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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Hand gedrückt, aber das war ihm egal. Er nahm einen großen Schluck.
    Tja, nun wusste er wenigstens, warum Qhuinn das Zeug mochte.
    Als er ihm das Glas zurückgab, verschränkte er die Arme vor der Brust und hörte zu, wie das Glas gluckernd neu gefüllt wurde. Aus irgendeinem Grund entspannte ihn das Geräusch, mit dem der teure Sprit auf das geschliffene Kristallglas traf.
    » Ich kann nicht glauben, dass er geweint hat«, murmelte Blay. » Ich meine … ich kann, aber das kam sehr überraschend.«
    » Offensichtlich ist Xhex in diesem Raum gefangen gehalten worden.« Der Herradura wurde mit einem dumpfen Knall wieder auf dem Nachttisch abgestellt. » Und wir haben sie knapp verpasst.«
    » Hat er irgendetwas gesagt?«
    » Nein. Nicht einmal, als ich ihn unter die Dusche geschoben und mich mit hineingestellt habe.«
    Okay, das war ein Bild, das Blay nicht vor Augen haben wollte. Gut, dass John nicht auch anders herum gepolt war …
    An der Tür ertönte ein leises Klopfen, und dann wehte ein Duft von Zimt und Gewürzen in den Raum. Blay öffnete, ließ Layla herein und verbeugte sich voller Hochachtung.
    » Wie kann ich …« Die Auserwählte runzelte die Stirn und blickte zum Bett. » Oh nein … ist er verletzt?«
    Als sie zu John Matthew hinüberging, antwortete Blay in Gedanken: Ja, aber vor allem innerlich.
    » Vielen Dank, dass du gekommen bist«, sagte Qhuinn, als er sich aus seinem Sessel erhob. Er beugte sich über John und berührte ihn sanft an der Schulter. » He, mein Freund. Kannst du mal für eine Sekunde aufwachen?«
    John erwachte mühsam, als ob er gegen eine Flutwelle ankämpfen müsste, die über ihn hinwegschwappte. Er hob langsam den Kopf, und seine Augenlider flatterten, als ob ihm eine Ladung Eiswasser über das Gesicht gegossen würde.
    » Essenszeit!« Ohne über die Schulter zu blicken, streckte Qhuinn die Hand nach Layla aus. » Du musst dich jetzt ein Weilchen konzentrieren, und dann lassen wir dich wieder in Ruhe.«
    Die Auserwählte hielt inne … und trat dann vor. Sie ergriff langsam Qhuinns ausgestreckte Hand, wobei ihre Haut an der seinen entlangrieb, und nahm dann mit einer scheuen Zurückhaltung, die Blays Mitleid erregte, Qhuinns Platz ein.
    Die Röte, die ihr plötzlich in die Wangen stieg, ließ Blay vermuten, dass sie, wie alle anderen, auf Qhuinn flog.
    » John … mein Freund. Komm schon. Du musst dich jetzt konzentrieren.« Qhuinn zupfte an Laylas Ärmel, um der Auserwählten zu bedeuten, dass sie sich auf das Bett setzen sollte. Sobald sie einen Blick auf John geworfen hatte, war sie nur noch um ihn besorgt.
    » Herr …« Ihre Stimme war sanft und unglaublich gütig, als sie den Ärmel ihrer Robe hochzog. » Herr, wacht auf und nehmt, was ich Euch geben kann. Fürwahr, Ihr bedürft dringend meines Blutes.«
    John schüttelte ablehnend den Kopf, aber Qhuinn meldete sich sofort zu Wort: » Du willst doch Lash nachstellen! Wie willst du das in deinem Zustand machen? Du kannst ja nicht einmal deinen verdammten Kopf heben – verzeih meine Wortwahl, Auserwählte. Du brauchst dringend Kraft … Komm schon, sei kein Idiot, John.«
    Qhuinns verschiedenfarbige Augen blickten Layla an, als er mit den Lippen ein Entschuldigung formte. Und sie musste auch ihn angelächelt haben, denn einen Moment lang neigte er den Kopf, als ob ihr Anblick ihn wie ein Blitz getroffen hätte.
    Oder vielleicht hatte sie ihm nur auf dieselbe Weise geantwortet.
    Das musste es gewesen sein.
    Ganz bestimmt.
    Und dann senkten beide die Köpfe, und Layla keuchte unvermittelt auf, als sich Johns Fänge in ihr Handgelenk versenkten und er sich nahm, was sie ihm angeboten hatte. Sichtbar zufrieden kehrte Qhuinn zu seinem Sessel zurück und füllte sich erneut das Glas. Nachdem er es halb geleert hatte, hielt er es Blay hin.
    Eine grandiose Idee! Blay lehnte sich an die hohe Rückenlehne des Ohrensessels und legte einen Arm auf den Kopf der Lehne, als er einen tiefen Schluck nahm. Nach einem weiteren Schluck gab er das Glas an Qhuinn zurück.
    So verharrten sie, teilten sich den Tequila, während John sich von Layla nährte … und irgendwann wurde sich Blay bewusst, dass er seine Lippen genau auf die Stelle legte, an der Qhuinns Mund das Glas berührt hatte.
    Vielleicht war es der Alkohol. Vielleicht war es das Glas. Oder die Tatsache, dass Blay dort, wo er stand, mit jedem Atemzug Qhuinns dunklen Geruch wahrnahm …
    Er wusste, dass er besser gehen sollte.
    Er wollte John unterstützen, aber mit jeder

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