Black Dagger 16 - Mondschwur
ziemlich gut, dass er sterben würde, wenn er keine Deckung suchte, aber das schien ihn nicht zu stören, und der Grund dafür war klar. Sein Bindungsduft war auffälliger als jedes Geräusch, das er mit seiner Kehle von sich hätte geben können. Diese dunklen Gewürze übertünchten alles: den Geruch der Stadt, die Ausdünstungen des Flusses und den Lesser -Gestank von Lashs verrottendem Körper.
So wie er in dieser düsteren Gasse stand, war John der Urtyp des Vampirs, der seine Shellan schützte – und alles, was sie in dieser Situation genau aus diesem Grund nicht wollte: Es war klar, dass ihm seine persönliche Sicherheit
nichts bedeutete. Sein Ziel ließ seinen Verstand aussetzen und ihn sein Training vergessen.
Unter dem Strich würde er keinen von Lashs Energiebällen überleben können, und das änderte alles in ihrer Welt.
Neuer Plan. Kein Verhüllen mehr. Kein Ausschalten, Entwaffnen und Zerstückeln. Kein Zufügen von Schmerzen für die erlittenen Qualen, kein Gemetzel à la Jack the Ripper.
Als sie Gestalt annahm und sich auf Lash stürzte, ging es ihr nur darum, John zu retten, und nicht darum, sich selbst zu rächen. Denn im Endeffekt war John das Einzige, was sie kümmerte.
Sie packte Lash gerade in dem Moment um die Hüften, als er seinen Energieball losschickte, und riss ihn mit sich zu Boden. Doch er konnte seine Wurfrichtung noch korrigieren und traf John mitten in die Brust.
Der Einschlag schleuderte ihren Mann nach hinten und oben.
»Du verdammter Wichser! «, schrie sie in Lashs offengelegtes Gesicht.
Die Arme des Hurensohns griffen mit unglaublicher Kraft um sie herum. Er drehte sie um und nagelte sie am Boden fest. Sein Atem war heiß und stinkend.
»Hab dich«, spöttelte er und wetzte seine Hüften an ihren. Seine Erektion reichte aus, dass ihr schlecht wurde.
»Fick dich!« Mit einem schnellen Ruck traf sie ihn mit einem Kopfstoß, der ihn aufheulen ließ, gegen … nun, gegen das, was man für eine Nase halten konnte.
Unglücklicherweise bekam sie keine zweite Chance, einen klaren Treffer zu landen, da sie darum rangen, wer am Ende die Oberhand behielt. Dabei wälzten sie sich am Boden, ihre Beine verschlangen sich ineinander und seine
scheußliche Erregung drückte sich hart an sie. Schließlich gelang es ihm, eines ihrer Handgelenke festzuhalten. Doch sie konnte das andere von ihm fernhalten.
Das bedeutete, dass sie ihm bei Gelegenheit zwischen die Beine greifen und ihm die Eier umdrehen konnte, was sie schließlich mit aller Gewalt tat. Wären seine Hosen nicht gewesen, hätte sie sie ihm bestimmt abgerissen.
Lash fluchte winselnd und wurde starr. Das bewies, dass er zwar vielleicht ein Halbgott der dunklen Seite, aber immer noch ziemlich angreifbar war, wenn es um einen Schlag in die Eier ging.
Nun hatte sie die Kontrolle in ihrem Bodenspielchen. Sie drehte ihn auf den Rücken und spreizte seine Beine. »Hab dich«, fauchte sie ihn an.
Als sie ihn unten halten konnte, gewann ihre Wut die Oberhand, und anstatt ihn zu erstechen, fasste sie an seinen Hals und drückte die Luft aus seiner Kehle.
»Du fickst nicht, was mir gehört«, knurrte sie ihn an.
Lashs hässliche Fresse wurde boshaft und irgendwie erklang seine Stimme, obwohl sie auf seinen Kehlkopf drückte. »Er wurde bereits gut gefickt. Oder hat er dir nichts von dem Menschen erzählt, der …«
Xhex stopfte dem Hurensohn mit einem starken Schlag das Maul, der ihn einen Zahn kostete. »Geh nicht zu weit …«
»Ich werde gehen, wohin es mir passt, und ficken, wen ich will, Herzchen.«
Mit diesen Worten entwich er ihr, indem er sich in Nichts auflöste – doch das hielt nicht lange an. Einen Augenblick später wurde sie von hinten gepackt und fest gegen seinen Körper gedrückt. In den ruhigen Sekunden, die darauf folgten, konnte sie einen kurzen Blick auf die Menschen erhaschen, die stöhnend auf dem Asphalt
lagen. Doch dann warf Lash sie herum und benutzte sie als Schild, als er den Brüdern gegenübertrat.
Sie verschwendete keine Zeit damit, die Position ihres Teams hinter dem Mercedes auszumachen oder herauszufinden, welche Waffen gerade auf sie und Lash gerichtet waren.
John war das Einzige, das zählte.
Und Gott sei Dank, oder Jungfrau der Schrift sei Dank … oder wer auch immer eine solche Gnade gewährte … er setzte sich auf und schüttelte ab, was immer dieses alptraumhafte Blitzlicht ihm angetan hatte.
Wenigstens lebte er noch.
Sie würde das vielleicht nicht überleben, doch John … John
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