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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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gewünscht hätte, unter anderen Umständen geboren worden zu sein, gab es unter ihren vielen Sünden zwei, die schwerer wogen als alle anderen.
    Xhex wünschte, sie hätte Murhder vor all diesen Jahren erzählt, dass sie Halb- Symphathin war. Dann wäre er nämlich nicht gekommen, um sie zu retten, als man sie in die Kolonie gebracht hatte. Er hätte dann gewusst, dass es unvermeidbar war, dass die andere Seite ihrer Familie kam und ihre Herausgabe verlangte, und er hätte nicht so geendet, wie er es schließlich tat.
    Außerdem wünschte sie sich, sie könnte zurückgehen und John Matthew sagen, dass es ihr leidtat. Sie würde ihn zwar weiterhin auf Abstand halten, da dies die einzige Möglichkeit war, um zu verhindern, dass er dieselben Fehler machte wie ihr erster Liebhaber. Aber sie würde ihn wissen lassen, dass es nicht an ihm, sondern an ihr selbst lag.
    Zumindest würde er die Sache unbeschadet überstehen. Er hatte die Bruderschaft und den Vampirkönig, die sich um ihn kümmerten.
    Sie war also ganz allein auf sich gestellt, und das Schicksal würde entscheiden, wie die Sache ausging.
    Da sie ein Leben voller Gewalt geführt hatte, war es absolut nicht erstaunlich, dass sie auch ein gewalttätiges Ende finden sollte. Aber um ihr Gesicht zu wahren, würde sie den Weg zum Ausgang todsicher nicht allein beschreiten.

7

    Verdammt, es wurde langsam hell.
    Auf die Uhr zu blicken, war eigentlich überflüssig. Das Brennen in seinen Augen sagte John nur zu deutlich, wie schnell die Nacht vorüber sein würde.
    Allein schon der Gedanke an das Sonnenlicht brachte ihn dazu, schnell zu blinzeln.
    Aber die nächtlichen Aktivitäten im Xtreme Park neigten sich sowieso gerade ihrem Ende zu. Die letzten zugedröhnten Nachzügler erhoben sich entweder gerade von den Parkbänken, oder sie verschwanden für einen letzten Schuss in den öffentlichen Toiletten. Im Gegensatz zu Caldwells anderen Parks war dieser rund um die Uhr geöffnet, und Lampen auf hohen Masten beleuchteten den betonierten Platz. Schwer zu sagen, was sich die Stadtplaner dabei gedacht hatten, dem Park keine Schließungszeit zu verordnen – sondern Geschäftsbetrieb rund um die Uhr. Mit all den Drogen, die hier den Besitzer wechselten, war der Park wie eine Bar fernab der angesagten Szene in der Trade Street.
    Lesser fand man hier jedoch keine. Nur Menschen, die Drogen an Menschen verkauften, die diese im Schatten konsumierten.
    Der Ort war jedoch vielversprechend. Falls Lash das Gebiet noch nicht infiltriert hatte, würde er es sicher noch tun. Auch wenn die Cops in ihren auffälligen Dienstfahrzeugen von Zeit zu Zeit ihre Runden drehten, gab es genügend ungestörte Bereiche und ausreichend Vorwarnzeit. Der Park war wie eine große Terrasse angelegt, die von Rampen und Schanzen durchzogen war. Das Resultat war, dass die Leute die Polizei kommen sahen und sich rechtzeitig in den verschiedenen Unterschlupfen verstecken konnten.
    Oh Mann, und wie schnell sie dabei doch waren. Von ihrem Aussichtspunkt hinter dem Arbeitsschuppen aus hatten John und seine Begleiter das immer wieder beobachtet. Man fragte sich zwangsläufig, warum die Polizei denn keine unauffälligeren Wagen oder Zivilstreifen einsetzte. Aber vielleicht taten sie das ja bereits. Vielleicht gab es auch noch andere wie John, die für die Menge unsichtbar blieben. Na ja, wohl nicht ganz genau wie er, Qhuinn und Blay. Es gab wohl keinen Polizisten, der sich in nichts auflösen konnte, auch wenn er noch so gut trainiert und hoch dekoriert war. Denn das war es, was John und seine Kumpel die letzten drei Stunden getan hatten. Jedes Mal, wenn jemand vorbeikam, löschten sie dessen Gedächtnis.
    Es war schon irgendwie komisch, vor Ort zu sein, aber weder gespürt noch gesehen zu werden.
    » Spielen wir wieder Geister?«, fragte Qhuinn.
    John blickte hinauf zum Himmel, der langsam hell wurde, rechnete aus, dass die verdammte Wärmelampe in ungefähr dreizehn Stunden wieder untergehen würde und sie dann wieder ihre versteckte kleine Ecke aufsuchen und abwarten konnten.
    Verdammter Scheiß.
    » John? Lass uns gehen.«
    Für den Bruchteil einer Sekunde war er versucht, seinem Kumpel den Kopf abzureißen. Er hatte bereits die Hände erhoben und wollte schon eine Reihe von Beschimpfungen loswerden wie Fick dich, du bist nicht mein Babysitter.
    Was ihn aber schließlich davon abhielt, war die Tatsache, dass Lash wahrscheinlich nicht hier auftauchen würde, egal, wie lange sie noch abwarteten. Und Qhuinn

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