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Black Dagger 19 - Liebesmond

Black Dagger 19 - Liebesmond

Titel: Black Dagger 19 - Liebesmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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einen Schluck und starrte in die Luft. Nach einem Moment schob er Qhuinn die Flasche hin.
    Der verdrehte die Augen: » Na, wenigstens ist das die Art von Entschuldigung, die ich akzeptiere.«
    Als er die Flasche ergriff, fiel ihm auf, wie lange es her war, dass sie zu dritt zusammen waren. Vor ihrer Transition waren sie jede Nacht nach dem Training zu Hause bei Blay in seinem alten Zimmer abgehangen und hatten die Zeit mit Videospielen, Biertrinken und Gesprächen über die Zukunft totgeschlagen.
    Und jetzt, da sie endlich an ihrem Ziel angekommen waren, ging jeder seiner eigenen Wege.
    Aber John hatte natürlich recht. Er war jetzt ein gebundener Vampir, klar zählten für ihn andere Dinge. Und Blay hatte eine wundervolle Beziehung mit der alten Schlampe Saxton.
    Nur Qhuinn trauerte den guten alten Zeiten nach.
    » Ach, scheiß drauf«, murmelte er John zu. » Vergessen wir die Sache einfach …«
    » Nein«, meldete sich Blay erneut zu Wort. » Es ist nicht okay. Du hörst auf mit dem Scheiß, John. Du lässt ihn mitkommen. Ist mir egal, ob du bei Xhex bist oder nicht. Das schuldest du ihm.«
    Qhuinn vergaß um ein Haar zu atmen. Alles konzentrierte sich auf diesen Kerl, der sein bester Freund gewesen war, doch nie sein Bettgefährte … und das Happy End, das es niemals geben würde.
    Nach allem, was zwischen ihnen abgegangen war, und nach all dem Versagen von Qhuinn hatte Blay noch immer Rückgrat.
    » Ich liebe dich«, platzte Qhuinn in das Schweigen.
    John hob die Hände und gebärdete: Ich liebe dich auch, Mann. Und es tut mir wirklich leid. Die Sache mit Xhex hat mich …
    Bla, bla, bla. Wie man das wohl in Gebärdensprache darstellte?
    Qhuinn hörte nicht mehr zu. Während John fortfuhr und seine Situation erklärte, war er versucht, ihn zu unterbrechen und noch mal explizit darauf hinzuweisen, was er da gesagt hatte, und vor allem zu wem. Aber er bekam das Bild nicht aus dem Kopf, wie Blay mit Sax hereinkam und verschämt errötete.
    Es kostete ihn all seine Kraft, John anzusehen und hervorzupressen: » Wir finden eine Lösung, okay? Lass mich dir einfach folgen – ich schau auch nicht hin, versprochen.«
    John antwortete in Gebärdensprache. Qhuinn nickte. Dann zog sich Blay langsam zurück, machte einen Schritt nach hinten, dann noch einen und einen dritten.
    Sie unterhielten sich weiter. Jetzt redete Blay.
    Und dann drehte er sich um und ging. Um sich was zu essen zu holen. Und zu Saxton zu gehen.
    Ein leiser Pfiff riss Qhuinn aus seinen Gedanken. Er sah John an.
    » Ja, ja. Genau.«
    John runzelte die Stirn. Soll ich dir einen Strafzettel für Falschparken ans Hirn klatschen?
    » Was?«
    Sorry, ich hatte das Gefühl, du hörst nicht zu. Schätze, ich hatte recht.
    Qhuinn zuckte die Schultern. » Sieh es mal so: Ich habe nicht mehr das Bedürfnis, dich zu Brei zu schlagen.«
    Oh, gut. Freut mich. Aber Blay hat recht. Ich tu’s nie wieder.
    » Danke, Mann.«
    Drink?
    » Ja. Gute Idee.« Qhuinn ging um die Theke herum. » Ich glaube, ich hol mir meine eigene Flasche.«

19
    » Sie ist tot«, sagte eine männliche Stimme.
    Lassiter blickte über die Schulter. Tohr stand in der Tür zu seinem Schlafzimmer und hielt sich am Rahmen fest.
    Lassiter legte den Fleecepulli beiseite, den er gerade einpacken wollte. Die Sache mit dem Koffer veranstaltete er nicht, weil er irgendwas von seinem Krempel mitnehmen konnte, sondern weil er keine Unordnung hinterlassen wollte, wenn er in Kürze gerufen würde: Wenn ihn das Zwischenreich einmal mehr verschluckte, würde die Dienerschaft sein bisschen Kleidung und die paar Sachen, die er angesammelt hatte, entsorgen müssen.
    Tohr kam herein und schloss die Tür.
    » Sie ist tot.« Er humpelte zur Chaiselongue und setzte sich. » Bitte. Ich habe es gesagt.«
    Lassiter ließ sich auf dem Bett nieder und sah ihn an. » Und du glaubst, das reicht.«
    » Was, zum Donner, willst du von mir?«
    Er musste lachen. » Ich bitte dich. Wenn ich diese Show hier leiten würde, hättest du sie vor Monaten zurückbekommen, und ich wäre längst über alle Berge.«
    Tohr stieß ein kurzes, überraschtes Lachen aus.
    » Ach, komm schon, Mann«, murmelte Lassiter. » Ich will dich nicht ficken. Erstens hast du so eine flache Brust – ich steh nun mal auf Titten –, und zweitens bist du ein guter Kerl. Du hast etwas Besseres verdient.«
    Jetzt wirkte Tohr nur noch schockiert.
    » Scheiße.« Lassiter stand auf und ging wieder an die Kommode mit den offenen Schubladen. Er zog eine Lederhose

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