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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Standard … aber Lesser konnten doch eigentlich gar nicht essen. Das bedeutete entweder, dass er Xhex wie eine Königin behandelt hatte, was höchst unwahrscheinlich war, oder dass regelmäßig jemand ins Haus kam, um sich den Bauch vollzuschlagen.
    Die Vorratskammer lag direkt neben der Küche, und Blay stapfte durch die feuchten Überbleibsel des Jägers, um noch schnell einen Blick auf den Raum voller Regale zu werfen. In der Kammer befanden sich genügend Nahrungsmitteldosen, um den Haushalt ein ganzes Jahr damit zu versorgen.
    Als er den Raum schon wieder verlassen wollte, entdeckte er etwas am Boden. Auf den sonst so makellosen Holzdielen befanden sich kaum sichtbare Kratzspuren, die in der Form eines Halbmondes verliefen.
    Blays Kniegelenke knackten, als er in die Hocke ging und einen Staubsauger zur Seite schob.
    Die Holzpaneele waren eben und hatte keine Spalten, wo keine sein sollten. Als er jedoch mit den Fingerknöcheln gegen die einzelnen Paneele klopfte, stieß er auf einen Hohlraum. Er nahm sein Messer heraus und nutzte den Griff als Sonargerät, um die genaue Größe des versteckten Hohlraums festzustellen. Anschließend drehte er das Messer um und schob die Spitze der Klinge zwischen Nut und Feder.
    Er hebelte die Abdeckung auf, nahm eine Stiftlampe und leuchtete hinein.
    Im Hohlraum befand sich ein Müllsack aus robuster Plastikfolie in der Farbe von Lesser -Blut.
    Er zog ihn heraus und zog die Schnur auf, die ihn verschlossen hielt. » Heilige … Scheiße!«
    Rhage tauchte hinter ihm auf. » Was hast du da?«
    Er griff in den Sack und zog eine Handvoll zerknitterter Geldscheine heraus. » Bargeld, massenhaft Bargeld.«
    » Mitnehmen. V hat einen Laptop gefunden und entdeckt, dass ein Fenster im oberen Stock zerbrochen ist, was bei unserem Besuch vorhin noch nicht der Fall war. Ich habe die Vordertür geschlossen, damit niemand neugierig wird.« Er sah auf seine Armbanduhr. » Wir müssen hier weg, bevor die Sonne aufgeht.«
    » Alles klar.«
    Blay schnappte sich den Müllsack und ließ das ausgeräumte Versteck offen stehen. Je mehr hier alles nach Einbruch aussah, desto besser. Allerdings waren die Überreste des Lesser kaum zu übersehen.
    Was gäbe er darum, Lashs Gesicht zu sehen, wenn der verdammte Wichser nach Hause kam!
    Die drei verließen das Haus wieder durch die Hintertür. Draußen im Garten dematerialisierten sich Blay und Rhage, während Vishous den Lexus in der Garage kurzschloss, damit er ihn konfiszieren konnte.
    Selbstverständlich wären sie liebend gerne geblieben, um zu sehen, wer als Nächstes auftauchen würde. Aber die Morgendämmerung war gnadenlos.
    Zurück im Anwesen der Bruderschaft ging Blay mit Hollywood in die Eingangshalle, wo bereits eine Reihe von Leuten auf sie wartete. Die gesamte Beute wurde Butch zur Verwertung in der Höhle übergeben, und sobald Blay sich loseisen konnte, ging er nach oben zu Johns Schlafzimmer.
    Sein Klopfen wurde mit einem Knurren beantwortet, und als er die Tür öffnete und hineinging, sah er Qhuinn in einem Ohrensessel neben dem Bett sitzen. Die Lampe auf dem Tisch neben ihm erzeugte einen gelblichen Lichtkreis in der Dunkelheit, der ihn und den ruhenden Berg unter der Bettdecke beleuchtete.
    John lag im Tiefschlaf.
    Qhuinn hingegen nippte genüsslich an seinem Herradura Seleccion Suprema, einem erstklassigen Tequila, den er vor kurzem zu seinem Lieblingsgetränk erkoren hatte, und von dem eine ganze Flasche neben ihm stand.
    Herrgott nochmal! Wenn Blay bedachte, was Qhuinn da gerade schlürfte, und dass John auf Jack Daniel’s stand, kam er zum Schluss, dass er sich wohl auch ein besseres Lieblingsgetränk aussuchen sollte. Bier erschien ihm auf einmal eine viel zu unreife Wahl.
    » Wie geht es ihm?«, fragte Blay leise.
    Qhuinn nippte erneut an seinem Glas. » Nicht sehr gut. Ich habe nach Layla rufen lassen. Er muss sich unbedingt nähren.«
    Blay näherte sich dem Bett. Johns Augen waren nicht ganz fest geschlossen, aber die Augenbrauen so eng zusammengezogen, dass es wirkte, als versuche er im Schlaf, ein physikalisches Problem zu lösen. Sein Gesicht war außerordentlich blass, sein Haar wirkte im Gegensatz dazu noch dunkler als sonst, und sein Atem ging zu flach. Irgendwer hatte ihm die Klamotten ausgezogen und einen Großteil des Lesser -Blutes abgewaschen.
    » Tequila?«, fragte Qhuinn.
    Blay streckte die Hand aus, ohne hinzusehen, und betrachtete weiterhin ihren Kumpel. Statt der erwarteten Flasche wurde ihm ein Glas in die

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