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Black Dagger 17 - Vampirschwur

Black Dagger 17 - Vampirschwur

Titel: Black Dagger 17 - Vampirschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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»’tschuldigung. Ich dachte nur … Schätze, dann war er wohl ein guter Freund.«
    Kein Kommentar. »Ich besorg mir Nachschub. Für dich auch?«
    »Danke.«
    Qhuinn drehte sich um und winkte der Barfrau. Während sie auf ihn zustöckelte, legte er sich eine neue Taktik zurecht. Ein bisschen mehr Sprit. Dann dem Ganzen ein paar Frauen beimengen. Schritt drei: ein Ausflug zu den Toiletten, um die Frauen zu vögeln.
    Dann … noch mehr Blickkontakt, am besten, während einer oder sie beide gerade in einer Frau steckten. Denn sosehr sich dieser Rotschopf mit dem tollen Haar für Bräute zu interessieren schien, Qhuinn hatte doch die Verbindung gespürt, als sie sich angesehen hatten – und hetero war ein relativer Begriff.
    Ein bisschen wie der Ausdruck Jungfrau.
    Womit sie schon zu zweit waren. Schließlich vögelte Qhuinn niemals Rothaarige.
    Aber heute würde er eine Ausnahme machen.

7
    Wie Payne so auf dem Metalltisch lag, konnte sie nicht glauben, dass ihr Heiler ein Mensch war.
    »Verstehen Sie, was ich sage?« Seine Stimme klang ziemlich tief und sein Akzent fremd, doch nicht ganz unbekannt für Payne: Die Shellan ihres Bruders hatte die gleiche Aussprache und den gleichen Tonfall. »Ich werde Sie öffnen und …«
    Während er mit ihr redete, beugte er sich in ihr Sichtfeld, und ihr gefiel, wenn er das tat. Seine Augen waren braun, aber nicht das Braun von Eichenrinde oder altem Leder oder Hirschfell. Sie hatten einen hübschen orangefarbenen Einschlag, so wie poliertes Mahagoni – und den gleichen Glanz, hätte sie fast zu sagen gewagt.
    Seit seiner Ankunft hatte ein emsiges Treiben eingesetzt, und eines hatte sich bereits herauskristallisiert: Er war offenbar daran gewöhnt, Befehle zu erteilen, und sich seiner Arbeit ziemlich sicher. Und dann war da noch etwas … Es kümmerte ihn nicht, dass ihr Bruder auf Anhieb eine Abneigung gegen ihn entwickelt hatte.

    Hätte sich Vishous’ Bindungsduft auch nur um einen Hauch verstärkt, man hätte ihn in der Luft wahrgenommen.
    »Verstehen Sie mich?«
    »Ihre Ohren funktionieren bestens.«
    Payne verdrehte die Augen, so weit es ihr möglich war, in Richtung Tür. Vishous war zurückgekehrt und fletschte die Zähne, als erwäge er einen Angriff. Zum Glück stand dicht neben ihm ein Kerl auf zwei kräftigen Beinen, der ihn quasi an der Leine hatte: Sollte ihr Zwillingsbruder zum Sprung ansetzen, war dieser dunkelhaarige Mann offensichtlich darauf vorbereitet, ihn zu packen und aus dem Raum zu zerren.
    Das war gut.
    Payne konzentrierte sich wieder auf ihren Heiler. »Ich verstehe.«
    Die Augen des Menschen verengten sich. »Dann wiederholen Sie doch bitte, was ich gesagt habe.«
    »Aber wozu?«
    »Es geht um Ihren Körper. Ich will sicherstellen, dass Sie wissen, was ich damit anstelle, und ich befürchte, es könnte Verständigungsschwierigkeit geben.«
    »Sie versteht verdammt gut, was du sagst …«
    Der Heiler warf einen wütenden Blick über die Schulter. »Sind Sie immer noch hier?«
    Der dunkelhaarige Kerl neben ihrem Bruder hielt ihn an der Brust fest und zischte ihm etwas ins Ohr. Dann wandte er sich an den Heiler, indem er mit einem etwas anderen Akzent sprach: »Sachte, sachte, Mann, reg dich ab. Oder ich lass ihn los und er verarbeitet dich zu Hackfleisch dafür, dass du in diesem Ton mit uns redest. Capisci ?«
    Sie musste bewundern, wie der Heiler auf diese Drohung reagierte: »Wenn ich hier operieren soll, dann stelle ich die Bedingungen. Also geht er jetzt raus auf den Gang,
oder Sie suchen sich einen anderen Arzt. Also, wie hätten Sie es gerne?«
    Sofort entbrannte ein handfester Streit, bis Jane von dem Fenster herbeigeeilt kam, über dessen Scheibe Bilder flackerten. Erst redete sie leise, doch bald war ihre Stimme so laut wie die der anderen.
    Payne räusperte sich. »Vishous. Vishous. Vishous! «
    Als alles nichts half, presste sie die Lippen zusammen und stieß einen Pfiff aus, der Glas zum Bersten bringen hätte können.
    Als hätte man eine Flamme ausgepustet, verstummten alle, obwohl die aggressive Stimmung weiter im Raum hing wie Rauch über einem Docht.
    »Er soll mich jetzt behandeln«, sagte sie matt, und die Spannung im Raum glich einem Fieber, das ihren Körper ergriff und sie noch lethargischer machte. »Er soll … mich behandeln. Es ist mein Wunsch.« Ihre Augen wanderten zu dem Heiler. »Ihr sollt versuchen, meine verwachsene Wirbelsäule, wie Ihr sie nennt, wieder zu brechen, denn Ihr hofft, dass mein Rückenmark nicht

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