Black Dagger 19 - Liebesmond
die Knie angezogen, die Arme um die Brust geschlungen. Sein Blick begegnete dem ihren, sobald sie erschien – nicht, weil er ihr den Kopf zuwandte, sondern weil er schon lange auf den Punkt gestarrt hatte, an dem sie auftauchen musste.
Das Wüten in ihrem Kopf verstummte: Er sah aus, als wäre er durch die Hölle gegangen und wieder zurück.
Er löste die Arme und gebärdete: Ich dachte, du möchtest vielleicht erst mal allein sein.
Tja, Scheiße. Damit hatte er ihr die ganze schlechte Laune verdorben.
Sie schlurfte auf ihn zu und setzte sich neben ihn. Er half ihr nicht, und sie wusste, dass er es absichtlich unterließ – weil er ihre Unabhängigkeit respektierte.
» Schätze, das war unser erster Streit.«
Er nickte. Es war schrecklich für mich. Und es tut mir leid – ich … ich kann nicht erklären, was in mich gefahren ist, aber als ich sah, wie du verletzt wurdest, bin ich ausgetickt.
Langsam stieß sie den Atem aus. » Du hattest kein Problem damit, dass ich kämpfe. Kurz vor unserer Vereinigung hast du gesagt, es wäre okay für dich.«
Ich weiß. Und das ist es immer noch.
» Bist du dir da sicher?«
Nach einer Weile nickte er erneut. Ich liebe dich.
» Ich auch. Ich meine, dich. Du weißt schon.«
Aber er hatte ihr eigentlich gar nicht geantwortet. Und sie hatte nicht die Kraft, der Sache weiter nachzugehen. So saßen sie beide einfach schweigend auf dem Boden, bis sie schließlich seine Hand nahm.
» Ich muss mich nähren«, sagte sie mit brüchiger Stimme. » Würdest du …«
Ruckartig sah er sie an und nickte. Jederzeit, formte er mit den Lippen.
Sie stand ohne seine Hilfe auf und streckte ihm die freie Hand entgegen.
Als er sie ergriff, nahm sie all ihre Kraft zusammen und zog ihn hoch. Dann führte sie ihn in das Aufwachzimmer und verschloss die Tür kraft ihres Geistes, als er sich aufs Bett setzte.
Er rieb die Hände an den Oberschenkeln, als wäre er nervös, und bevor sie zu ihm gehen konnte, sprang er auf. Ich muss duschen. Ich kann mich dir so nicht nähern – ich bin voller Blut.
Gütiger Himmel, ihr war gar nicht aufgefallen, dass er noch in seiner Kampfmontur steckte. » Okay.«
Sie tauschten die Plätze, sie setzte sich auf den Bettrand, er ging ins Bad und drehte das heiße Wasser auf. Die Tür ließ er unverschlossen … und als er sein ärmelloses Shirt auszog, beobachtete sie das Muskelspiel seiner Schultern.
Ihr Name Xhexania war nicht nur auf seinen Rücken tätowiert, sondern in kunstvoll geschwungenen Symbolen eingekerbt.
Als er sich bückte, um die Lederhose auszuziehen, trat sein sensationeller Hintern in Erscheinung, und seine breiten Oberschenkel beugten sich, als er erst ein Bein abschüttelte und dann das andere. Dann verschwand er unter der Dusche, tauchte kurz darauf aber wieder auf.
Er war nicht erregt, wie ihr nicht entging.
Das war das erste Mal. Und das, obwohl sie drauf und dran war, sich zu nähren.
John schlang sich ein Handtuch um die Hüfte und steckte das Ende an der Taille fest. Als er sich ihr zuwandte, machten sie seine ernsten Augen traurig. Soll ich einen Morgenmantel anziehen?
Was war nur mit ihnen geschehen, dachte sie. Verdammt noch mal, sie hatten zu viel durchgemacht, bis sie zusammen waren, um es jetzt gleich wieder zu vermasseln.
» Nein.« Sie schüttelte den Kopf und wischte sich die Augen. » Bitte … nein …«
Er kam auf sie zu und ließ das Handtuch schön, wo es war.
Dann sank er vor ihr auf die Knie und streckte ihr den Arm hin. Nimm von mir. Bitte lass mich für dich sorgen.
Xhex beugte sich vor und umschloss seine Hand. Als sie mit dem Daumen über seine Pulsader strich, spürte sie, wie die Verbindung zwischen ihnen wieder zu neuem Leben erwachte, wie sich dieser Strang, der in der Gasse durchtrennt worden war, neu verknüpfte wie eine heilende Wunde.
Sie umfasste seinen Nacken und zog seinen Mund auf ihren. Dann küsste sie ihn langsam und drängend und spreizte die Beine, um Platz zu machen für ihn. Sofort kam er nach vorne, und seine Hüften drängten an die Stelle, die alleine ihm vorbehalten war.
Als das Handtuch zu Boden glitt, fasste sie nach seinem Geschlecht – und stellte zufrieden fest, dass es hart geworden war.
Genau, wie sie es sich gewünscht hatte.
Sie streichelte ihn, zog die Oberlippe hoch, entblößte ihre Fänge. Dann neigte sie den Kopf und ließ eine rasiermesserscharfe Spitze an seinem Hals nach oben gleiten.
Ein Zittern ging durch seinen massigen Körper – also wiederholte
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