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Black Dagger 20 - Schattentraum

Black Dagger 20 - Schattentraum

Titel: Black Dagger 20 - Schattentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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er schon so gründlich mit den Fingern erforscht hatte.
    Er leckte sie. Spürte sie an seinem Gesicht, als sie sich ihm entgegenbog und sich anspannte …
    Das Knurren, das sich ihm entrang, war laut genug, um in dem stillen Esszimmer widerzuhallen. Laut genug, um ihm einen verwunderten Schulterblick von No’One einzuhandeln. Laut genug, um ihn als kompletten Volltrottel dastehen zu lassen.
    Um die Sache zu vertuschen, machte er sich umständlich daran, ihr den Stuhl zurechtzurücken. Als ginge es hier um Gehirnchirurgie.
    Als sich No’One setzte, wehte Tohr ihre eigene Erregung um die Nase, und er erstickte fast bei seinen Bemühungen, nicht schon wieder loszuknurren.
    Er nahm neben ihr Platz, wobei seine Erektion ziemlich unsanft hinter seinem Hosenschlitz eingeklemmt wurde. Aber das war in Ordnung. Vielleicht wurde auf diese Weise die Blutzufuhr abgeschnitten, und dieses Miststück erschlaffte … obwohl, nach der Cockring-Theorie würde wahrscheinlich genau das Gegenteil eintreten.
    Na toll.
    Er hob die kompliziert gefaltete Serviette auf, schüttelte sie aus, und …
    Alle sahen ihn und No’One an. Die Bruderschaft. Ihre Shellans. Selbst die Doggen, die bereit waren, das Essen zu servieren.
    »W as ist?«, murmelte er, während er das Damasttuch auf seinem Schoß ausbreitete.
    Erst da wurde ihm bewusst, dass er kein Hemd trug. Und No’One hatte ihre Kapuze nicht auf.
    Schwer zu sagen, wer von ihnen beiden mehr Aufmerksamkeit erregte. Vermutlich sie, da die meisten sie noch nie mit unverhülltem Gesicht gesehen hatten …
    Bevor er wusste, wie ihm geschah, zog sich seine Oberlippe hoch, und er entblößte die verlängerten Fänge. Dann blickte er jedem männlichen Anwesenden in die Augen und fauchte tief und bedrohlich. Obwohl sie alle glücklich vereinigt waren. Und noch dazu seine Brüder. Außerdem hatte er kein Recht, hier Besitzansprüche anzumelden.
    Er erntete verwunderte Blicke. Hier und da ließ man sich die Gläser nachschenken. Jemand pfiff vor sich hin.
    Als No’One hastig ihre Kapuze hochzog, wurden um sie herum Verlegenheitsgespräche über Sport und Wetterlage laut.
    Tohr rieb sich die Schläfen. Er wusste nicht genau, was ihm solche Kopfschmerzen verursachte.
    Es stand so viel zur Auswahl.
    Letztlich verlief das Essen ohne weitere Zwischenfälle. Aber abgesehen von einer Tortenschlacht oder einem Feuer in der Küche konnte man sich auch nur schwer einen würdigen zweiten Akt nach seiner Klapperschlangendarbietung vorstellen.
    Als sich die Gesellschaft auflöste, eilten er und No’One aus dem Esszimmer – aber wie sich erwies, nicht aus demselben Grund.
    »I ch muss mich an die Arbeit machen«, erklärte sie an der Treppe. »I ch war die ganze Nacht unterwegs.«
    »A ber das kannst du doch heute Abend nachholen.«
    »D as wäre nicht richtig.«
    Er wollte ihr schon sagen, dass sie lieber ins Bett gehen sollte, als ihm auffiel, dass No’One ihre Zeit in den letzten Monaten ausschließlich mit ihm verbracht hatte. Klar, sie hatte gearbeitet, aber dabei war sie stets allein. Und bei den Mahlzeiten schwieg sie.
    Wenn er es sich recht überlegte, fielen sie in seinem Zimmer entweder übereinander her, oder sie schliefen. Also unterhielt sie sich mit ihm eigentlich auch nicht.
    »W o wart ihr denn heute?«
    »H ier und da. Unten am Fluss. In der Stadt.«
    In der Stadt. Tohr musste kurz die Augen schließen. Dann fragte er sich, warum er sie eigentlich nie ausgeführt hatte. Seine Freizeit verbrachte er unten in der Turnhalle oder lesend im Bett, während er wartete, bis sie fertig war. Es war ihm nie in den Sinn gekommen, etwas mit ihr zu unternehmen.
    Das liegt daran, dass du sie mit allen Mitteln versteckt hast, meldete sich sein Gewissen.
    Unwichtig. Sie arbeitete ohnehin immer …
    »H ey, Moment, warum hast du eigentlich nie eine freie Nacht?«, wollte er von ihr wissen, als er ins Rechnen kam. Scheiße, was dachte sich dieser Butler eigentlich? Diese Frau schuftete unentwegt …
    »A ber die habe ich doch. Ich nehme sie nur nie. Ich sitze nicht gerne einfach so herum.«
    Tohr rieb mit dem Daumen über eine Braue.
    »B itte entschuldige mich«, murmelte sie. »I ch gehe jetzt ins Trainingszentrum und fange an.«
    »U nd wann bist du fertig?«
    »W ahrscheinlich gegen vier.«
    »O kay.« Als sie sich abwandte, legte er ihr eine Hand auf den Unterarm. »Ä h, hör zu, wenn du untertags in die Umkleide gehst, klopf vorher an, okay?«
    Nicht, dass sie plötzlich einem nackten Bruder

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