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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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hinter sich und die Sonne aus.
    »Was ist geschehen?« Eigentlich kannte er die Antwort schon. Sein Instinkt hatte sie ihm verraten. »Wer hat dich zusammengeschlagen?«
    »Ich wollte mich gerade unter die Dusche stellen. Willst du mitkommen?« Als Blay hörbar schluckte, lachte Saxton leise. »Okay. Ich gehe duschen und du trinkst inzwischen eine Tasse Kaffee. Ich schätze, du wirst für den Rest des Tages mein Gast sein.«
    Blay hörte, wie sein Gastgeber die Haustür absperrte und dann davonschlurfte – oder eher humpelte.
    Im Dunkeln konnte er Saxton zwar nicht sehen, aber er hörte, wie dieser nach rechts ging. Blay zögerte. Einen erneuten
Blick auf die Uhr konnte er sich sparen. Er wusste, dass er seine Chance, zum Anwesen der Bruderschaft zurückzugehen, vertan hatte.
    Er würde also tatsächlich den ganzen Tag hierbleiben müssen.
    Saxton öffnete die Tür zum Keller. Die Stufen, die hinabführten, waren nur schwach beleuchtet. Im sanften Schein der Treppenbeleuchtung wirkte Saxtons schönes blondes Haar, als ob es rostige Flecken aufwies.
    Blay beschleunigte seine Schritte und packte ihn am Arm. »Wer hat dir das angetan?«
    Saxton weigerte sich, ihn anzusehen, aber das Zittern, das ihn durchfuhr, verriet, was seine Stimme bereits angedeutet hatte: Er war müde und hatte Schmerzen. »Sagen wir mal so: In der nächsten Zeit werde ich nicht mehr so schnell eine Zigarre rauchen gehen.«
    Die Gasse neben der Bar … Verdammt! Blay hatte sich als erster dematerialisiert und angenommen, dass Saxton gleich darauf dasselbe getan hatte. »Was ist passiert, nachdem ich gegangen bin?«
    »Das spielt keine Rolle.«
    »Und ob es das tut!«
    »Wenn du erlaubst« – wieder dieses verdammte Husten – »lege ich mich wieder ins Bett. Vor allem, wenn du gleich so gereizt reagierst. Ich fühle mich nicht sehr gut.«
    Saxton blickte Blay über die Schulter an.
    Bei seinem Anblick stieß Blay erschrocken den Atem aus.
    »Oh … mein Gott«, flüsterte er.

15
    Die Sonne war gerade dabei, das Dunkel des Waldes zu durchdringen, als Darius und Tohrment vor einer kleinen strohgedeckten Hütte Gestalt annahmen, die meilenweit vom Ort der Entführung und dem benachbarten Anwesen entfernt war – und von dem reptilienähnlichen Wesen, das sie dort im dunklen Kellergang überrascht hatte.
    »Seid Ihr Euch sicher?«, fragte Tohrment und warf sich seinen Tornister über die andere Schulter.
    Im Moment war sich Darius über gar nichts sicher. Ehrlich gesagt, war er überrascht, dass er und der Junge das Haus des Symphathen hatten kampflos verlassen können. In der Tat waren sie sogar wie geladene Gäste aus dem Haus geleitet worden.
    Andererseits behielten die Sündenfresser stets ihren eigenen Vorteil im Auge, und Darius und Tohrment waren für den Vorsteher dieses Haushalts lebend von größerem Nutzen als tot.
    »Seid Ihr Euch sicher?«, fragte Tohrment erneut. »Ihr zögert, hineinzugehen.«
    »Ach! Mein Zögern hat nichts mit dir zu tun.« Darius ging
weiter und beschritt den ausgetretenen Pfad, der zum Vordereingang führte. »Ich werde nicht zulassen, dass du weiterhin auf dem kalten Steinboden der Gruft schläfst. Mein Heim ist zwar einfach, aber es hat ein Dach und Wände, die ausreichend sind, um uns beiden Schutz zu bieten.«
    Einen kurzen Augenblick träumte er davon, dass er wieder so lebte, wie er es einst getan hatte: in einem Schloss mit unzähligen Räumen und Doggen und schönem Mobiliar, an einem luxuriösen Ort, an dem er all seinen Freunden und der Familie Tür und Tor öffnen konnte und jene, die er liebte, sicher und wohlversorgt wusste.
    Vielleicht würde er einen Weg finden, all dies wieder zu erlangen.
    Aber nachdem er weder Familie noch Freunde hatte, war dies im Moment kein Ziel, das er mit großem Eifer verfolgte.
    Darius schob den eisernen Riegel zurück und stemmte sich mit seinem Oberkörper gegen die Eichentür, die angesichts ihrer Größe und ihres Gewichts eher einer verschiebbaren Wand glich. Nachdem er und Tohr die Hütte betreten hatten, entzündete er die Öllampe, die neben dem Eingang hing, und versperrte den Eingang, indem er einen breiten Riegel vom Format eines Baumstamms davorlegte.
    Darius’ Heim war wirklich äußerst bescheiden. Ein einzelner Stuhl stand vor der Feuerstelle, und in einer Ecke befand sich eine einfache Pritsche. Im Keller unter der Erde gab es nicht viel mehr als einige wertvolle Vorräte und einen versteckten Tunnel, der erst jenseits der Waldgrenze endete.
    »Sollen

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