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Black Dagger 17 - Vampirschwur

Black Dagger 17 - Vampirschwur

Titel: Black Dagger 17 - Vampirschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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durchtrennt, sondern lediglich verletzt ist. Weiterhin weist Ihr darauf hin, dass sich das Ergebnis nicht vorhersagen lässt, dass Ihr den Schaden aber besser einschätzen könnt, wenn Ihr ›mich geöffnet‹ habt, richtig?«
    Ihr Heiler sah sie intensiv an. Tiefsinnig. Ernst. Und dann schwang noch etwas anderes mit, das sie verwirrte … obwohl sie nicht verängstigt war. Nein, das wirklich nicht – tatsächlich lag etwas in seinem Blick, dass sie sich ihm innerlich öffnete.
    »Habe ich mich richtig erinnert?«, drängte sie.
    Der Heiler räusperte sich. »Ja. Das haben Sie.«
    »Dann operiert … wie Ihr es nennt.«
    Drüben an der Tür hörte sie den Dunkelhaarigen mit ihrem Zwillingsbruder tuscheln, dann hob Vishous den Arm
und richtete einen behandschuhten Finger auf den Menschen. »Wenn sie stirbt, wirst auch du nicht überleben.«
    Fluchend schloss Payne die Augen und wünschte erneut, ihr lang gehegter Wunsch hätte sich nicht erfüllt. Es wäre besser gewesen, in den Schleier einzutreten, als verantwortlich zu sein für den Tod eines unschuldigen …
    »Abgemacht.«
    Payne riss die Augen auf. Der Heiler beugte sich nicht der Größe und Kraft ihres Bruders und akzeptiere die Last, die ihm auferlegt wurde.
    »Aber Sie gehen raus«, forderte er wieder. »Sie müssen hier verdammt nochmal verschwinden und draußen bleiben. Ich lasse mich von Ihrem Getue nicht ablenken.«
    Vishous’ mächtige Schultern zuckten, doch dann nickte er kurz. »Abgemacht.«
    Und dann war sie allein mit ihrem Heiler, abgesehen von Jane und der anderen Pflegerin.
    »Ein letzter Test.« Der Heiler griff nach einem dünnen Stäbchen, das auf der Ablage lag. »Ich fahre damit an Ihrem Fuß entlang. Ich möchte, dass Sie mir sagen, ob Sie etwas fühlen.«
    Als sie nickte, verschwand er aus ihrem Sichtfeld, und sie schloss die Augen, um sich zu konzentrieren und angespannt darauf zu warten, ob sie etwas spürte. Irgendetwas.
    Sicher war es doch ein gutes Zeichen, wenn sie etwas bemerkte, so schwach es auch sein mochte …
    »Ich fühle etwas«, sagte sie und fasste neuen Mut. »Auf meiner linken Seite.«
    Eine Pause entstand. »Und jetzt?«
    Sie flehte ihre Beine um ein ähnliches Gefühl an und musste tief durchatmen, bevor sie antworten konnte. »Nein. Nichts.«
    Das leise Rascheln der Laken war die einzige Bestätigung,
dass sie wieder zugedeckt wurde. Aber wenigstens hatte sie etwas gefühlt.
    Statt mit ihr zu reden, unterhielten sich der Heiler und die Shellan ihres Zwillingsbruders leise, gerade außer Hörweite.
    »Fürwahr«, sagte Payne. »Vielleicht könntet Ihr mich in die Diskussion mit einbeziehen.« Die beiden Ärzte traten zu ihr. Merkwürdigerweise schien keiner von ihnen sonderlich erfreut. »Es ist doch gut, dass ich etwas gespürt habe, oder nicht?«
    Der Heiler näherte sich ihrem Kopf und nahm ihre Hand. Sie spürte seine Wärme und Kraft. Als er sie ansah, war sie erneut gefesselt: Seine Wimpern waren extrem lang. Und auf dem markanten Kinn und den Wangen lag der Schatten eines Bartes. Sein kräftiges, dunkles Haar glänzte.
    Und sein Geruch gefiel ihr wirklich.
    Aber er hatte ihr noch nicht geantwortet. »Oder nicht, Heiler?«
    »Ich habe Ihren linken Fuß nicht berührt.«
    Payne blinzelte verstört. Doch nachdem sie sich schon so lange nicht mehr bewegen konnte, hätte sie diese Nachricht eigentlich nicht überraschen sollen, oder?
    »Werdet Ihr also jetzt beginnen?«, fragte sie.
    »Noch nicht.« Der Mensch warf Jane einen kurzen Blick zu und sah dann wieder zu ihr. »Für die Operation müssen wir Sie zunächst verlegen.«
     
    »Wir sind hier auf dem Flur nicht weit genug weg, Kumpel. «
    Als Butchs Stimme der Vernunft zu ihm durchdrang, hätte er dem Kerl am liebsten den Kopf abgerissen. Und als der Trottel weiterredete, verstärkte sich dieser Drang. »Was hältst du davon, wenn wir uns in die Höhle verziehen?«

    Ein weiser Ratschlag, gewiss, gewiss. Und doch … »Du gehst mir langsam auf den Sack, Bulle.«
    »Das ist doch nichts Neues. Und falls du es noch nicht geschnallt hast: Es ist mir egal.«
    Die Tür zum Untersuchungsraum ging auf, und Jane huschte nach draußen. Sie sah ihn an, und ihre dunkelgrünen Augen wirkten nicht gerade glücklich.
    »Was ist denn jetzt wieder?«, blaffte V. Er wusste nicht, ob er noch mehr schlechte Nachrichten verkraftete.
    »Er will sie verlegen.«
    Nachdem er eine Weile wie eine Kuh geblinzelt hatte, schüttelte V den Kopf, überzeugt, sich verhört zu haben. »Wie

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