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Black Dagger 19 - Liebesmond

Black Dagger 19 - Liebesmond

Titel: Black Dagger 19 - Liebesmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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einfach stehen bleiben sollte. Und während er sich ausmalte, wie sie schmecken könnte, versuchte er, sich nicht mit der Zunge über die Lippen zu fahren – denn das fiel sicher unter die Liste der Verbote. Außerdem ermahnte er seinen Schwanz, sich still zu verhalten, wenn er seine zwei besten Freunde behalten wollte.
    » Ich bin deiner nicht würdig«, hauchte er.
    » Das kann man wohl sagen«, brummte jemand.
    Die Auserwählte blickte verwundert über die Schulter. » Aber natürlich ist er das. Jeder ehrbare Krieger, der gegen die Lesser kämpft, ist würdig.« Sie sah wieder auf Throe hinab. » Herr, darf ich Euch jetzt dienen?«
    Oh, verdammt.
    Ihre Worte fuhren direkt in seinen Schwanz: den Schaft hinauf, der sofort anschwoll bis hin zur Spitze, die vor Begierde brannte.
    Throe schloss die Augen und betete um Kraft. Und um schlechte Zielgenauigkeit der Brüder. Zwei Dinge, die ihm sehr wahrscheinlich nicht gewährt werden würden …
    Ihr Handgelenk war nah an seinen Lippen – er konnte sie riechen.
    Seine Augen öffneten sich flatternd, und er sah ihre zarte Pulsader in Reichweite – und, die Jungfrau der Schrift möge ihn retten, alles, woran er denken konnte, war, die Hand nach ihr auszustrecken und ihre zarte Wange zu streicheln …
    Eine schwarze Klinge zwang seinen Arm zurück nach unten. » Nicht anfassen«, brummte Phury.
    Aber wenn das die größte Sorge des Bruders war, hatte er offensichtlich noch nicht bemerkt, was sich unterhalb der Gürtellinie tat. Abgesehen von einer Kastration wäre Throe zu allem bereit gewesen, damit das hier geschah – sie nicht anfassen zu dürfen war also vielleicht sogar das geringere Übel. Ja, damit konnte er leben.
    Tohr erwachte mit dem Gedanken, dass es eigentlich noch etwas früh war, um zu schlafen. Sollte er nicht draußen im Einsatz sein? Warum lag er …
    » Schnell, holt Layla«, bellte eine Männerstimme. » Wir können nicht operieren, bis der Blutdruck höher ist …«
    Was war das, fragte sich Tohr. Wessen Blutdruck war so schlecht …?
    » Sie kommt gleich«, kam die Antwort aus einiger Entfernung.
    Redeten sie etwa von ihm? Nein, das konnte doch nicht …
    Als er die Augen öffnete, setzte die OP -Leuchte über ihm dem Rätselraten ein Ende. Das hier war nicht sein Schlafzimmer: Er befand sich im medizinischen Versorgungsbereich im Trainingszentrum. Und sie redeten tatsächlich von ihm.
    Mit einem Schlag kam die Erinnerung zurück. Wie er hinter dem Container hervorgetreten war. Wie sein Körper durchbohrt wurde, als er vorwärtsging und das Feuer eröffnete. Wie er schoss, bis er vor dem zusammengesackten, stinkenden Lesser stand.
    Und danach war er vor- und zurückgewankt, wie ein Stock, den man nur halb in den Boden gerammt hatte.
    Dann waren bei ihm die Lichter ausgegangen.
    Mit einem Stöhnen wollte er sich aufrichten, aber seine Hand rutschte auf der glitschigen Transportliege ab. Wahrscheinlich lief er aus …
    Manellos gefällige Visage erschien in seinem Sichtfeld und verdeckte die helle Lampe. Wow – wie der schaute. Der Kerl machte ein Gesicht, als hätte ihm gerade jemand Eintrittskarten für Disneyland geschenkt. Überraschung!
    » Du solltest eigentlich bewusstlos sein.«
    » So schlimm, wie?«
    » Vielleicht ein bisschen schlimmer. Ich will ja nichts sagen, aber was, zum Henker, hast du dir dabei gedacht?« Der Arzt machte auf dem Absatz kehrt, lief zur Tür und steckte den Kopf in den Flur. » Wir brauchen Layla! Jetzt!«
    Es folgte ein Wortwechsel, dem Tohr nicht folgen konnte, aber nicht wegen seiner Verletzung. Trotz all der Schmerzen hatte sein Körper eine sehr konkrete Meinung, von wem er sich nähren wollte – und so hübsch die Auserwählte Layla war, sie würde es nicht sein.
    Er war schockiert, als er erkannte, warum.
    Er wollte No’One. Obwohl es nicht fair war …
    » Ich mache das. Ich kümmere mich um ihn.«
    Beim Klang von No’Ones Stimme biss Tohr die Zähne zusammen und eine Welle überrollte ihn. Er wandte den Kopf und blickte an den Rolltischen mit den Operationsinstrumenten vorbei … und da war sie, ganz hinten in der Ecke, unter ihrer Kapuze, reglos, und knetete die Hände unter den Ärmeln ihrer Robe.
    Sobald er sie sah, verlängerten sich seine Fänge, und sein Körper füllte die Haut wieder aus. Die letzte Taubheit verflog und legte alle möglichen Gefühle frei: Schmerz seitlich am Hals, an den Rippen und unterm Arm. Ein Prickeln in den Spitzen seiner Zähne, als hätte er bereits zugebissen, ein

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