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Black Dagger 17 - Vampirschwur

Black Dagger 17 - Vampirschwur

Titel: Black Dagger 17 - Vampirschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Clubs der Innenstadt gesoffen, gekämpft und Flirts aufgerissen, dass doch sicher der eine oder andere Ausflug im Alleingang stattgefunden haben musste. Aber nein. Als er ins Iron Mask spazierte, war er zum ersten Mal ohne seine zweiköpfige Eskorte unterwegs.
    Doch die Dinge lagen nun anders. Die Zeiten hatten sich geändert. Und die Leute auch.
    John Matthew war mittlerweile glücklich liiert, wenn er also gerade nicht auf Schicht war, so wie heute Abend, blieb er mit seiner Shellan Xhex zu Hause und betätigte sich sportlich auf der Matratze. Und sicher, klar, Qhuinn war sein Ahstrux nohtrum, aber Xhex war eine Killer- Sympathin und mehr als fähig dazu, auf ihren Partner aufzupassen. Außerdem war das Anwesen der Bruderschaft der Black Dagger eine Festung, in die nicht einmal ein SEK
eindringen hätte können. Also hatten John und er eine Vereinbarung getroffen – und redeten nicht mehr davon.
    Und was Blay betraf …
    Über seinen besten Freund wollte Qhuinn jetzt nicht nachdenken. Nein. Ganz und gar nicht.
    Qhuinn sah sich in dem Club unter den Frauen, Männern und Pärchen nach Frischfleisch um. Es gab nur einen Grund, warum er hierhergekommen war, und das Gleiche galt für die anderen Goths hier.
    Ihnen allen ging es nicht um Beziehungen. Hier ging es noch nicht einmal um Gesellschaft. Es ging einzig und allein um die schnelle Nummer, und danach hieße es dann Danke, Süße – oder Süßer, je nach Lust und Laune – und Tschüss. Denn dann bräuchte er jemand Neues. Oder mehrere.
    Auf keinen Fall würde es heute Nacht bei einem Aufriss bleiben. Er hätte sich am liebsten die Haut abgezogen, sein ganzer Körper stand unter Hochspannung und sehnte sich nach Erlösung. Mann, er hatte schon immer gern gevögelt, aber in den letzten Tagen hatte sich seine Libido in Godzilla verwandelt …
    War Blay überhaupt noch sein bester Freund?
    Qhuinn hielt inne und sah sich kurz nach einer Fensterscheibe um, durch die er seinen Kopf rammen hätte können: Verdammte Scheiße, er war keine fünf mehr. Ausgewachsene Kerle hatten keine besten Freunde. Sie brauchten niemanden.
    Insbesondere nicht, wenn besagter Freund einen anderen bumste. Den ganzen Tag lang. Jeden Tag.
    Qhuinn stapfte zur Bar. »Herradura. Einen Doppelten. Und bitte gut eingeschenkt.«
    Die Augen der Frau blitzten auf hinter ihrem dicken Kajal und den falschen Wimpern. »Soll ich dir den anschreiben? «

    »Ja.« Und der Art nach zu schließen, wie sie sich mit der Hand über den straffen Bauch und über die Hüfte fuhr, hätte er offensichtlich auch gleich eine Runde mit ihr bestellen können.
    Als er ihr seine schwarze AmEx hinhielt, veranstaltete sie ein umständliches Gehabe mit viel Brusteinsatz, um das Ding entgegenzunehmen, und beugte sich dabei so weit nach vorn, dass es aussah, als wollte sie ein Cocktailstäbchen mit den Nippeln vom Boden aufheben.
    »Dein Tequila kommt gleich.«
    Was für eine Überraschung. »Na toll.«
    Hüftschwingend eilte sie los, doch sie verschwendete nur ihre Zeit: Sie war absolut nicht das, worauf er es heute Abend abgesehen hatte – nicht einmal annähernd. Erstens gehörte sie dem falschen Geschlecht an. Außerdem stand er nicht auf dunkles Haar. Tatsächlich konnte er selbst kaum glauben, wonach ihm heute der Sinn stand.
    Farbenblind zu sein brachte gewisse Einschränkungen mit sich, doch wenn man ausschließlich Schwarz trug und nachts arbeitete, war es meistens kein Problem. Außerdem waren seine verschiedenfarbigen Augen extrem scharf und reagierten äußerst sensibel auf unterschiedliche Grauschattierungen, so dass er Farben durchaus »wahrnahm« – es ging einzig um den Farbverlauf. Zum Beispiel erkannte er mühelos die Blonden in diesem Club. Er erkannte den Unterschied zwischen den Brünetten und den Schwarzhaarigen. Und, ja, er mochte sich manchmal irren, wenn einer der Schwachköpfe eine ausgewaschene Färbung drin hatte, aber selbst dann bemerkte er das normalerweise, weil das Haar nicht zum Hauttyp passte.
    »Bitte schön«, säuselte die Frau hinter der Bar.
    Qhuinn nahm den Tequila, stürzte ihn hinunter und stellte das Glas zurück auf den Tresen. »Machen wir das gleich noch ein paarmal.«

    »Kommt sofort.« Sie reckte ihm ihre zwei Doppel-D-Körbchen entgegen, zweifelsohne in der Hoffnung, er würde die Auslage befingern. »Du bist mein Lieblingskunde. Denn du verträgst echt ganz schön was.«
    So, so. Schon klar. Als wäre es eine Wahnsinnsleistung, wenn man zwei Fingerbreit Schnaps in einem Zug

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