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Black Dagger 19 - Liebesmond

Black Dagger 19 - Liebesmond

Titel: Black Dagger 19 - Liebesmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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sich um eine Falle handeln.
    Zehn Minuten später erschien Butch mit dem Escalade.
    Throe hatte keine große Meinung dazu, dass er aufgehoben, zum Wagen getragen und auf die Rückbank verfrachtet wurde: Er war endlich bewusstlos. Das Gute daran war, dass er damit keine unmittelbare Bedrohung mehr darstellte – aber es wäre schön, wenn man ihn lebend ins Trainingszentrum bekäme.
    Druckmittel? Informationsquelle? Fußschemel …
    Es gab unendlich viele Verwendungen für ihn.
    » Das ist die Sorte Mitfahrer, die ich schätze«, meinte Butch, als er sich wieder hinter das Steuer setzte. » Keine nervigen Kommentare von der Rückbank.«
    Tohr nickte. » Ich komme mit …«
    Der erste Schuss kam von Johns Vierziger, und Tohr war sofort wieder in Kampfmodus. Er schlug die Autotür zu und griff gleichzeitig nach den eigenen Waffen.
    Der zweite Schuss kam vom Feind, wer immer das war.
    Tohr hechtete hinter den kugelsicheren SUV , schlug aber gleichzeitig auf das Blech, um dem Bullen zu signalisieren, er solle sich aus dem Staub machen. Throe war zu wertvoll, um ihn an ein paar unbedeutende Lesser zu verlieren. Und schlimmer noch, es konnte Xcors Bande sein.
    Als Butch aufs Gas trat, stand Tohr allein auf freier Wildbahn, aber das änderte er schnell, indem er vorwärtshechtete und in einer Reihe von Sprungrollen zu einem kleinen, beweglichen Ziel wurde, das schwerer zu treffen war.
    Schüsse folgten ihm, doch der Kerl am Drücker verstand nichts von der Jagd – die Kugeln, die vom Asphalt abprallten, näherten sich, aber nicht schnell genug. Und als Tohr einen Container erreichte, hechtete er dahinter, bereit zurückzuschießen, sobald er wusste, wo seine Jungs waren.
    Stille in der Gasse.
    Nein, das war nicht ganz korrekt.
    Ein Tropfen, als würde etwas aus dem eisernen Bauch des Müllbehälters auslaufen, ließ Tohr die Stirn runzeln und einen kurzen Blick nach unten werfen.
    Es war nicht der Container.
    Scheiße. Er war getroffen worden.
    Wie ein Computer, der einen Scan ausführte, ging er in sich und identifizierte die Schadensquellen. Oberkörper, links, auf Höhe der Rippen. Oberarm, Unterseite, acht Zentimeter unterhalb der Achsel, und … damit hatte es sich auch schon wieder.
    Er hatte die Schüsse nicht einmal gespürt, und sie beeinträchtigten ihn nicht, weder durch Schmerz noch Blutverlust. Teufel noch mal, dieses Nähren war, als hätte er Kampfjetkerosin in seinen Tank gefüllt. Und natürlich war von Vorteil, dass die Kugeln nichts Wichtiges getroffen hatten – es waren nur Streifschüsse.
    Er steckte den Kopf hinter dem Container hervor. Niemand war zu sehen, aber er spürte die Jäger, die um ihn herum in Deckung gegangen waren. Zumindest roch er kein frisches Blut außer dem eigenen. John und Qhuinn waren also okay, zum Glück.
    Die Flaute, die folgte, ging ihm auf die Nerven.
    Insbesondere, als sie anhielt.
    Mann, jemand musste diesen Kampf wieder in Gang bringen – Butch hatte eine tickende Bombe auf seiner Rückbank, und Tohr wollte da sein, wenn er zum Anwesen kam.
    Immer noch nichts.
    Völlig unvermittelt kam ihm wieder diese grässliche Szene aus der Speisekammer in den Sinn, sein Heißhunger, No’Ones Abwehr, seine körperliche Reaktion, all das erschütterte ihn erneut …
    Eine Riesenwut kochte in ihm hoch, zerstörte seine Konzentration, lenkte ihn vom Kampf ab – und brachte ihn genau dahin, wo er nicht sein wollte.
    Als sich in seinem Kopf alles drehte und ein Stechen in seine Brust fuhr, hätte er am liebsten geschrien.
    Doch er entschied sich für eine andere Ablenkung von seinen Gedanken.
    Mit vorgestreckten Halbautomatikwaffen sprang er hinter dem Container hervor.
    Ein Blitzableiter war gar kein Vergleich zu ihm. Abzüge wurden gedrückt. Blei sauste durch die Luft. Und er war das Ziel.
    Als seine Schulter nach hinten gerissen wurde, wusste Tohr, dass er getroffen war, aber er achtete nicht darauf. Er konzentrierte sich ganz auf die Richtung, aus der die Schüsse kamen, und entlud beide Magazine in die dunkle Ecke, drückte einen Schuss nach dem anderen ab, während er darauf zuging.
    Jemand schrie, aber er hörte es nicht.
    Er hatte auf Autopilot geschaltet.
    Er war … unbesiegbar.
    Als der Anruf im Klinikbereich des Trainingszentrums einging, war No’One gerade im Hauptuntersuchungszimmer und brachte einen Stapel sauber gefalteter Arztkleidung, frisch aus dem Trockner und noch ein bisschen warm.
    Doc Jane stand am Schreibtisch und drückte sich den Hörer ans Ohr. » Er ist

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