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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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am Kopf behaart waren, gab es auch sonst nichts zu tun.
    Wenn ihm langweilig war, rief er normalerweise seine Eltern an, um mit ihnen Neuigkeiten auszutauschen. Aber in Anbetracht der Tatsache, was ihm gerade durch den Kopf ging, wollte er im Moment lieber nicht mit ihnen sprechen. Fazit: Er hasste es zu lügen, und wollte seinen Eltern nicht unbedingt auf die Nase binden, dass er schwul war und sich überlegte, mit Qhuinns Cousin auszugehen.
    Oder dass dieser sich hier aufhielt.
    Und sich gerade nährte.
    Oh Gott! Der Gedanke, dass Saxton sich gerade von jemandem nährte, ließ ihn nicht kalt, auch wenn es nur Selena war.
    Und die beiden waren ja nicht einmal alleine. Phury war bei ihnen – natürlich der Etikette halber, und nicht, um sie vor Saxton zu beschützen.
    Daher würde er sich von Saxtons Zimmer fernhalten. Das Letzte, was er wollte, war, vor Publikum einen Ständer zu bekommen.
    Blay blickte auf die Uhr. Dann wanderte er durchs Zimmer. Er versuchte fernzusehen. Schließlich nahm er das Buch zur Hand, das er vor einiger Zeit weggelegt hatte.
    Von Zeit zu Zeit klingelte das Telefon mit Nachrichten vom Feld, die ihn jedoch nicht weniger nervös machten.
Die Bruderschaft verschickte regelmäßig Nachrichten, damit immer alle auf dem Laufenden waren, und es lief nicht sehr gut: John war verletzt und befand sich nun mit Xhex und Qhuinn unten in der Klinik bei Doc Jane. Der Überfall auf das Farmhaus war erfolgreich gewesen, aber nicht ohne Wermutstropfen: der neue Haupt-Lesser war ihnen entwischt, und sie hatten die meisten der neuen Rekruten erledigt, aber eben nicht alle. Die Spannung war auf dem Höhepunkt.
    Blay sah erneut auf seine Armbanduhr und auf die Uhr an der Wand.
    Am liebsten hätte er geschrien.
    Himmel! Seit Saxton und Selena mit dem Nähren begonnen hatten, war viel Zeit vergangen. Warum war niemand gekommen, um ihn zu holen, als es vorüber war?
    Was, wenn irgendetwas nicht stimmte? Doc Jane hatte gesagt, dass die Verletzungen des Vampirs nicht lebensbedrohlich waren, und dass er sich nach dem Nähren schnell wieder erholen würde …
    Andererseits, wenn einer der Brüder mit Saxton gut auskommen würde, war das sicher der Primal. Phury liebte Opern und Kunst und gute Bücher. Vielleicht hatten sich die beiden hinterher noch ein Weilchen unterhalten.
    Schließlich hielt er es alleine nicht mehr aus und ging nach unten in die Küche, wo die Doggen des Haushalts gerade mit der Vorbereitung des Letzten Mahls beschäftigt waren. Er versuchte zu helfen, indem er vorschlug, den Tisch zu decken, Gemüse zu schneiden oder den Truthahnbraten zu begießen – aber die Bediensteten wurden dadurch so nervös, dass er sich wieder zurückzog.
    Oh Mann! Wenn man einen Doggen verrückt machen wollte, musste man ihm nur seine Hilfe anbieten. Doggen konnten es von Natur aus nicht ausstehen, wenn jemand,
dem sie dienten, etwas anderes wollte, als von ihnen bedient zu werden. Aber sie konnten einem auch keine Bitte abschlagen.
    Bevor seine Anwesenheit dazu führte, dass das Essen verbrannte oder sich jemand umbrachte, verließ er die Vorratskammer durch das Speisezimmer …
    Die Tür zur Vorhalle ging auf und schloss sich wieder, und Qhuinn marschierte über den Mosaikboden der Eingangshalle.
    Auf dem Gesicht, den Händen und den Lederhosen des Vampirs war Blut zu sehen. Frisches, glänzendes Blut.
    Menschenblut.
    Blays erster Instinkt war, seinem Kumpel etwas zuzurufen. Aber er hielt sich zurück, da er niemanden darauf aufmerksam machen wollte, dass Qhuinn offensichtlich an einen Ort gegangen war, an dem John nicht war.
    Unten in der Klinik im Trainingszentrum gab es nicht gerade viele Menschen.
    Und eigentlich hätte er gegen Rekruten kämpfen sollen, die schwarzes Blut hatten.
    Blay ging die Treppe hinauf und holte Qhuinn vor Wraths Arbeitszimmer ein, dessen Türen gnädigerweise geschlossen waren. »Was zum Teufel ist dir denn zugestoßen? «
    Qhuinn blieb nicht stehen, sondern ging weiter schnell auf sein Zimmer zu. Er schlüpfte durch die Tür und tat so, als ob er Blay die Tür vor der Nase zuschlagen wollte.
    Das ließ dieser sich nicht gefallen und drängte sich ins Zimmer. »Woher stammt das Blut?«
    »Ich habe keine Lust, darüber zu reden«, murmelte Qhuinn und begann sich auszuziehen.
    Er warf seine Lederjacke auf die Kommode, lud seine Waffen auf dem Schreibtisch ab und schleuderte seine
Stiefel auf halbem Weg zum Badezimmer von den Füßen. Dann zog er sich das T-Shirt über den Kopf und warf es

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