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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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einschließlich Wraths Blindenhund George – gingen hin und her.
    Der Einzige, der noch fehlte, war Wrath. Was natürlich bewirkte, dass nichts vorwärtsging.
    Ihre Augen schweiften umher und suchten Johns Blick. Doch der sah nur kurz in ihre Richtung, nickte ihr zu und blickte dann bloß noch geradeaus, um die Leute zu beobachten, die sein Blickfeld kreuzten.
    An seiner Seite stand Tohrment, stark und aufrecht wie eine Eiche, und als sie das emotionale Raster der beiden studierte, konnte sie spüren, dass sie die Beziehung zueinander, die für beide von großer Bedeutung war, endlich wieder aufgenommen hatten.
    Xhex freute sich sehr darüber. Sie hätte es nicht gerne gesehen, wenn John nach ihrem Abgang ganz alleine dagestanden hätte. Und Tohrment war der Vater, den er nie gehabt hatte.
    Mit einem wüsten Fluchen drückte Vishous eine seiner selbst gedrehten Zigaretten aus. »Verdammt nochmal! Wir müssen jetzt los, auch wenn Wrath noch nicht wieder hier ist. Es bleibt nicht ewig dunkel!«
    Phury hob die Schultern. »Er hat aber einen direkten Befehl für diese Versammlung hinterlassen.«
    Xhex war versucht, V zuzustimmen, und so wie John auf
den Stiefelsohlen vor und zurück wippte, schien sie dabei nicht die Einzige zu sein.
    »Leute, ihr könnt ja gerne hierbleiben«, meinte Xhex. »Aber ich gehe jetzt!«
    Als John und Tohr zu ihr herübersahen, erfasste sie das seltsame Gefühl, dass die Jagd auf Lash nicht nur die beiden Vampire wieder zusammengeführt hatte, sondern dass auch sie nun irgendwie mit dazugehörte.
    Andererseits hatten sie alle eine offene Rechnung zu begleichen – ob mit der Gesellschaft der Lesser oder mit Lash im Speziellen – alle drei hegten genügend Groll in sich, um deswegen zu töten.
    Tohrment, die Stimme der Vernunft, unterbrach die Spannung: »Okay, fein. Ich übernehme die Verantwortung für den Marschbefehl. Offensichtlich dauert Wraths Übungsstunde auf der Anderen Seite heute etwas länger, und er würde sicher nicht wollen, dass wir untätig hier herumsitzen und auf ihn warten.«
    Tohr teilte die Brüder in verschiedene Teams auf: John, Xhex, Z, er selbst und die Jungs würden sich zu der Adresse aufmachen, auf die der Sportwagen zugelassen war, und der Rest bildete zwei Gruppen, die das Farmhaus und den Xtreme Park überwachen sollten. Ruck, zuck befanden sich die Brüder am Fuß der Treppe und verließen das Haus durch die Vorhalle. Draußen lösten sie sich nacheinander in Luft auf …
    Als Xhex wieder Gestalt annahm, befand sie sich vor einem Wohnhaus in der Innenstadt, im ehemaligen Fleischverarbeitungsviertel – allerdings war Haus eine viel zu schmeichelhafte Bezeichnung für das Bauwerk. Der sechsstöckige Ziegelbau hatte blinde Fenster und ein durchhängendes Dach, dem nur noch umfangreiche bauliche Maßnahmen oder vielleicht noch ein Gipskorsett helfen
konnten. Und sie war sich ziemlich sicher, dass die Pockennarben an der Fassade von einem Maschinengewehr oder von einer halbautomatischen Waffe und einem nervösen Abzugsfinger stammten.
    Schon erstaunlich, dass die Kfz-Zulassungsstelle diese Adresse bei der Anmeldung des Sportwagens akzeptiert hatte. Aber wahrscheinlich hatte niemand überprüft, ob das angegebene Haus auch bewohnbar war.
    »Wie bezaubernd«, meinte Qhuinn, »der perfekte Ort, um Ratten und Kakerlaken zu züchten!«
    Lasst uns zur Rückseite des Hauses gehen, gestikulierte John.
    Auf beiden Seiten führte eine Gasse zur Rückseite des heruntergekommenen Gebäudes, und sie wählten willkürlich die auf der linken Seite. Dort stießen sie zunächst nur auf den üblichen städtischen Müll – nichts Auffälliges, sondern nur Bierdosen, Bonbonpapier und alte Zeitungen. Die gute Neuigkeit war, dass es an den Flanken des hässlichen Gebäudes keine Fenster gab. Aber was hätte man von dort aus auch schon gesehen, außer die anderen Schlachthäuser und Verpackungsanlagen. Und wahrscheinlich war es diesen beiden stabilen Ziegelmauern zu verdanken, dass das Dach noch nicht zum Boden geworden war.
    Xhex und die anderen Vampire gaben keinen Laut von sich, als sie in einen gemeinsamen Rhythmus fielen und schnell die Gasse entlangjoggten. Die Rückseite des Gebäudes bestand ebenfalls aus nichts anderem als verrußten Ziegeln. Der einzige Unterschied bestand darin, dass die mit Stahl verstärkte Tür auf einen kleinen Parkplatz hinausführte anstatt auf eine asphaltierte Straße.
    Da war nichts. Keine Lesser. Keine Menschen. Nur streunende Katzen, dreckiger

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