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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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fühlte sich isoliert. Er hatte Angst. Und er war … schwach.
    Aha!
    Das bestätigte die Lockerung des Banns, die sie gespürt hatte. Und lieferte eine Begründung, warum er nicht sofort zu ihr eilte, um sie zu holen. Wenn sie Lash wäre und sich nicht besonders stark fühlte, würde sie auf jeden Fall bis zum Sonnenaufgang warten und erst dann ins Haus hineingehen.
    Entweder das, oder sie würde sich aufmachen und geeignete Verstärkung holen.
    Aber dafür gab es ja Handys.
    Als der Mercedes wegfuhr und es nicht so aussah, als ob er wiederkommen würde, trat sie zwei Schritte vom Fenster zurück. Sie spannte die Muskeln in ihren Oberschenkeln an und ging in Kampfstellung, ballte die Hände zu Fäusten und neigte ihren Rumpf leicht nach hinten. Sie atmete tief ein, konzentrierte sich und …
    Xhex ließ ihre rechte Faust nach vorne schnellen und traf die Barriere mit einer Wucht, die einem Mann den Kiefer gebrochen hätte.
    Der Bann warf sie zurück, aber überall im Raum waren Wellen zu sehen, und ihre Gefängniszelle schimmerte, als ob sie sich neu einstellen würde. Bevor sich die Barriere ganz regenerieren konnte, versetzte Xhex ihr einen weiteren Schlag …
    Die Glasscheibe auf der anderen Seite der Barriere zerbrach, als sie sie berührte.
    Zunächst war sie total verblüfft … selbst als sie die Zugluft in ihrem Gesicht spürte. Doch dann sah sie nach unten auf ihre blutenden Knöchel und erhielt die Bestätigung, dass es keinen anderen Grund dafür geben konnte, dass das Fenster zerbrochen war.
    Heilige Scheiße!
    Schnell ging sie alle Fluchtmöglichkeiten, die sich ihr boten, im Kopf durch. Sie blickte über die Schulter hinüber zur Tür, die John und die Brüder offen gelassen hatten.
    Eigentlich wollte sie vermeiden, durch das Haus hinauszugehen, da sie seinen Grundriss nicht kannte und keine Ahnung hatte, was ihr auf dem Weg hinaus begegnen würde. Aber ihr Instinkt sagte ihr, dass sie wahrscheinlich zu schwach war, um sich zu dematerialisieren. Bei einem Ausbruchsversuch durch das Fenster konnte sie sich vielleicht nicht mitten in der Luft dematerialisieren. Und dann würde sie ungebremst auf die Straße knallen.
    Die offene Tür war somit die beste Möglichkeit. Sie konnte ihren Körper wie eine Faust einsetzen, und mit etwas Anlauf hätte sie auch noch mehr Schwung.
    Xhex drehte sich um und ging rückwärts, bis ihre Schulterblätter die Wand berührten. Dann holte sie tief Luft und … spurtete durch den Raum, wobei ihre Fußballen ihr Gewicht über den Boden bewegten und ihre Arme mitschwangen.
    Sie traf mit voller Wucht auf die Barriere. Ein glühender Schmerz schoss durch jede einzelne Zelle ihres Körpers und ließ sie von innen nach außen leuchten. Die Qual blendete sie, als der Bann sie an ihrem Platz festhielt, sie in ihrem Gefängnis einschloss, so dass sie sich so gut wie tot fühlte …
    Aber dann riss die Barriere, als die Wucht ihres Aufpralls die unsichtbaren Gitterstäbe zerbrechen ließ … Und gottverdammt nochmal, wenn sie nicht auf der anderen Seite des Schlafzimmers ankam!
    Als das Gefängnis sie freigab, krachte Xhex gegen die Flurwand. Der Aufprall war so stark, dass bestimmt etwas Farbe von der Wand abplatzte, als sie mit Gesicht und Oberkörper an der Wand entlangschrammte und zu Boden glitt.
    Während sich in ihrem Kopf alles drehte und leuchtende Sternchen vor ihren Augen tanzten, gab sie sich einen mentalen Ruck. Sie war zwar draußen, aber noch nicht in Freiheit.
    Xhex blickte zurück und sah die Wellen des Banns, als er sich wieder neu formte … und fragte sich, ob Lash durch irgendein Signal darüber informiert worden war, dass sie die Wände seines Käfigs durchbrochen hatte.
    Los jetzt … raus hier … aber schnell!
    Sie rappelte sich hoch, taumelte den Flur entlang und stieg schließlich auf wackeligen Beinen die Treppe hinab. Unten im Eingangsbereich brachte sie der Gestank des Lesser -Bluts zum Würgen, und sie ging in die andere Richtung, allerdings nicht wegen ihrer Nase. Normalerweise wurde das Haus durch den Hintereingang betreten und wieder verlassen. Wenn ihr für die Flucht nur ein ganz kleines Zeitfenster zur Verfügung stand, musste sie unbedingt einen anderen Weg hinaus finden.
    Der Vordereingang bestand aus einer massiven, mit Schnitzereien verzierten Tür mit einer Glasscheibe, die durch Eisenstangen gesichert war. Aber diese waren nur durch vier einfache Bolzenschlösser versperrt.
    Ein Kinderspiel!
    Sie ging zur Tür, legte die Hand auf den

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