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Black Dagger 20 - Schattentraum

Black Dagger 20 - Schattentraum

Titel: Black Dagger 20 - Schattentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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später, würde sie sich mit Klarheit an die Wärme der weichen Tücher erinnern, die sich in ihren Bauch grub und ihr den Schweiß auf die Stirn trieb.
    Sie würde sich für immer daran erinnern, wie sie sich zur Seite drehte und die flauschigen Laken auf die Arbeitsfläche legte.
    Denn als sie einen Schritt zurücktrat, wurde sie zum zweiten Mal in ihrem Leben von ihrer Triebigkeit erfasst.
    Erst fühlte es sich an, als hielte sie noch immer die Laken in den Armen, denn die Wärme blieb, zusammen mit einem Gewicht, das sich auf ihren Bauch senkte.
    Als Schweiß an ihren Schläfen herablief, blickte sie auf den Thermostat an der Wand, weil sie annahm, dass er ausgefallen oder zu hoch eingestellt war. Aber nein, er zeigte zwanzig Grad an.
    Verwundert blickte sie an sich hinab. Obwohl sie lediglich ein T-Shirt und eine sogenannte Yoga-Hose anhatte, war ihr, als trüge sie den dicken Parka, den sie bei ihren Ausflügen mit Xhex …
    Ein scheußlicher Krampf erfasste ihren Unterleib und schloss sich um ihre Gebärmutter, bis ihre Beine zitterten und sie sich zu Boden gleiten lassen musste. Und das tat gut, zumindest für eine Weile. Der Estrich war kühl, und sie streckte sich darauf aus – bis sie der nächste heftige Krampf packte.
    Sie presste die Hände in ihren Schoß, rollte sich zusammen, warf den Kopf zurück und versuchte, dem Schmerz zu entrinnen, der ihren Körper erfasst hatte.
    Und dann ging es los.
    Ihr Geschlecht, in dem es ein wenig gepocht hatte, seit sie vor Tohrs Dienstbeginn zweimal ziemlich wild und intensiv mit ihm geschlafen hatte, gewann einen eigenen, pulsierenden Herzschlag. Ihr Kern bettelte um das Einzige, was ihr Erlösung verschaffen konnte.
    Einen Kerl.
    Das sexuelle Verlangen packte sie so gewaltsam, dass sie nicht hätte stehen können, an nichts anderes hätte denken können, kein verständliches Wort hervorgebracht hätte.
    Das hier war um Welten schlimmer als beim letzten Mal bei dem Symphathen.
    Und es war ihre Schuld … allein ihre Schuld …
    Sie war nicht im Heiligtum gewesen. Es war … Gütige Jungfrau der Schrift, es war Monate her, seit sie auf der Anderen Seite gewesen war, um ihren Zyklus zu regulieren. Natürlich, es war ja auch nicht nötig gewesen, sich zu stärken, denn Tohr hatte sie mit seinem Blut genährt, und sie hatte keinen Moment verpassen wollen.
    Sie hätte es vorhersehen müssen.
    Fest biss sie die Zähne zusammen und keuchte sich mühsam durch einen erneuten Anfall. Und dann, gerade als er etwas nachließ und sie um Hilfe rufen wollte, wurde die Tür aufgerissen.
    Dr. Manello blieb wie angewurzelt stehen, und in seinem Gesicht spiegelte sich Verwirrung. »W as zum …«
    Er sank gegen den Türrahmen und bedeckte eilig seine Lenden mit den Händen. »A lles in Ordnung …«
    Als das Verlangen wieder anschwoll, sah sie noch flüchtig, wie seine Gestalt verschwamm, dann schlossen sich ihre Augen, und sie biss die Zähne zusammen und bekam einen Moment lang gar nichts mehr mit.
    Aus einiger Ferne hörte sie ihn sagen: »I ch hole Doc Jane.«
    Autumn bemühte sich, mehr Kontakt mit dem kalten Boden zu bekommen, und rollte sich auf den Rücken, aber sie konnte die Knie nicht durchstrecken und bekam nicht genug Auflagefläche. Also rollte sie sich zurück auf die Seite und dann auf den Bauch, obwohl sich ihre Beine an die Brust ziehen wollten.
    Sie stützte sich mit den Händen ab und versuchte, den Schmerz in den Griff zu bekommen, versuchte, durch eine andere Haltung, anderes Atmen, das Durchstrecken von Armen und Beinen Erleichterung zu finden.
    Aber es gab keine. Um sie herum tobte der Sturm, das Verlangen packte sie, rüttelte sie durch, riss an ihrem Fleisch, schüttelte ihre Knochen. Das hier war der Gipfelpunkt der Hitzewallungen, die sie für fiebrige Leidenschaft gehalten hatte, und des Fröstelns, das sie einer dunklen Vorahnung zugeschrieben hatte, und den Anflügen von Übelkeit, die sie auf zu üppige Mahlzeiten geschoben hatte. Es war die Erschöpfung. Die Hungerattacken. Vermutlich der heiße Sex der letzten Zeit.
    Als sie stöhnte, vernahm sie ihren Namen und hatte das Gefühl, dass jemand mit ihr sprach. Aber erst, als das Verlangen etwas nachließ, konnte sie die Augen öffnen und sehen, dass sie tatsächlich nicht allein war.
    Doc Jane kniete vor ihr. »K annst du mich hören, Autumn?«
    »I ch …«
    Die blasse Hand der Heilerin strich ihr die verklebten blonden Strähnen aus dem Gesicht. »A utumn, ich glaube, es ist deine Triebigkeit –

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