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Black Dagger 17 - Vampirschwur

Black Dagger 17 - Vampirschwur

Titel: Black Dagger 17 - Vampirschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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bitte?«
    »Er will sie ins St. Francis bringen.«
    »Kommt nicht infrage …«
    »Vishous …«
    »Das ist eine Menschenklinik!«
    »V…«
    »Hast du völlig den Verstand verloren?«
    In diesem Moment kam dieser dämliche menschliche Chirurg zu ihnen nach draußen und baute sich direkt vor V auf, was entweder für ihn sprach – oder auf geistige Umnachtung schließen ließ. »Ich kann sie hier nicht behandeln. Wollen Sie, dass ich es versuche und sie dann endgültig gelähmt bleibt? Denken Sie doch mal nach – ich brauche ein Kernspin, Mikroskope, OP-Material und Personal, das ihr hier nicht habt. Uns läuft die Zeit davon, und sie kann nicht weit transportiert werden – außerdem, wenn ihr hier von der Regierung seid, könnt ihr doch ihre Akten verschwinden lassen und dafür sorgen, dass die Presse keinen Wind davon bekommt. Mit meiner Unterstützung wird kaum einer was mitkriegen.«
    Regierung? Was zum … Aber egal. »Sie kommt nicht in ein Krankenhaus für Menschen. Basta.«

    Der Kerl wirkte etwas verwundert, dass er die »Menschen«-Sache so sehr betonte, schien es aber beiseitezuschieben. »Dann operiere ich eben nicht …«
    V stürzte sich auf ihn.
    Es ging rasend schnell. Eben noch hatte V seine Treter fest gegen den Boden gestemmt, im nächsten Moment segelte er wie ein Vogel durch die Luft – zumindest, bis er in den guten Onkel Doktor krachte und ihn an die Wand klatschte.
    »Geh da rein und fang an zu schneiden«, knurrte V.
    Der Mensch rang um Atem, doch Sauerstoffmangel hielt ihn nicht davon ab, seinen Mann zu stehen. Er blickte V tief in die Augen. Unfähig zu sprechen, formten seine Lippen ein Nein.
    »Lass ihn los, V. Er soll sie hinbringen, wo er meint.«
    Als sich nun auch noch Wrath in dieses Theater einmischte, wurde Vs Drang, ein kleines Flammeninferno anzurichten, beinahe unerträglich. Als ob sie noch einen Schlaumeier brauchten, der seinen Senf dazugab. Und diesen Befehlston konnte der König sich sonst wohin stecken.
    V schnürte den Kragen des Chirurgen zu wie einen Müllsack. »Du wirst nirgendwo mit ihr hingehen …«
    Die Hand auf Vs Schulter wog schwer, und Wraths Stimme klang schneidend wie ein Dolch. »Und du hast hier nicht zu bestimmen. Sie fällt unter meine Zuständigkeit, nicht deine.«
    Ganz falscher Text. In mehrfacher Hinsicht.
    »Sie ist von meinem Blut«, fauchte V.
    »Aber meinetwegen liegt sie in diesem Bett. Ach, und nur so nebenbei, ich bin dein verdammter König, also wirst du tun, was ich befehle, Vishous.«
    Gerade rechtzeitig, bevor er etwas sagte oder tat, was er später bereut hätte, erreichten ihn Janes Worte, um ihn
zur Vernunft zu bringen. »V, im Moment bist du das Problem. Nicht der Zustand deiner Zwillingsschwester oder Mannys Entscheidung. Du musst mal lockerlassen, dir einen klaren Kopf verschaffen, nachdenken, nicht nur reagieren. Ich werde die ganze Zeit bei ihr sein, und Butch wird mich begleiten, ist es nicht so?«
    »Klaro«, antwortete der Bulle. »Und ich nehme Rhage mit. Wir lassen sie keine Sekunde aus den Augen.«
    Es herrschte tödliches Schweigen, während Vs rationale Seite darum kämpfte, das Ruder zu übernehmen … und sich dieser Mensch weigerte, klein beizugeben. Obwohl er nur einen Dolchstoß ins Herz von einem Sarg entfernt war, funkelte dieser Mistkerl doch tatsächlich zurück.
    Himmel, es rang einem fast schon Respekt ab.
    Janes Hand auf Vs Bizeps fühlte sich so ganz anders an als die von Wrath. Ihre Berührung war leicht, beruhigend, behutsam. »Ich habe jahrelang in dieser Klinik gearbeitet. Ich kenne alle Räume, sämtliche Leute, die Ausstattung. Es gibt nicht einen Quadratmillimeter in diesem Haus, den ich nicht wie meine Westentasche kenne. Manny und ich werden zusammen arbeiten und sicherstellen, dass sie schnell wieder zurück ist – und dass ihr nichts geschieht. Als Leiter der Chirurgie hat er das Sagen dort, und ich werde sie auf Schritt und Tritt begleiten …«
    Jane redete weiter, aber V hörte sie nicht mehr, denn plötzlich überkam ihn eine Vision, wie ein Signal, empfangen von einem externen Sender: Mit kristallener Klarheit sah er seine Schwester, wie sie auf einem Pferd an einem Waldrand entlanggaloppierte. Sie hatte weder Sattel noch Zügel, und ihr Haar war offen und wehte im Mondlicht hinter ihr.
    Sie lachte. In absoluter Glückseligkeit.
    Sie war frei.
    Sein ganzes Leben lang hatte er Bilder von der Zukunft
gesehen – deshalb wusste er, dass es diesmal etwas anderes war. Seine Visionen handelten

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