Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
man sich »verdiente«, sondern etwas, in das man hineingeboren wurde. Mit seinem
ersten Herzschlag wurde man bereits in die Mitgliedsliste eingetragen, und der Rest war nur noch eine Frage des Vokabulars: Die Nomen und Verben, mit denen die Ereignisse beschrieben wurden, die die Fundamente erzittern und einen mit den Armen rudern ließen, deckten sich nicht immer mit jenen der anderen, aber die zufällige Grausamkeit von Erkrankungen und Unfällen, und die bösartige Konzentration von teuflischen Menschen und bösen Taten, und des Verlusts mit all seinen Peitschenhieben und dem Kettenrasseln … waren im Kern immer gleich.
    Und es gab keine Austrittsklausel in den Clubsatzungen – Suizid ausgenommen.
    Die essenzielle Wahrheit des Lebens, so realisierte er, war nicht romantisch und ließ sich in nur zwei Worten ausdrücken: Dumm gelaufen!
    Aber das Wichtigste war, nicht aufzugeben. Und so gut wie möglich dafür zu sorgen, dass die Freunde, die Familie und der Partner in Sicherheit waren. Und dass man den Kampf nicht aufhörte, auch wenn man schon am Boden lag.
    Verdammt nochmal! Dann rappelte man sich wieder auf und kämpfte weiter.
    Ich habe mich dir gegenüber beschissen aufgeführt, gestikulierte John. Es tut mir leid.
    Tohr schüttelte den Kopf. »Habe ich mich etwa besser verhalten? Kein Grund zur Entschuldigung. Wie hat mein bester Freund, dein Vater, immer zu mir gesagt: Blicke nie zurück, nur nach vorne.«
    Aha, daher wehte also der Wind, dachte John. Der Glaube daran lag ihm im Blut.
    Ich möchte, dass du mit mir kämpfst, Seite an Seite, gestikulierte John. Heute Nacht. Morgen Nacht. Bis wir Lash erledigt haben. Hilf mir dabei. Hilf mir, hilf uns, den Bastard zu finden.

    Das Gefühl, dass sie beide zusammenarbeiten würden, erschien so richtig. Schließlich waren sie trotz unterschiedlicher Gründe in diesem tödlichen Schachspiel Seite an Seite im Einsatz: John musste Xhex rächen. Und Tohr … Tja, Omega hatte auch seinen ungeborenen Sohn umgebracht, als er Wellsie hatte töten lassen. Nun bekam der Bruder die Chance, es ihm heimzuzahlen.
    Komm mit mir. Tu es … gemeinsam mit mir.
    Tohr musste sich räuspern. »Ich dachte schon, du fragst nie.«
    Diesmal klopften die beiden jedoch nicht ihre Fäuste aneinander, sondern sie umarmten sich herzlich. Und als sie sich wieder voneinander lösten, wartete John, bis sich Tohr fertig angezogen hatte und sich seine Lederjacke und seine Waffen schnappte.
    Dann gingen sie Seite an Seite nach unten.
    Als ob sie nie getrennt gewesen wären. Als ob alles wieder so war wie früher.

33
    Die Schlafzimmer, die auf die Rückseite des Anwesens hinausführten, hatten nicht nur den Vorteil, dass man den Blick auf den Garten genießen konnte, sondern sie verfügten auch über eine Terrasse im ersten Stock.
    Was bedeutete, dass man kurz hinaustreten und frische Luft schnappen konnte, wenn man sich ruhelos fühlte, ohne anderen Mitgliedern des Haushalts über den Weg zu laufen.
    Sobald sich die automatischen Jalousien für die Nacht hoben, öffnete Qhuinn die Balkontür neben seinem Schreibtisch und trat hinaus in die klare Nacht.
    An der Balustrade stützte er sich auf den Armen ab und lehnte sich nach vorne. Er war bereits für den Kampf gekleidet, hatte die Waffen aber noch im Haus gelassen.
    Er blickte auf die abgedeckten Blumenbeete und die nackten Obstbäume hinunter und fühlte den kühlen, glatten Stein unter den Händen, die Brise in seinem noch feuchten Haar und das Ziehen der Muskeln in seinem
Rücken. Der Geruch von frisch gebratenem Lamm wehte vom Dach der Küche zu ihm herüber, und das ganze Haus war hell erleuchtet. Das warme Licht fiel auf den Rasen und die Terrasse im Erdgeschoss.
    Es war schon verdammt ironisch, dass er sich nun so leer fühlte, weil Blay schlussendlich Erfüllung gefunden hatte.
    Ein Gefühl der Nostalgie erfasste ihn und ließ ihn durch die rosarote Brille all die Nächte betrachten, die sie zusammen in Blays Zimmer damit verbracht hatten, mit der PS2 zu spielen, Bier zu trinken und Videofilme anzusehen. Damals hatten sie sich häufig über ernsthafte und wichtige Themen unterhalten, zum Beispiel über das, was im Training geschehen war, welches neue Playstationspiel zu Weihnachten herauskommen würde oder welche Braut noch heißer sein könnte als Angelina Jolie.
    Angelina hatte immer gewonnen. Und Lash war schon immer ein Arschloch gewesen. Und Mortal Kombat hatte damals noch als das ultimative Spiel gegolten.
    Oh Gott, zu dieser Zeit

Weitere Kostenlose Bücher