Black Dagger 19 - Liebesmond
wurde, musste ihre Wirbelsäule nachgeben, bis sie nur noch durch seine Kraft aufrecht gehalten wurde.
Orientierungslos und ohne Halt verlor sie kurz ihr Vorhaben aus den Augen, genauso wie es ihm ergangen war, bevor er den Raum verdunkelt hatte.
No’One suchte nach seinem Gesicht und fand es. Aber es bot ihr keine Zuflucht. Sie erkannte es nicht, konnte Tohr nicht sehen in dem Mann, der sie da an sich presste.
Augenblicklich wurde sein Gesicht zu einer anonymen Maske. Und der Körper war nicht mehr der von Tohrment, sondern der eines Fremden.
Doch es gab kein Zurück, sie konnte den Sturm nicht aufhalten, den sie entfesselt hatte.
Er packte noch fester zu, Arme und Körper spannten sich noch stärker an, bis sie schon fast zerquetscht wurde. Als sie sich versteifte, senkte er den Kopf, und ein schnaubendes Knurren stieg aus seiner Brust empor, und ein dunkler, voller Geruch durchdrang ihre Angst fast vollständig.
Es folgte ein zweites Fauchen, dann hinterließ er einen rasiermesserdünnen Kratzer, der sich von ihrem Schlüsselbein ausgehend nach oben zog.
Sie wurde von Panik ergriffen.
Seine Präsenz, wie er sie festhielt, der Umstand, dass sie nicht richtig sehen konnte, all das versetzte sie zurück in die Vergangenheit, und sie begann sich zu wehren.
Da biss er zu.
Gewaltsam.
No’One schrie auf und versuchte, sich von ihm wegzudrücken, aber seine Fänge hatten sich bereits tief in ihren Hals gegraben, und der Schmerz war süß wie der Stich einer Biene. Dann begann das Saugen, das kräftige Schlucken, das ihn von Kopf bis Fuß erbeben ließ.
Etwas Hartes stand von seiner Hüfte ab. Drückte sich in ihren Bauch.
Unter Aufwendung all ihrer Kraft versuchte sie freizukommen, doch ihre Anstrengungen waren wie ein laues Sommerlüftchen gegen einen stürmischen Hurrikan.
Und dann … begann sich sein Becken zu bewegen, zu kreisen, und seine Erektion drückte sich in ihre Robe und ersuchte um Einlass, während er gierige Schlucke von ihr nahm, zufrieden dabei seufzte und völlig berauscht war.
Doch ihr gelang es nicht, an das Gefühl von vorher anzuknüpfen, als sie genau das von ihm gewollt hatte.
Sie starrte an die Decke und dachte an die anderen Male, als sie sich erfolglos gewehrt hatte, und sie betete, wie sie es zuvor getan hatte, dass es bald vorbei sein würde.
Gütige Jungfrau der Schrift, was hatte sie getan.
Dieser Körper, den Tohr an sich presste, bot alles, was es zu geben gab, Blut, Atem und Wärme. Und der Himmel möge sie beide verfluchen, aber er nahm sich, wonach ihn verlangte, nahm es gewaltsam und begierig, trank in tiefen Zügen, und wollte doch mehr als nur ihr Blut.
Er wollte bis zum innersten Kern dieser Vampirin vorstoßen.
Er wollte in ihr sein, während er trank.
Und daran ließ sich nicht rütteln, obwohl er sich nur allzu schmerzlich bewusst war, dass dies nicht seine Wellsie war. Ihr Haar fühlte sich nicht genauso an – das Haar von No’One fiel weich und gerade, nicht in dicken Locken. Ihr Blut schmeckte nicht genauso – das volle Aroma auf seiner Zunge und der intensive Geschmack in seiner Kehle waren völlig anders. Und sie war zart und feingliedrig, nicht robust und kräftig.
Aber er wollte sie trotzdem.
Sein treuloser Schwanz drängte ohne Entschuldigung nach oben – er wollte sich von ihr nehmen und nehmen und … ja, sie auch besitzen. Zumindest sexuell.
Scheiße, dieser Feuerball aus Gier und Verlangen war etwas ganz anderes als das blasse, blutleere Nähren bei der Auserwählten Selena. So, wie es jetzt war, sollte es sein, man musste alles hinter sich lassen, die zivilisierte Hülle abstreifen, um das Tier im Mark zu entfesseln.
Und verdammt noch mal, er ließ sich davon mitreißen.
Er brachte No’One in eine andere Position und ließ die Hand von ihrer Taille hinabwandern, bis er bei den Lenden angelangte, bei der Hüfte … und schließlich an ihrem Hintern.
Mit einem Ruck presste er sie gegen die Glasschränke, sodass die Türen klapperten. Er wollte nicht grob sein, aber es war unmöglich, gegen die Gier anzukämpfen. Und schlimmer noch, in den dunklen Winkeln seines Bewusstseins wollte er es auch gar nicht.
Er hob den Kopf, stieß ein Brüllen aus, das selbst in seinen Ohren dröhnte, und biss erneut zu. Seine Beherrschung war dahin bei diesem Festmahl seiner ausgezehrten Sinne.
Der zweite Biss war höher angesetzt als der erste und näher am Kiefer, und sein Saugen wurde noch intensiver, ihr Lebenselixier raste in die Fasern seiner
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