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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Glymera kannte und ihnen schon selbst zum Opfer gefallen war, war er doch von Neuem schockiert: »Du und dieser Symphath, ihr habt viel gemeinsam.«
    »Wie könnt Ihr es wagen …«
    »Keiner von euch beiden hat das Herz, den eigenen Nachwuchs zu betrauern.«
    Darius ging in Richtung Ausgang, blieb aber nicht stehen, als der Vampir rief: »Das Geld! Erlaubt mir, Euch Geld zu geben!«
    Darius vertraute sich selbst nicht genug, um darauf zu antworten, und dematerialisierte sich zurück zu dem Wäldchen, das er erst vor wenigen Minuten verlassen hatte. Als er neben der Kutsche wieder Gestalt annahm, stand sein Herz in Flammen. Nachdem er selbst verstoßen worden war, wusste er genau, wie hart es war, entwurzelt und ganz allein auf der Welt zu sein. Und das noch ohne die zusätzliche Belastung, die die Vampirin in sich trug.
    Obwohl die Sonne in Kürze aufgehen würde, brauchte Darius einen Moment, um sich zu sammeln und zu überlegen, was er zu ihr sagen konnte …
    Die Stimme der Vampirin drang hinter dem Vorhang des Kutschenfensters hervor.
    »Er hat Euch angewiesen, mich nicht zurückzubringen, nicht wahr?«
    In der Tat fand Darius keine Worte, die ihre Situation in einem besseren Licht hätten darstellen können.
    Er legte eine Hand auf das kühle Holz der Kutschentür. »Ich werde mich um dich kümmern. Ich werde für dich sorgen und dich beschützen.«

    »Warum?«, fragte sie voller Verzweiflung.
    »Weil es recht und billig ist.«
    »Ihr seid ein Mann von Wert. Aber die, die Ihr retten wollt, weiß Euer Geschenk nicht zu schätzen.«
    »Das wirst du schon noch. Mit der Zeit wirst du es zu schätzen wissen.«
    Als er darauf keine Antwort mehr erhielt, sprang Darius auf den Kutschbock und nahm die Zügel in die Hand.
    »Wir werden uns jetzt zu meinem Heim begeben.«
    Das Scheppern des Zaumzeugs und das Klappern der beschlagenen Hufe auf dem festgestampften Boden begleiteten sie aus dem Wald heraus und auf ihrem Weg. Darius wählte eine andere Route, die sie möglichst weit entfernt am Haus und ihrer Familie vorbeiführte, deren gesellschaftliche Verpflichtungen dicker waren als Blut.
    Und was das Geld betraf? Darius war zwar kein reicher Mann, aber er würde sich eher seine eigene Dolchhand abhacken, als einen Penny von ihrem feigen Vater anzunehmen.

29
    Als John sich auf der Liege aufsetzen wollte, half Xhex ihm dabei, und er war erstaunt, wie kräftig sie war: Sobald ihre Hand seinen Rücken stützte, fühlte es sich an, als ob sie das gesamte Gewicht seines Oberkörpers tragen würde.
    Aber dann fiel ihm ein, dass sie ja keine »normale« Vampirin war.
    Doc Jane kam zu ihnen herüber und wollte wissen, wie sich die Wunde unter dem Verband anfühlte. Außerdem erklärte sie ihm, was er tun musste, um die Narbe zu pflegen … aber er hörte nur mit halbem Ohr zu.
    Was er wollte, war Sex. Mit Xhex. Und zwar jetzt gleich.
    Das war alles, was er wusste und worum er sich scherte – doch in diesem Fall bedeutete das fleischliche Bedürfnis mehr als nur einen steifen Schwanz, der nach einem passenden Betätigungsfeld suchte. Eine kurze Begegnung mit dem Tod bewirkte in der Regel, dass man sein Leben viel intensiver lebte. Und Sex mit der Person, die man
liebte, war der beste Weg, dieser gesteigerten Lebenslust Ausdruck zu verleihen.
    Xhex’ Augen begannen zu leuchten, als sie den Duft wahrnahm, den er auf einmal verströmte.
    »Bleib noch zehn Minuten lang liegen«, sagte Doc Jane und begann damit, Instrumente in den Autoklaven zu laden. »Dann kannst du dich hier in der Klinik ins Bett legen. «
    Lass uns gehen, gestikulierte er zu Xhex.
    Als John die Beine über den Tischrand schwang, durchfuhr ein heftig stechender Schmerz sein operiertes Bein. Aber er würde sich dadurch sicher nicht von seinem Vorhaben abbringen lassen. Allerdings erregte er damit die Aufmerksamkeit aller anderen Personen im Raum: Xhex stützte ihn fluchend und die gute Frau Doktor beschwor ihn, er möge sich wieder hinlegen – aber John wollte nichts davon hören.
    Hast du vielleicht einen Morgenmantel, den ich auf dem Weg zum Haus tragen kann?, gestikulierte er angesichts der Tatsache, dass er eine gewaltige Erektion hatte, aber fast nichts, um seine Hüften zu bedecken.
    Seine Frage brach natürlich wieder einen kleineren Streit vom Zaun, aber schließlich warf Doc Jane die Hände in die Höhe und gab auf. Wenn er sich wie ein Idiot verhalten wollte, konnte sie ihn nicht davon abhalten. Als sie zustimmend nickte, verschwand Ehlena und kehrte

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