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Black Dagger 20 - Schattentraum

Black Dagger 20 - Schattentraum

Titel: Black Dagger 20 - Schattentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Tage hatten sie vor dem Fernseher vergeudet mit schlechten Filmen und monotonen Nachrichtensendungen. Sie hatten sich an den Händen gehalten, oder Wellsie hatte an seiner Brust gelegen, während er mit ihrem Haar gespielt hatte.
    Was für eine Zeitverschwendung, dachte er. Aber in diesen Momenten war es für sie beide … eine einfache, entspannte Form der Glückseligkeit gewesen.
    Noch etwas, dem man nachtrauern konnte.
    »W ie wäre es mit einem späteren Film mit Willis?«, fragte er heiser.
    »Stirb langsam ?«
    »D u legst ihn ein, und ich schmeiß noch mal die Popcornmaschine an.«
    »O kay.«
    Als sie aufstanden und nach hinten gingen, Tohr zur Theke mit dem Süßkram und den Getränken, Lassiter in Richtung Vorführraum, hielt Tohr den Engel auf.
    »D anke, Mann.«
    Lassiter boxte ihm in die Schulter und machte sich dann daran, etwas Actionreicheres einzulegen. »I ch tu nur meine Arbeit.«
    Tohr sah zu, wie der Kerl mit dem blond-schwarzen Schopf in der engen Tür zum Vorführraum verschwand.
    Zur Hölle mit dem freien Willen, Lassiter hatte recht. Und was ihn und No’One betraf?
    Es fiel ihm schwer, an den nächsten Schritt zu denken. In ihrer ersten Nacht hatte es ihn größte Überwindung gekostet, seine Gefühle beiseitezuschieben, um ihre Ader zu nehmen und sich ihr anzubieten und all diese anderen Dinge zu tun.
    Und jetzt sollte er noch weiter gehen?
    Im Vergleich dazu war alles Vorherige der reinste Spaziergang.

4
    Es war Mittag, als Xcor durch das leise Klingeln seines Handys aus einem leichten Schlaf gerissen wurde. Ungeschickt drückte er auf die grüne Taste und presste sich das Ding ans Ohr.
    Er hasste diese Geräte. Andererseits waren sie unglaublich praktisch, sodass er sich fragte, warum er sich derart dagegen gesperrt hatte.
    »A ye«, meldete er sich. Als eine näselnde Stimme antwortete, lächelte er in das schummrige Kerzenlicht, das im Keller flackerte. »S ei gegrüßt, werter Freund. Wie ist das Befinden, Elan?«
    »W as … was …« Der Aristokrat schien völlig aus dem Häuschen. »W as hast du mir da bloß geschickt?«
    Sein Informant aus dem Rat hatte ohnehin schon eine ziemlich hohe Stimme. Aber das Carepaket, das er offensichtlich gerade erst geöffnet hatte, ließ ihn fiepsen wie ein Mäuschen.
    »Z eugnis unserer Arbeit.« Bei Xcors Worten hoben sich Köpfe von den Betten. Seine Bande erwachte und hörte mit. »I ch wollte nicht, dass du den Eindruck bekommst, wir würden unsere Schlagkraft überschätzen – oder, die Jungfrau der Schrift bewahre uns, wir hätten bezüglich unserer Tätigkeit gelogen.«
    »I ch … ich … Aber was soll ich denn nun damit anfangen?«
    Xcor verdrehte die Augen. »V ielleicht könnten es ein paar deiner Diener einpacken und an andere Ratsmitglieder versenden. Und dann musst du vermutlich deinen Teppich reinigen lassen.«
    In den neunzig mal neunzig Zentimeter großen Karton für Elan hatte Xcor ein paar Trophäen ihrer nächtlichen Aktivitäten gesteckt, eine Auswahl diverser Körperteile von Lessern: Arme, Hände, diese Wirbelsäule, einen Kopf, ein Stück Bein. Er hatte sie sich aufgespart und den richtigen Zeitpunkt abgewartet, um den Rat zu schockieren … und um zu beweisen, dass er seine Arbeit gewissenhaft erledigte.
    Natürlich konnte der Schuss auch nach hinten losgehen. Dann würden er und seine Bande als Barbaren dastehen. Aber wenn es gut lief, veranschaulichte sein groteskes »G eschenk« die Durchschlagskraft seines Trupps.
    Elan räusperte sich. »I n der Tat, ihr wart … nicht untätig.«
    »I ch weiß, es ist ein wenig unschön, aber der Krieg ist nun einmal ein grausiges Geschäft, und du sollst nicht daran teilhaben, sondern lediglich davon profitieren. Wir müssen dich vor diesen unerfreulichen Aspekten bewahren« – solange du uns von Nutzen bist. »D ennoch soll nicht unerwähnt bleiben, dass dies nur eine kleine Kostprobe ist von den vielen, die wir getötet haben.«
    »I st das wahr?«
    Der Anflug von Ehrfurcht war überaus befriedigend. »A ye. Ich versichere dir, dass wir jede Nacht für unsere Spezies kämpfen und äußerst beachtliche Erfolge erzielen.«
    »D as sieht man … doch ich möchte mir ausbedingen, keine weiteren Beweise dafür geliefert zu bekommen. Aber ich wollte dich ohnehin heute Nachmittag anrufen. Der letzte Besuch des Königs wurde vereinbart.«
    »A ch ja?«
    »I ch habe die Ratsmitglieder angerufen, weil ich für heute Abend ein Treffen angesetzt habe – ganz informell, versteht sich, damit

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