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Black Dagger 17 - Vampirschwur

Black Dagger 17 - Vampirschwur

Titel: Black Dagger 17 - Vampirschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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ausschließlich vom Tod – dem von Wrath und seiner Brüder, von ihren Shellans und von deren Kindern. Das Wissen um das Sterben der Leute um ihn herum war einer der Gründe für seine Verschlossenheit und der Hauptgrund für seinen Wahnsinn: Er wusste nur, wie eine Person sterben würde, niemals wann, und deshalb konnte er auch niemanden retten.
    Aus diesem Grund konnte es sich um keine Zukunftsvision handeln. Stattdessen war es das, was er sich für seine Zwillingsschwester wünschte, die er viel zu spät gefunden hatte und vielleicht schon allzu bald wieder verlieren würde.
    V, im Moment bist du das Problem.
    Er wagte nicht, einen von ihnen anzusprechen. Achtlos lockerte er seinen Griff und trat zurück. Während der Mensch wieder zu Atem kam, sah V niemanden an außer Jane.
    »Ich will sie nicht verlieren«, sagte er matt, obwohl sie nicht allein waren.
    »Ich weiß. Ich lasse sie keine Sekunde aus den Augen. Vertraue mir.«
    V schloss kurz die Augen. Eines hatten seine Shellan und er gemeinsam: Sie waren beide extrem gut in dem, was sie taten. Sie beide waren ihren Aufgaben absolut ergeben und lebten deshalb in ganz eigenen Paralleluniversen, die sie sich selbst geschaffen hatten: er für das Töten, sie für das Heilen.
    Also kam ihr Versprechen einem Schwur von ihm gleich, jemanden für sie zu töten.
    »Okay«, krächzte er. »In Ordnung. Aber gib mir noch eine Minute mit ihr.«
    Er trat durch die Flügeltür und auf das Bett seiner Schwester zu, und er war sich nur allzu bewusst, dass dies vielleicht das letzte Mal war, dass er mit ihr sprach: Vampire
konnten wie Menschen bei Operationen sterben. Und das taten sie auch.
    Sie sah noch schlimmer aus als zuvor, wie sie da so reglos lag, die Augen nicht geschlossen, sondern zugepresst, als litte sie Schmerzen. Verflucht, seine Shellan hatte Recht. Er hielt hier den Laden auf. Und nicht dieser bescheuerte Chirurg.
    »Payne.«
    Ihre Lider hoben sich bleiern. »Mein Bruder.«
    »Du kommst in ein Menschenkrankenhaus. Ist das in Ordnung für dich?« Sie nickte. Vishous gefiel überhaupt nicht, dass ihr Gesicht die gleiche Farbe angenommen hatte wie das Laken. »Er wird dich dort operieren.«
    Sie nickte wieder, dann öffneten sich ihre Lippen, und ihr Atem stockte, als fiele ihr das Luftholen schwer. »Fürwahr, so ist es am besten.«
    Himmel … was jetzt? Sollte er ihr nun erklären, dass er sie liebte? Er würde es wohl tatsächlich tun, auf seine eigene verquere Art.
    »Hör zu … pass auf dich auf«, brummte er.
    Wie lahm. Es war echt erbärmlich. Aber mehr brachte er nicht zuwege.
    »Du … auch«, stöhnte sie.
    Fast wie von selbst legte seine gute Hand sich sanft auf die ihre. Doch auch als er etwas fester zulangte, reagierte sie nicht, und plötzlich wurde er von Panik ergriffen, dass er seine Chance verpasst hatte und sie bereits tot war.
    »Payne.«
    Ihre Lider flatterten.
    Die Tür ging auf, und Jane steckte den Kopf herein. »Wir müssen los.«
    »Ja. Okay.« V drückte ein letztes Mal die Hand seiner Schwester, dann ging er eilig hinaus.

    Als er in den Flur kam, war Rhage bereits da, und außerdem Phury und Z. Was gut war. Phury war ein Meister im Hypnotisieren von Menschen – und er hatte es schon einmal im St. Francis getan.
    V ging zu Wrath. »Du wirst sie nähren. Wenn sie nach der Operation aufwacht, muss sie sich nähren, und dein Blut ist das stärkste, das wir haben.«
    Vielleicht hätte er erst Königin Beth fragen sollen, ob sie ihren Hellren auf diese Weise zu teilen bereit war, ehe er eine solche Forderung vorbrachte. Aber weil er so ein egoistischer Grobklotz war, war ihm das egal.
    Wrath nickte nur. »Das hat meine Shellan auch schon vorgeschlagen.«
    V kniff die Augen zu. Verdammt, sie war eine echte Frau von Wert. Ohne Zweifel.
    Bevor er verschwand, warf er einen letzten Blick auf seine Shellan. Jane wirkte unerschütterlich, ihr Blick war fest und stark.
    »Ich habe keine Worte«, sagte er heiser.
    »Und ich weiß genau, was du mir sagen willst.«
    V stand einen Schritt von ihr entfernt, wie angewurzelt, und wünschte, er wäre anders. Wünschte … so vieles wäre anders.
    »Geh«, flüsterte sie. »Ich hab das hier im Griff.«
    V warf einen letzten Blick auf Butch, und als der Bulle nickte, war die Entscheidung gefallen. Vishous nickte zurück und ging, raus aus dem Trainingszentrum, durch den unterirdischen Tunnel und hoch in die Höhle.
    Wo er sofort bemerkte, dass die räumliche Entfernung es keinen Deut besser machte. Er

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