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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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dringend etwas Körperwärme gebrauchen – mir ist furchtbar kalt.«
    Blay sehnte sich nach einer Zigarette. »Ich würde ihn nicht betrügen, selbst wenn … etwas zwischen dir und mir laufen würde. Zwischen uns ist nichts. Wir sind nur Freunde.«
    Was der Grund dafür war, warum diese Situation mit Saxton so verdammt seltsam war. Blay war es gewohnt, vor einer verschlossenen Tür zu stehen, die ihn von dem fernhielt, was er wollte. Saxton hielt ihm jedoch das Tor weit auf, so dass er es ganz leicht durchschreiten konnte … und der Raum auf der anderen Seite wirkte sehr verlockend.
    Blay zögerte kurz. Dann schob er das weiße Fell wie in Zeitlupe zur Seite und stand auf.
    Als er durchs Zimmer ging, machte Saxton ihm Platz und hob die Decke an. Blay zögerte.
    »Ich beiße nicht«, flüsterte Saxton. »Es sei denn, du bittest mich darum.«
    Blay schlüpfte unter die Satindecke … und verstand sofort, warum Bademäntel aus Seide das Nonplusultra waren. Glatt. Soooo glatt.
    Und nackter als einfach nur nackt.
    Saxton drehte sich auf die Seite, damit er Blay sehen konnte, und stöhnte dann auf … vor Schmerzen. »Verdammt !«
    Als er sich wieder auf den Rücken drehte, folgte ihm Blay und bot ihm seinen Arm als Kissenersatz an, indem er
ihn unter Saxtons Kopf schob. Saxton nutzte das Angebot bereitwillig aus und schmiegte sich an ihn.
    Nacheinander verloschen alle Kerzen und Lichter, mit Ausnahme des Nachtlichts im Badezimmer.
    Saxton zitterte. Blay rückte näher und runzelte die Stirn.
    »Himmel, du bist ja wirklich eiskalt!« Er zog Saxton zu sich und übertrug seine Körperwärme auf den Mann in seinen Armen.
    So lagen sie lange Zeit nebeneinander … und irgendwann realisierte Blay, dass er Saxtons dichtes blondes Haar streichelte. Es fühlte sich gut an … weich und federleicht.
    Und es duftete nach Gewürzen.
    »Das fühlt sich herrlich an«, murmelte Saxton.
    Blay schloss die Augen und atmete tief ein. »Ja, das tut es.«

19
    »Was zum Teufel macht ihr zwei denn hier?«, fauchte Xhex und ließ ihren Dolch sinken. Trez’ Gesichtsausdruck verriet ihr, wie überflüssig diese Frage war. »Rehv hat uns angerufen.«
    Typischerweise sagte iAm, der an der Seite seines Bruders stand, kein Wort. Er nickte nur und verschränkte die Arme vor der Brust. So war er eine perfekte Imitation einer Eiche, die nirgendwo hinging. Die Schattenzwillinge blickten zu Xhex hinunter und schirmten sich dabei ab, so dass nur sie ihre Körper sehen und ihre Stimmen hören konnte.
    Einen Moment lang bedauerte Xhex diese Umsicht. Es war schwer, den umtriebigen Typen in die Eier zu treten, wenn sie in ihrer Geisterform erschienen.
    »Kein Küsschen?«, murmelte Trez und versuchte, ihre Mimik zu deuten. »Ist schon eine Ewigkeit her, seit wir dich das letzte Mal gesehen haben.«
    Sie murmelte: »Ich bin kein Küsschentyp.« Dabei verwendete
sie eine Frequenz, die weder Menschen noch Lesser hören konnten.
    Dann fluchte sie und umarmte die zwei Schwachköpfe trotzdem. Die Schatten waren in Bezug auf ihre Gefühle sehr verschlossen und viel schwerer zu lesen als Menschen oder sogar Vampire, doch Xhex konnte ihren Schmerz angesichts ihres Schicksals spüren.
    Als sie sich losmachen wollte, zog Trez sie wieder an sich und erschauerte. »Ich bin … Um Himmels willen, Xhex … Wir dachten, wir würden dich nie wiedersehen …«
    Sie schüttelte den Kopf. »Hör bitte auf damit. Dafür gibt es keinen richtigen Zeitpunkt, und jetzt und hier schon gar nicht. Ich mag euch zwei, okay, doch jetzt bin ich angespannt. Also lassen wir das!«
    Nun, irgendwie konnte sie die Anspannung aushalten. Solange sie nicht an John dachte, der noch im Anwesen der Bruderschaft festhing und ohne Zweifel am Durchdrehen war. Und das alles wegen ihr …
    Ah, die Geschichte wiederholte sich selbst.
    »Ich höre auf, bevor wir davon krank werden.« Trez grinste und seine strahlend weißen Fänge hoben sich von seiner dunklen Haut ab. »Wir sind nur glücklich, dass es dir gutgeht.«
    »Na klar, sonst wäre ich nicht hier.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, sagte Trez zu sich selbst, während er und sein Bruder durch das Fenster sahen. »Da hat aber jemand Spaß gehabt!«
    Eine steife Brise zog vorbei und wehte den Geruch von Talkum aus einer anderen Richtung in ihre Nasen. Alle drei drehten ihre Köpfe.
    Draußen auf dem Feldweg rollte ein Wagen vorbei, der in der Nähe von Maisfeldern absolut nichts zu suchen hatte. Das Ding war ein im Fast & Furious -Stil

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