinander abgestützt, und einer seiner Arme hing über die Rückenlehne des Stuhls nach hinten.
    Sie fummelte an ihrem verdammten Laken herum. » Darf ich dich etwas fragen?«
    Aus ihrem Augenwinkel heraus sah sie ihn nicken, dann verlagerte er seinen Körper und zog einen Notizblock mit einem Stift aus seiner Gesäßtasche.
    Sie räusperte sich und machte sich Gedanken darüber, wie sie ihre Frage formulieren sollte. Zu guter Letzt entschied sie sich, statt ihres wirklichen Anliegens eine unpersönliche Frage zu stellen. » Wo wurde Lash zuletzt gesehen?«
    Er nickte einmal und schrieb hastig. Während er die Worte zu Papier brachte, betrachtete sie ihn und stellte fest, dass sie wollte, dass er nie wieder ging. Sie wollte ihn für immer hier an ihrer Seite haben.
    Sicher. Sie war wirklich sicher bei ihm.
    Er setzte sich auf und zeigte ihr die beschriebene Seite. Dann schien er zu erstarren.
    Aus irgendeinem Grund konnte sie nicht genau sehen, was er geschrieben hatte, und sie strengte sich an …
    John senkte langsam den Arm.
    » Warte, ich habe es noch nicht gelesen. Könntest du … Was. Was ist los?« Verdammt, sie sah ihn plötzlich nur noch verschwommen.
    John lehnte sich zur Seite, und sie hörte ein leises pfft. Dann wurde ihr ein Papiertaschentuch angeboten.
    » Oh, verdammte Scheiße!« Sie nahm das Taschentuch und drückte es auf ihre Augen. » Ich hasse es, eine Frau zu sein.«
    Sie begann, sich über das Östrogen, Röcke, rosa Nagellack und diese verdammten Stilettos auszulassen, während er sie mit frischen Taschentüchern versorgte und die gebrauchten, rot gefleckten einsammelte.
    » Ich weine niemals, du weißt das.« Sie blickte zu ihm hinüber. » Niemals!«
    Er nickte und reichte ihr ein weiteres Taschentuch.
    » Um Himmels willen! Zuerst bekomme ich Schreikrämpfe und jetzt auch noch undichte Augen. Ich könnte Lash allein schon für diesen Dreck umbringen!«
    Ein eisiger Luftzug schoss durch den Raum, und sie sah zu ihm hinüber – und schreckte zurück. Sein Ausdruck hatte sich im Bruchteil einer Sekunde von mitfühlend in eiskalt verwandelt. Diese Verwandlung ging so weit, dass sie sich fast sicher war, dass ihm nicht bewusst war, dass er seine Fänge gefletscht hatte.
    Ihre Stimme wurde zu einem Flüstern, und die Frage, die sie wirklich stellen wollte, platzte aus ihr heraus. » Warum bist du geblieben? Im OP, meine ich.« Sie löste ihre Augen

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