Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
von seinen und betrachtete die roten Flecken auf dem Taschentuch, das sie gerade benutzt hatte. » Du bist einfach du selbst geblieben und du … du schienst es zu verstehen.«
    Während der Stille, die folgte, dachte sie darüber nach, dass sie über die Umstände seines Lebens ganz gut Bescheid wusste: mit wem er lebte, was er auf dem Schlachtfeld tat, wie er kämpfte, womit er seine Zeit verbrachte. Doch sie wusste nichts Persönliches über ihn. Sein Hintergrund war ein schwarzes Loch.
    Und aus irgendwelchen unbekannten Gründen musste sie Licht in dieses Dunkel bringen.
    Verdammt, sie wusste genau, weshalb sie das wollte: In dem weiß strahlenden Alptraum des Operationssaals war er das Einzige gewesen, was sie an die Erde gebunden hielt, und es war seltsam, doch jetzt fühlte sie sich in ihrem Inneren mit ihm verschweißt. Er hatte sie an ihrem absoluten Tiefpunkt gesehen, in ihrem schwächsten, wahnsinnigsten Moment, und er hatte nicht weggeschaut. Er war nicht gegangen, er hatte sich kein Urteil gebildet, er hatte es ertragen.
    Das waren mehr als einfach nur Gefühle. Das war eine Sache zwischen ihren Seelen, eine Energie, die sie verband.
    » Was zum Teufel ist mit dir geschehen, John, in deiner Vergangenheit?«
    Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, und er verschränkte die Arme vor der Brust. Außerdem füllte sich sein emotionales Raster plötzlich mit dunklen Erinnerungen, und sie bekam das Gefühl, dass er sich überlegte, wegzulaufen.
    » Ich will dich nicht unter Druck setzen.« Scheiße. Verdammte Scheiße! » Und wenn du verleugnen möchtest, dass in deinem Leben nicht alles bestens gelaufen ist, werde ich das absolut akzeptieren und das Thema wechseln. Aber ich meine … die meisten Leute wären zumindest ein bisschen zurückgewichen. Zum Teufel, sogar Doc Jane hat ihre Zunge gehütet, als ich ausgerastet bin. Doch du, du hast einfach durchgehalten.« Sie blickte in sein hartes, verschlossenes Gesicht. » Ich habe in deine Augen geblickt, und da war mehr als nur Verständnis.«
    Nach einer langen Pause blätterte er eine neue Seite auf und begann, schnell zu schreiben. Als er ihr zeigte, was er geschrieben hatte, konnte sie seinen Standpunkt gut verstehen, doch sie wollte dennoch fluchen.
    Sag mir, was im OP gemacht wurde. Sag mir, was dir gefehlt hat.
    Aha, eine klassische Gib, damit dir gegeben wird -Situation.
    Lash benötigte nur etwa eine Stunde, um sich, die Nutte und den Mercedes vom Farmhaus zur Ranch, seinem geheimen Domizil in der Stadt, zu bringen. Er lief im Überlebensmodus, bewegte sich schnell, traf schnelle Entscheidungen und hielt nur einmal auf dem Weg an. Und das war bei einer Hütte draußen im Wald, wo er sich einige für seine Mission wichtige Dinge besorgte.
    Als er in die Garage seines Hauses fuhr, wartete er, bis die Tür geschlossen war, bevor er die Nutte vom Rücksitz zerrte. Als er ihren sich windenden Körper durch die Küche hineintrug, setzte er eine kräftige Menge der Magie frei, mit der er Xhex gefangen gehalten hatte.
    Doch die magische Barriere war nicht für Barbie gedacht.
    Omega wusste, wo seine Lesser auf dieser Seite waren. Er konnte sie als Spiegelungen seiner eigenen Person spüren. Und entlang dieser Verbindung konnten Jäger zu anderen Mitgliedern der Gesellschaft der Lesser gelangen.
    Deshalb war Lashs einzige Chance, unentdeckt zu bleiben, sich selbst einzuschließen. Mr D hatte nicht gewusst, dass Xhex oben im Schlafzimmer war – seine, nun ja, Verwirrung war jedes Mal offensichtlich gewesen, wenn ihm befohlen wurde, Essen dorthin zu bringen.
    Natürlich war es fraglich, ob diese Verschleierung auch Omega fernhalten würde. Und wenn, für wie lange.
    Lash warf die Nutte mit so viel Mitgefühl ins Bad, wie er es einem billigen Seesack mit Schmutzwäsche entgegengebracht hätte. Als sie hart in der Wanne aufschlug und in das Klebeband über ihrem Mund jammerte, ging er zurück zum Wagen.
    Das Ausladen kostete ihn etwa zwanzig Minuten, und er brachte das ganz Zeug in den Keller und legte es auf den Betonboden: sieben abgesägte Schrotflinten, eine Plastiktüte voll mit Bargeld, eineinhalb Kilo C4-Sprengstoff, zwei Fernzünder, eine Handgranate, vier halbautomatische Waffen und Berge von Munition.
    Als er die Treppe heraufkam, schaltete er das Kellerlicht aus, ging zur Hintertür und streckte seine Hand hinaus. Die kühle Luft der Nacht drang angenehm durch das Schild, doch an seiner Handfläche konnte er die Begrenzung spüren. Sie war stark … doch

Weitere Kostenlose Bücher