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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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alleine lassen und wieder zu Ihrer hübschen Freundin zurückgehen …«
    »Sind Sie ein Nachfahre von Rathboone?«
    Der Mann grinste. Genau … da stimmte etwas absolut nicht mit seinen Zähnen. »Er und ich haben in der Tat gewisse Dinge gemeinsam, ja.«
    »Himmel …«
    »Es ist nun wirklich an der Zeit, dass Sie gehen und Ihr kleines Projekt zu Ende bringen.« Der Mann lächelte nun nicht mehr, was irgendwie beruhigend wirkte. »Und ein kleiner Ratschlag anstelle des Arschtritts, den ich Ihnen eigentlich geben sollte: Kümmern Sie sich in Zukunft besser um Ihre Freundin als bisher. Sie hegt ehrliche Gefühle für Sie, was nicht Ihr Verdienst ist, und die Sie absolut nicht verdient haben – ansonsten würden Sie jetzt nicht so nach schlechtem Gewissen stinken. Sie haben Glück, dass die Frau, die Sie mögen, an Ihrer Seite ist. Also hören Sie auf, sich in dieser Hinsicht wie ein blinder Idiot aufzuführen.«
    Gregg war eigentlich nicht so leicht zu schockieren. Aber in diesem Moment wusste er beim besten Willen nicht, was er sagen sollte.
    Woher wusste dieser Fremde so viel über ihn?
    Und verdammt, Gregg hasste es, dass Holly mit jemand anderem zusammen gewesen war … aber sie hatte ja seinen Namen gerufen, nicht wahr?
    »Mach winke-winke.« Rathboone hob die Hand und ahmte die Abschiedsgeste eines Kindes nach. »Ich verspreche, die Frau in Ruhe zu lassen, wenn Sie sie von nun an nicht mehr von sich stoßen. Und jetzt gehen Sie. Leben Sie wohl.«

    Reflexartig winkte Gregg zum Abschied, bevor er sich umdrehte und auf die Tür zuging.
    Gott, wie sehr doch sein Kopf schmerzte! Verdammt nochmal … warum bloß?
    Seine Gedanken kamen plötzlich zum Stillstand, als ob ihm jemand Klebstoff ins Gehirn gekippt hätte.
    Dann ging er hinunter in den ersten Stock, zurück in sein Zimmer.
    Als er sich auszog und sich in Boxershorts ins Bett legte, bettete er seinen schmerzenden Kopf auf das Kissen neben Hollys, zog sie an seine Brust und versuchte, sich zu erinnern …
    Er hatte doch noch irgendetwas tun wollen. Nur was?
    Der zweite Stock. Er musste in den zweiten Stock hinaufgehen und herausfinden, was sich dort befand.
    Ein stechender Schmerz fuhr durch seine Schläfen und tötete nicht nur den Impuls, irgendwo hinzugehen, sondern auch jegliches Interesse an den Dingen auf dem Dachboden über ihnen.
    Er schloss die Augen und hatte kurz die Vision eines Fremden mit einem vertrauten Gesicht … aber dann versank er in Bewusstlosigkeit, und nichts war mehr von Bedeutung.

12
    In das benachbarte Anwesen einzudringen, war ein Kinderspiel. Nachdem er das Haus eine Weile beobachtet hatte und keinerlei Aktivität darin feststellen konnte, erklärte Darius, dass er und Tohrment nun hineingehen würden … und das taten sie auch. Sie dematerialisierten sich bei der Baumgruppe zwischen den beiden Anwesen und nahmen neben dem Küchentrakt wieder Gestalt an – woraufhin sie das Gebäude einfach durch eine robuste Holztür betraten.
    In der Tat bestand die größte Hürde, die sie dabei zu überwinden hatten, darin, das immer stärker werdende Gefühl des Grauens im Zaum zu halten.
    Bei jedem Schritt und jedem Atemzug musste Darius sich zwingen, weiterzugehen, während ihn sein Instinkt lauthals warnte, dass er sich am falschen Ort befand. Aber Darius weigerte sich, umzukehren. Da es keine anderen Spuren gab, blieb ihm nichts anderes übrig, als diesen Weg zu beschreiten. Und selbst wenn Sampsones Tochter nicht hier sein sollte, so war er zumindest beschäftigt und würde deshalb nicht durchdrehen.

    »Ich glaube, in diesem Haus spukt es«, flüsterte Tohrment, als sie sich im Gemeinschaftsraum der Bediensteten umsahen.
    Darius nickte. »Wie du meinst. Aber bitte bedenke, dass Geister in Wirklichkeit nur in unseren Köpfen existieren und wir deshalb bestimmt auf kein Gespenst treffen werden. Komm, lass uns nach unterirdischen Gemächern suchen. Falls die Menschen sie entführt haben, müssen sie die Vampirin im Keller versteckt halten.«
    In der stillen Küche mit dem riesigen Herd und dem darüber aufgehängten Räucherfleisch deutete alles auf einen menschlichen Haushalt hin. Überall war es ruhig, während in einem Vampirhaushalt um diese Zeit gerade hektische Vorbereitungen für das Letzte Mahl getroffen werden würden.
    Dass dieses Haus dem anderen Volk gehörte, war jedoch keine Bestätigung dafür, dass die Vampirin nicht hier gefangen gehalten wurde – auch wenn diese Schlussfolgerung nahelag. Während die Vampire von der

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