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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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altes Haus«, meinte Xhex, nachdem sie neben John Matthew auf einer Wiese Gestalt angenommen hatte.
    Als er nickte, sah sie sich auf dem idyllischen Flecken Land um. Bellas weißes Haus mit der umlaufenden Veranda und dem roten Kamin sah im Mondlicht geradezu malerisch aus. Es war eine Schande, dass es unbewohnt war und nur die Sicherheitsbeleuchtung brannte.
    Die Tatsache, dass auf der Kiesauffahrt vor dem Nebengebäude ein Ford F-150 stand und die Fenster erleuchtet waren, schien den Eindruck der Verlassenheit noch zu verstärken.
    »Hat dich nicht Bella zuerst gefunden?«
    John machte eine zweifelnde Handbewegung und wies auf ein anderes kleines Haus in der Nähe. Als er zu gestikulieren begann und dann wieder aufhörte, war seine Frustration wegen der Kommunikationsschwierigkeiten zwischen ihnen offensichtlich.

    »Jemand in diesem Haus … du kanntest sie, und sie haben dich mit Bella bekanntgemacht?«
    Er nickte, griff in seine Jackentasche und zog ein handgemachtes Armband hervor. Sie griff danach und erkannte, dass Symbole aus der Alten Sprache in das Leder geschnitzt worden waren.
    »Tehrror.« Als er seine Brust berührte, meinte sie: »Das ist dein Name? Aber woher hast du das gewusst?«
    Er griff sich an den Kopf und zuckte dann mit den Schultern.
    »Es ist dir plötzlich eingefallen.« Sie blickte wieder das kleine Haus an. Hinter dem Haus war ein Schwimmbecken, und sie spürte, dass seine Erinnerungen dort am stärksten waren. Denn jedes Mal, wenn seine Augen die Terrasse streiften, wurde sein emotionales Raster aktiviert – wie eine Schalttafel, bei der unvermittelt eine ganze Reihe von Lämpchen aufleuchteten.
    Er war zunächst hierhergekommen, um jemanden zu beschützen. Bella war nicht der Grund gewesen.
    Vielleicht Mary, überlegte sie. Rhages Shellan, Mary. Aber wie hatten sich die beiden kennengelernt?
    Seltsam … es war, als ob sie vor einer Mauer stünde. John wollte sie an diesem Teil seiner Vergangenheit nicht teilhaben lassen.
    »Bella wandte sich an die Bruderschaft, und Tohrment kam, um dich abzuholen.«
    Als er erneut nickte, gab sie ihm das Armband zurück, und während er die Symbole berührte, staunte sie über die Relativität der Zeit. Seit sie das Anwesen verlassen hatten, war erst eine Stunde vergangen, aber sie fühlte sich, als ob sie bereits ein ganzes Jahr zusammen verbracht hatten.
    Himmel! Er hatte ihr mehr offenbart, als sie jemals erwartet hatte … und jetzt wusste sie genau, warum er ihr so
gut hatte helfen können, als sie damals im OP die Nerven verlor.
    Er hatte wirklich einiges durchgemacht, und er hatte seine Kindheit und Jugend weniger selbst gelebt, sondern war vielmehr durchs Leben geschleift worden.
    Die Frage war, wie es überhaupt hatte geschehen können, dass er zunächst in der Welt der Menschen verlorengegangen war. Wo waren seine Eltern? Der König war sein Whard, als er noch ein Prätrans gewesen war – das hatte in seinen Papieren gestanden, als sie ihn zum ersten Mal im ZeroSum getroffen hatte. Sie hatte angenommen, dass seine Mutter tot war, und der Besuch beim Busbahnhof widerlegte diese Annahme nicht … aber die Geschichte wies einige Lücken auf. Manches hatte er bestimmt absichtlich weggelassen, während er anderes selbst nicht zu wissen schien.
    Stirnrunzelnd spürte sie, dass ihm sein Vater immer noch sehr nahe war, und dennoch schien er den Kerl gar nicht gekannt zu haben.
    »Bringst du mich jetzt noch zur letzten Station?«, fragte sie.
    Er blickte sich noch einmal kurz um und löste sich dann plötzlich in Luft auf. Xhex folgte ihm auf der Stelle, dank des vielen Blutes, das er ihr gegeben hatte.
    Als sie vor einem umwerfend aussehenden, modernen Haus wieder Gestalt annahmen, spülte eine Welle der Traurigkeit über ihn hinweg und ließ seine emotionalen Schilde wanken. Durch schiere Willenskraft gelang es ihm aber, den Zusammenbruch gerade noch rechtzeitig zu verhindern, bevor irreparable Schäden entstanden waren.
    Wenn das emotionale Raster einmal zusammengebrochen war, war es aus und vorbei. Und man war seinen inneren Dämonen ausgeliefert.

    Das ließ sie an Murhder denken. Sie konnte sich noch genau daran erinnern, wie sein emotionales Raster an dem Tag ausgesehen hatte, an dem er die Wahrheit über sie erfuhr: Die Stahlträger, die das Fundament seiner mentalen Gesundheit bildeten, waren zu einem Haufen Schrott zusammengestürzt.
    Xhex war als Einzige nicht überrascht gewesen, als er durchdrehte und sich aus dem Staub machte.
    John

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