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Black Dagger 20 - Schattentraum

Black Dagger 20 - Schattentraum

Titel: Black Dagger 20 - Schattentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Bombenstimmung.«
    »T ut mir leid.« Layla schien sich am Riemen zu reißen. »I ch wollte nicht unhöflich sein.«
    »M ach dir keine Sorgen. Was tust du hier?« Er schüttelte den Kopf. »I ch meine, hat dich jemand gerufen?«
    War jemand verletzt? Blay zum Beispiel …
    »N ein. Ich habe nichts zu tun. Ich hänge hier nur so rum, wie du es ausdrücken würdest.«
    Jetzt, da er so darüber nachdachte, bemerkte er, dass sie das seit dem Herbst öfter getan hatte. Sie war einfach da gewesen, als würde sie auf etwas warten.
    Sie hatte sich verändert, dachte er plötzlich. Er konnte es nicht recht festmachen, aber sie war anders: viel ernster. Lächelte nicht mehr so oft. Wirkte nachdenklich.
    Um es in menschlichen Worten auszurücken, war sie wohl immer ein Mädchen gewesen, solange er sie gekannt hatte. Jetzt sah sie langsam aus wie eine Frau. Kein großäugiges Staunen mehr über alles, was diese Seite zu bieten hatte. Keine glühende Begeisterung. Kein …
    Scheiße, sie machte eigentlich einen ähnlichen Eindruck wie er und John. Als wäre sie enttäuscht von der Welt.
    »H ey, hast du Lust mit uns auszugehen?«, fragte er.
    »A uszugehen? Wohin denn?«
    »J ohn und ich wollen einen trinken gehen. Vielleicht zwei. Vielleicht auch mehr. Du weißt schon, geteiltes Leid ist halbes Leid.«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »S ieht man es mir so an?«
    »D u bist noch immer wunderschön.«
    Layla lachte. »A lter Charmeur.«
    »D ie holde Maid ist in Bedrängnis, du kennst die Regeln. Komm mit uns – wir schlagen gemeinsam ein paar Stunden tot.«
    Sie sah sich um. Dann raffte sie ihre Robe und stieg die Treppe hoch. Als sie oben ankam, blickte sie ihm in die Augen. »Q huinn … darf ich dich etwas fragen?«
    »S olange es keine Multiplikationsaufgaben sind. In Mathe bin ich nämlich eine Niete.«
    Sie lachte, aber nur kurz. »H ättest du jemals gedacht, dass das Leben so … leer sein könnte? In manchen Nächten kommt es mir vor, als würde ich an der Leere ersticken.«
    Verdammt, dachte er. Ja, er wusste genau, wie sich das anfühlte.
    »K omm her«, sagte er. Sie trat zu ihm, und er zog sie an sich, drückte sie an seine Brust und legte das Kinn auf ihren Kopf. »D u bist eine wundervolle Frau, weißt du das?«
    »D u lässt schon wieder den Charmeur raushängen.«
    »U nd du bist noch immer in Bedrängnis.«
    Layla entspannte sich spürbar in seinen Armen. »D u bist sehr gut zu mir.«
    »D as Gleiche gilt für dich.«
    »E s ist nicht deinetwegen, weißt du, ich hänge dir nicht mehr nach.«
    »I ch weiß.« Er rieb ihren Rücken, so wie es ein Bruder tun würde. »A lso, sag schon, dass du mitkommst – aber sei gewarnt. Vielleicht muss ich aus dir herausquetschen, wer dir so fehlt.«
    Die Art, wie sie sich von ihm löste und seinem Blick auswich, verriet ihm, dass es tatsächlich um einen Kerl ging und sie nicht freiwillig davon erzählen würde. »I ch brauche etwas zum Anziehen.«
    »V ersuchen wir es im Gästezimmer. Ich glaube, da werden wir fündig.« Qhuinn legte ihr einen Arm um die Schultern und führte sie den Flur hinunter. »U nd was deinen geheimnisvollen Verehrer betrifft, verspreche ich, ihn nicht zu verprügeln – es sei denn, er bricht dir das Herz. Dann muss ich vielleicht ein paar kieferorthopädische Maßnahmen ergreifen.«
    Wer zur Hölle konnte es sein?, fragte er sich. Hier im Haus waren alle vergeben.
    Vielleicht hatte sie jemanden im Norden in Phurys Sommerhaus getroffen? Aber wen würde der Primal einlassen?
    Ob es einer der Schatten war? Hmm … das waren auf jeden Fall Kerle von Wert, so viel stand fest, und sie konnten einer Frau definitiv den Kopf verdrehen.
    Mann, um ihretwillen wünschte er, es wäre anders. Die Liebe war hart, selbst wenn sie einem guten Kerl galt.
    Im Gästezimmer suchte er eine schwarze Jeans und einen schwarzen Fleecepulli für sie aus. Die Vorstellung von Layla im Minirock widerstrebte ihm – und zwar nicht nur, weil es sein Empfinden verletzte, sondern weil er nicht wollte, dass der Primal bei ihm ein paar kieferorthopädische Maßnahmen ergriff.
    Als sie den Raum verließen, wartete John bereits im Flur. Wenn er überrascht war, dass die Auserwählte mitkam, zeigte er es nicht. Stattdessen war er freundlich zu Layla und unterhielt sich mittels Lippenbewegungen mit ihr, während Qhuinn sich schnell etwas Anständiges anzog.
    Zehn Minuten später dematerialisierten sich die drei in die Innenstadt – aber nicht ins Ausgehviertel: Weder er

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