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Black Dagger 17 - Vampirschwur

Black Dagger 17 - Vampirschwur

Titel: Black Dagger 17 - Vampirschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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länger möglich, selbst im Freizeitbetrieb nicht – wenn sie denn überlebte. Und als Arzt wusste er um die Grausamkeit medizinischer Rettungsaktionen, die den Patienten in einen Zustand versetzten, der schlimmer als der Tod war – oder das Unvermeidbare nur qualvoll hinauszögerten.
    »Dr. Manello? Haben Sie gehört, was ich gesagt habe?«
    »Ja. Habe ich.«
    Aber zumindest sah dieser Kerl, anders als der Waschlappen an der Rennstrecke, genauso niedergeschmettert aus, wie Manny sich fühlte.
    Er wandte sich ab und ging zu Glory. Sie hatten sie auf einen Tisch gehievt, und Manny legte die Hand auf ihre runde Wange. Ihr schwarzes Fell glänzte unter den grellen Lampen. Inmitten der hellen Fliesen und dem rostfreien
Stahl lag sie wie ein Schatten da, verloren und vergessen in der Mitte des Raums.
    Eine Weile beobachtete er, wie sich ihr mächtiger Brustkorb mit dem Atem hob und senkte. Allein ihr Anblick hier auf diesem Tisch, die schönen Beine wie Stöcke und der Schweif, der auf die Fliesen hing, brachte ihm zu Bewusstsein, dass Tiere wie sie dazu geschaffen waren, auf den Beinen zu stehen. Das hier war völlig wider die Natur. Und so was von ungerecht.
    Sie nur deswegen am Leben zu halten, weil er ihren Tod nicht ertragen hätte, war keine Lösung.
    Manny riss sich zusammen und setzte zum Sprechen an …
    Das Vibrieren in der Brusttasche seines Anzugs schnitt ihm jedoch das Wort ab. Mit einem hässlichen Fluch zog er sein BlackBerry raus und sah nach, wer ihn anrief, nur für den Fall, dass es die Klinik war. Hannah Whit? Mit einer fremden Nummer?
    Er kannte sie nicht. Und er hatte keinen Bereitschaftsdienst.
    Wahrscheinlich hatte sich die Vermittlung verwählt.
    »Ich möchte, dass Sie operieren«, hörte er sich sagen, als er das Ding wieder einsteckte.
    Das darauf folgende kurze Schweigen gab ihm reichlich Zeit, zu der Einsicht zu gelangen, dass es nach Feigheit roch, sie nicht gehen zu lassen. Aber mit diesem psychologischen Quatsch konnte er sich nicht rumschlagen, sonst würde er noch den Verstand verlieren.
    »Ich kann Ihnen nichts garantieren.« Der Tierarzt betrachtete erneut die Röntgenaufnahmen. »Ich weiß nicht, was dabei herauskommt, aber ich verspreche Ihnen – ich werde mein Bestes tun.«
    Gott, jetzt wusste er, wie sich die Angehörigen von Patienten fühlten, wenn er mit ihnen sprach. »Danke. Kann ich hier drin zusehen?«

    »Selbstverständlich. Ich bringe Ihnen etwas zum Überziehen, Sie kennen sich ja mit OP-Kleidung aus, Doktor.«
    Zwanzig Minuten später begann die Operation. Manny sah vom Kopfende des OP-Tisches aus zu und streichelte Glorys Stirnlocke mit seiner latexbehandschuhten Hand, obwohl das Tier bewusstlos war. Der Chefarzt machte seine Sache gut, das musste Manny zugestehen, methodisch und geschickt – die OP war somit das Erste, das seit Glorys Sturz richtig lief. Die Prozedur war in weniger als einer Stunde überstanden, die Knochensplitter teils festgeschraubt und teils entfernt. Dann banden sie das Bein nach oben und verfrachteten die Stute vom OP in ein Wasserbecken, damit sie sich nicht noch ein Bein brach, wenn sie aus der Narkose erwachte.
    Manny blieb bei ihr, bis sie wieder wach war, und folgte dem Arzt dann nach draußen.
    »Ihre Vitalzeichen sind gut, und die Operation ist ohne Komplikationen verlaufen«, resümierte der Tierarzt, »aber Ersteres kann sich schnell ändern. Und es wird dauern, bis wir wissen, woran wir sind.«
    Verfluchte Scheiße. Genau den gleichen kleinen Vortrag hielt er Angehörigen und Verwandten, wenn es für sie an der Zeit war, heimzugehen, sich auszuruhen und abzuwarten, ob der Patient sich von der Operation erholte.
    »Wir melden uns bei Ihnen«, versprach der Tierarzt. »Und halten Sie auf dem Laufenden.«
    Manny streifte die Handschuhe ab und holte seine Visitenkarte heraus. »Für den Fall, dass Sie meine Kontaktdaten nicht sowieso schon in Ihren Unterlagen haben.«
    »Wir haben sie.« Der Mann nahm die Karte trotzdem entgegen. »Wenn es Neuigkeiten gibt, erfahren Sie es als Erster, und ich werde Sie persönlich alle zwölf Stunden auf den aktuellen Stand bringen, wenn ich meine Runde mache.«

    Manny nickte und streckte dem Mann die Hand hin. »Danke, dass Sie sich um sie gekümmert haben.«
    »Gern geschehen.«
    Nachdem sie sich gegenseitig die Hände geschüttelt hatten, deutete Manny mit einer Kopfbewegung in Richtung Schwingtür. »Was dagegen, wenn ich mich noch von ihr verabschiede?«
    »Bitte.«
    Drinnen nahm er sich einen

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