Black Dagger 15 - Vampirseele
Schließzylinder und konzentrierte sämtliche Energie, die ihr verbleiben war, darauf, die Sperrstifte zu bewegen. Eins … zwei … drei … und vier.
Sie riss die Tür weit auf und hatte bereits einen Fuß über der Schwelle, als sie hörte, wie jemand die Küche betrat.
Zum Henker! Lash kam zurück. Er war wegen ihr zurückgekommen.
Blitzschnell verließ sie das Haus und dematerialisierte sich. Die Panik verlieh ihr Flügel, die ihr konzentrierter Geist bestmöglich nutzte. Angesichts der schlechten Verfassung, in der sie sich befand, wusste sie, dass sie nicht sehr weit kommen würde. Daher entschied sie sich, in ihrer Kellerwohnung unterzutauchen. Dort war sie wenigstens in Sicherheit, während sie neue Kräfte sammelte.
Xhex nahm in der geschützten Nische, die in ihre Wohnung hinunterführte, wieder Gestalt an und öffnete die Türschlösser kraft ihres Willens. Als sie durch die Tür trat, schaltete der Bewegungsmelder das Licht im weiß gestrichenen Flur ein. Sie hob den Arm, um ihre Augen vor dem grellen Licht zu schützen, als sie die Stufen hinunterstolperte. Sie versperrte die Tür mit ihrer Willenskraft und strauchelte, wodurch ihr bewusstwurde, dass sie hinkte.
Warum, wollte ihr auf die Schnelle nicht einfallen. Aber darauf kam es auch nicht mehr an.
Sie schleppte sich ins Schlafzimmer und sperrte sich darin ein. Als das Licht automatisch anging, blickte sie auf das Bett. Die weißen Laken waren sauber, die Kissen frisch aufgeschüttelt und die Bettdecke glatt gestrichen. Sie kam nicht bis zur Matratze. Als ihre Knie nachgaben, ließ sie sich einfach fallen und sackte in sich zusammen.
Es war kein Schlaf, der sie übermannte, als sie auf dem Boden aufschlug. Aber das war in Ordnung. Bewusstlosigkeit wirkte in diesem Fall ohnehin besser.
Etwa zwanzig Minuten, nachdem sie es zusammen mit John verlassen hatten, betraten Blaylock, Rhage und Vishous erneut das Sandsteinhaus. Sobald sie ihren Kumpel sicher zum Anwesen der Bruderschaft gebracht hatten, kehrten sie zurück, um den Rest der Räume zu durchsuchen: Diesmal suchten sie nach kleineren Dingen wie Ausweisen, Computern, Bargeld und Drogen und vor allem Informationen.
Da er das Blutbad, das John angerichtet hatte, selbst beobachtet hatte, fielen Blay dessen Folgen kaum auf, als er in die Küche ging und sofort damit begann, Schränke und Schubladen zu öffnen und zu durchsuchen. Vishous ging hinauf in den ersten Stock, während Rhage sich den vorderen Teil des Hauses vornahm.
Er kam gerade in Fahrt, als Rhage rief: » Die Vordertür steht weit offen!«
Also war jemand hier gewesen, seit sie das Haus mit John verlassen hatten. Ein Lesser? Unwahrscheinlich, da dieser das Haus nie ungesichert zurückgelassen hätte. Vielleicht ein menschlicher Dieb? Die Brüder hatten die Hintertür nicht abgesperrt, als sie gegangen waren. Also war vielleicht jemand einfach so hineinspaziert.
Falls es ein Mensch gewesen war, hätte der Anblick ihn bestimmt umgehauen. Das würde auch den schnellen Abgang durch die Vordertür erklären …
Blay zog seine Waffe für den Fall, dass sich noch jemand im Haus befand, und mit der freien Hand setzte er seine Suche fort. Er fand zwei Handys in einer Schublade mit Messern, allerdings ohne Ladegeräte, aber dieses Problem würde V schon lösen. Außerdem lagen neben dem Telefon mehrere Visitenkarten, aber sie stammten alle von Menschen im Baugewerbe – wahrscheinlich von den Handwerkern, die das Haus hergerichtet hatten.
Er durchsuchte gerade die Schränke unter der Arbeitsfläche, als er stirnrunzelnd aufsah. Direkt vor ihm stand eine Schüssel mit frischen Äpfeln.
Und als er in Richtung Backofen blickte, entdeckte er einige frische Tomaten. Und einen Laib französisches Weißbrot in einer Papiertüte.
Er richtete sich auf, ging zum Kühlschrank hinüber und riss die Tür auf. Biomilch. Fertigmenüs aus einem Ökoladen. Ein frischer Truthahn, der nur noch in den Ofen geschoben werden musste. Kanadischer Räucherspeck.
Das sah nicht gerade nach Gefängnisessen aus.
Blay blickte zur Decke hinauf, wo schwere Fußtritte zu hören waren, als V von Raum zu Raum ging. Dann sah er sich genauer in der Küche um. Vom Kaschmirmantel, der über einem Hocker hing, über die Kupferpfannen, die sich in einem offenen Regal stapelten, bis hin zur Kaffeekanne, in der sich noch Kaffee befand: alles waren Markenprodukte – neu und noch übersichtlicher angeordnet als auf einem Katalogfoto.
All dies entsprach tatsächlich Lashs
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