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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Muskeln über seinem Herzen. Sie drückte ihn nach hinten auf die Matratze, atmete tief ein und roch den Bindungsduft, den er ihretwegen verströmte. Die Mischung aus dunklen Gewürzen war einzigartig und in keinster Weise mit dem widerlichen Gestank eines Lessers vergleichbar.
    Das half ihr dabei, dieses Erlebnis von dem kürzlich Durchlebten zu trennen.

    Der Kuss begann forschend, änderte jedoch bald seinen Charakter. John rückte näher an sie heran und drückte sie mit dem Gewicht seines muskulösen Körpers fest in die Matratze. Gleichzeitig schlang er seine Arme um sie und zog sie eng an sich.
    Dabei bewegte er sich sehr langsam, genau wie sie.
    Und es fühlte sich wunderbar an, bis er ihre Brust berührte.
    Die Berührung brachte sie völlig durcheinander, riss sie aus diesem Zimmer und diesem Bett heraus, weg von John und dem Moment mit ihm, und warf sie direkt zurück in die Hölle.
    Xhex kämpfte dagegen an, dass ihr Verstand sie im Stich ließ. Sie versuchte, mit der Gegenwart, mit John in Verbindung zu bleiben. Aber als sein Daumen über ihre Brustspitze rieb, musste sie sich zwingen, ruhig liegen zu bleiben. Lash hatte es geliebt, sie festzuhalten und das Unvermeidbare hinauszuzögern, indem er sie begrabschte und kratzte. Denn so sehr er seine Orgasmen auch genoss, bereitete es ihm noch mehr Vergnügen, ihre Seele durch ein ausgedehntes Vorspiel zu quälen.
    Ein ziemlich schlauer Schachzug seinerseits. Natürlich hätte sie es vorgezogen, den Akt immer möglichst schnell hinter sich zu bringen.
    John drückte seine Erektion gegen ihre Hüfte.
    Peng!
    Ihre Selbstbeherrschung zerplatzte wie eine Seifenblase. Mit einem Satz machte sie sich von John los, brach den engen Kontakt zwischen ihnen ab und zerstörte so den leidenschaftlichen Moment.
    Als Xhex vom Bett sprang, konnte sie Johns Entsetzen spüren, aber sie war zu sehr damit beschäftigt, ihre Panik in den Griff zu bekommen, um ihm ihre Reaktion zu
erklären. Sie ging wie im Wahn im Zimmer auf und ab und versuchte verzweifelt, an der Realität festzuhalten. Sie atmete tief ein, aber nicht aus Leidenschaft, sondern wegen ihrer Panikattacke.
    Was für eine beschissene Situation!
    Dieser verdammte Lash … Schon alleine dafür würde sie ihn kaltmachen. Nicht wegen dem, was sie durchmachte, sondern wegen der Lage, in die sie John damit gebracht hatte.
    »Es tut mir leid«, seufzte sie. »Ich hätte nicht damit anfangen sollen. Es tut mir wirklich leid.«
    Sobald sie dazu in der Lage war, blieb sie vor der Kommode stehen und blickte in den Spiegel an der Wand. John hatte sich mittlerweile vom Bett erhoben. Er stand mit über der Brust verschränkten Armen vor der Glasschiebetür und starrte mit zusammengebissenen Zähnen in die Nacht hinaus.
    »John … es liegt nicht an dir. Das schwöre ich.«
    Er schüttelte den Kopf, sah sie aber nicht an.
    Sie rieb sich über das Gesicht, und das unheilvolle Schweigen zwischen ihnen verstärkte ihren Drang, davonzulaufen. Sie wurde einfach nicht mehr damit fertig – mit dem, was sie fühlte und was sie John angetan hatte, und mit der ganzen Scheiße um Lash.
    Ihre Augen wanderten zur Tür und ihre Muskeln spannten sich an, bereit, davonzulaufen. Ganz nach Drehbuch. Ihr ganzes Leben lang hatte sie sich darauf verlassen, dass sie sich im Notfall einfach in Luft auflösen konnte, ohne irgendwelche Erklärungen abzugeben oder Spuren zu hinterlassen.
    Als Auftragskillerin war ihr das sehr gelegen gekommen.
    »John …«

    Er drehte den Kopf, und in seinen Augen lag Bedauern, als sich ihre Blicke in der Glasscheibe trafen.
    Er wartete darauf, dass sie etwas sagte. Eigentlich sollte sie ihm sagen, dass es besser wäre, wenn sie ginge. Sie sollte ihm eine weitere fadenscheinige Entschuldigung auftischen und sich dann aus dem Zimmer dematerialisieren … und aus seinem Leben.
    Aber sie brachte nur seinen Namen über die Lippen.
    Er drehte ihr das Gesicht zu und formte mit den Lippen die Worte: Es tut mir leid. Geh nur. Ist schon okay. Geh.
    Aber sie konnte sich nicht bewegen. Und dann öffnete sich ihr Mund. Als sie realisierte, was ihr da auf der Zunge lag und über die Lippen kommen wollte, konnte sie es kaum fassen. Diese Enthüllung widersprach allem, was sie über sich wusste.
    Um Himmels willen! Würde sie das wirklich tun? »John … Ich … ich wurde …«
    Sie wandte den Blick wieder von ihm ab und musterte ihr Spiegelbild. Ihre eingefallenen Wangen und die bleiche Hautfarbe waren nicht nur das Ergebnis von

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