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Black Dagger 19 - Liebesmond

Black Dagger 19 - Liebesmond

Titel: Black Dagger 19 - Liebesmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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sich die Paare, und Throe und Zypher schleppten ihre Beute in unterschiedliche Ecken, während Xcor mit der Zugedröhnten zurückblieb.
    » Also, sollen wir dann mal?«, sagte sie mit geübtem Lächeln. Fast schien es echt, da ihr Blick von den Drogen ganz weich war.
    » Komm her.«
    Er streckte ihr die Hände aus der Dunkelheit entgegen.
    » Oh, das gefällt mir.« Sie kam zu ihm, mit übertriebenem Hüftschwung. » Du klingst wie … ich weiß nicht was.«
    Als sie ihre Hände in seine legte, zog er sie an sich – doch dann sprang sie unvermittelt zurück.
    » Oh … äh … okay …«
    Sie wandte sich ab und rieb sich die Nase, dann kniff sie sie zu, als ertrüge sie seinen Geruch nicht. Kein Wunder. Es bedurfte mehr als einer Runde Händewaschen, um das Blut von Lessern abzubekommen. Und natürlich hatten Throe und Zypher sich die Zeit genommen, einen Zwischenstopp in ihrem Unterschlupf einzulegen und sich gründlich zu reinigen. Nur Xcor war bis zuletzt geblieben, um zu kämpfen.
    Dandys. Alle beide. Andererseits suchten ihre Frauen nicht schon jetzt nach einer Fluchtmöglichkeit.
    » Schon okay«, sagte sie resigniert. » Aber küssen ist nicht.«
    » Ich wüsste nicht, dass ich darum gebeten hätte.«
    » Das wollte ich nur klarstellen.«
    Als ein Stöhnen zu ihnen drang, blickte Xcor auf die Menschenfrau hinab. Ihr offenes Haar hing ihr auf die Schultern und sah strähnig und zerzaust aus. Sie trug viel Make-up, das um die Lippen und in einem Augenwinkel verschmiert war. Ihr Parfum war süß und …
    Xcor runzelte die Stirn, als er einen unwillkommenen Geruch aufschnappte.
    » Hör zu«, sagte sie. » Schau mich nicht so an. Das ist mein Grundsatz, du kannst …«
    Er ließ sie weiterreden und hob indessen das wirre blonde Haar auf einer Seite an, um ihren Hals zu inspizieren … nichts als glatte Haut. Und auf der anderen Seite …
    Ah, ja. Da waren sie. Zwei Einstiche genau an ihrer Halsschlagader.
    Sie war heute Nacht schon von einem anderen Vampir benutzt worden. Das erklärte auch ihre Benommenheit und den leichten Moschusgeruch, den sie verströmte.
    Xcor ließ das Haar wieder fallen. Dann trat er einen Schritt zurück.
    » Ich fasse es nicht, dass du dich so anstellst«, maulte sie. » Nur weil ich dich nicht küssen will – ich gebe dir das Geld nicht zurück, falls du das erwartest. Ausgemacht ist ausgemacht.«
    Jemand hatte soeben einen Orgasmus, und das lustvolle Gestöhne bildete eine Symphonie, die diese leer stehende Ruine – wenn auch nur kurz – in ein richtiges Boudoir verwandelte.
    » Aber natürlich kannst du das Geld behalten«, murmelte er.
    » Weißt du was, fick dich, ich will es nicht.« Sie warf ihm das Bündel an die Brust. » Du stinkst wie eine Kloake, und du bist hässlich wie die Nacht.«
    Während die Scheine von seiner Brust abprallten, neigte er leicht den Kopf. » Wie du wünschst.«
    » Fick dich.«
    Die rasante Verwandlung vom Kätzchen zum Biest legte nahe, dass diese Art von Stimmungswechsel nichts Ungewöhnliches für sie war. Ein weiterer Grund, die Beziehungen zum weiblichen Geschlecht rein auf das Geschäftliche zu begrenzen.
    Als er sich nach dem Geld bückte, zog sie den Fuß nach hinten und versuchte, ihm ins Gesicht zu treten.
    Nicht klug. Mit all seiner Kampfausbildung und der jahrelangen Schlachterfahrung verteidigte er sich ohne sein bewusstes Dazutun: Er packte ihre Hacke, sodass sie das Gleichgewicht verlor und zu Boden fiel, und ehe er sichs versah, hatte er sie auf den Bauch gedreht und ihren schmalen Hals in seiner dicken Armbeuge gefangen.
    Gleich würde er ihn ihr brechen.
    Jetzt zeterte sie nicht mehr. Stattdessen wimmerte und bettelte sie.
    Xcor wurde sofort weich. Er sprang auf und half ihr, sich rückwärts zur Wand zu schleppen. Sie hyperventilierte, und ihre Brust hob und senkte sich so schnell, dass ihre falschen Brüste Gefahr liefen, sich an den Körbchen ihres Büstenhalters aufzureiben.
    Als er vor ihr stand und auf sie herabsah, dachte er daran, wie der Bloodletter mit dieser Situation umgegangen wäre. Bei ihm wäre sie nicht weiter gekommen als bis zu diesem » Küssen ist nicht«. Er hätte sich genommen, was er wollte, zu seinen Bedingungen, und zur Hölle damit, ob er ihr vielleicht wehtat. Oder sie umbrachte.
    » Sieh mich an«, befahl Xcor.
    Als sie mit großen, erschrockenen Augen zu ihm aufblickte, löschte er ihre Erinnerung daran, dass sie hier gewesen war, und versetzte sie in Trance. Sofort verlangsamte sich ihr Atem, ihre

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