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Black Dales

Black Dales

Titel: Black Dales Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Irmisch
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einem vorsichtigen Blick aus den Augenwinkeln. Er schien eindeutig ein ganzes Stück gelassener als noch in der Nacht, und auch Allan war, wenn man davon absah, dass er im Augenblick ein wenig schmollte, um einiges entspannter.
    Schließlich und mit einiger Mühe wandte Kate ihr Gesicht von den makellosen Zügen Nathan Combs’ ab und ihrem kleinen Frühstück zu.

    Gerade als sie fertig war und die Tüte mit lautem Knistern zusammenknüllte, steuerte Nathan den Lexus von der einsamen Landstraße auf einen winzigen Feldweg, der von allen Seiten mit braunen, ausgedörrten Gräsern überwuchert wurde und sich irgendwo hinter einer weiten Biegung verlor.
    Der Weg endete schließlich hinter einem der weitläufigen Hügel vor einem kleinen Waldrand, von dem aus der Ferne nicht einmal die Baumwipfel zu sehen gewesen waren.
    Dort, wo die Bäume ein wenig weiter auseinanderstanden, fuhr Nathan einige Meter in den Wald hinein, dann stellte er den Motor ab.
    »Wir sind da«, sagte er und stieg aus, und während Allan noch nicht ganz auf den Füßen stand, hatte Nathan den Wagen bereits umrundet und öffnete Kate mit einer eleganten Bewegung die Tür.
    Sie hatte keine Ahnung, wohin sie liefen, aber Nathan schien die Richtung zu kennen, denn er ging zielstrebig voran, und kaum eine Minute später hatten sie schließlich den gegenüberliegenden Saum erreicht. Dahinter folgte ein kleiner Abhang, der wieder hinunter in die freie Ebene der Dales führte.
    Dort begann ein schmaler Trampelpfad, der sich in kleinen Schlängeln bis vor die Tür einer kleinen, steinernen Hütte wand, die, umgeben von einer brusthohen Mauer, gut geschützt am Fuße einer weitläufigen Anhöhe lag.

Danags und Vampire

    Die Hütte schien einst ein kleines, bäuerliches Wohnhaus gewesen zu sein und machte von innen einen deutlich gepflegteren Eindruck, als sie es von außen vermuten ließ. Sie hatte zwei Zimmer, einen großen Kamin und sogar ein paar alte Möbel. Das Dach war ebenfalls noch heil, sodass sie im Notfall auch gegen den Regen geschützt waren.
    Während sich Kate mit einer Mischung aus Neugierde und Zögern in der Hütte umsah und sich unwillkürlich fragte, was an ihr so besonders sein mochte, ging Allan noch einmal hinaus in den Wald, sammelte ein wenig Holz und entzündete ein wärmendes Kaminfeuer, das groß genug war, um die zwei Zimmer zu heizen.
    Als es dann in dem größeren der beiden Räume allmählich wärmer wurde, zog Kate ihre Jacke aus, legte sie über eine alte Bank in der Ecke und machte es sich auf ihr so gut es ging bequem. Sie schloss die Augen und legte ihren Kopf an den kühlen Stein der Wand.
    Die beiden Männer waren in der Zwischenzeit zusammen vor die Tür gegangen. Es dauerte eine ganze Weile, und als sich die Tür schließlich wieder öffnete, war Nathan allein. Den Mantel hatte er sich locker über seinen Arm gelegt.
    »Allan fährt hinunter in die nächste kleine Stadt und kauft ein paar Dinge, die wir gebrauchen könnten«, erklärte er, und Kate fragte sich insgeheim, ob sich die Einkäufe wohl nur auf Lebensmittel beschränken oder noch etwas anderes beinhalten würden.
    Ihr Blick glitt an die dunklen Balken über ihrem Kopf. »Warum sind wir hier?«, wollte sie wissen und musterte ihre Umgebung genauer, als wäre sie sicher, bei genauerer Betrachtung irgendwelche versteckten Fall- oder Fluchttüren finden zu müssen. »Was hat diese Hütte so Besonderes?«
    Nathan bedachte sie einige Sekunden mit einem prüfenden Ausdruck in seinen schönen Augen. »Um dir diese Frage beantworten zu können«, entgegnete er ruhig, »bräuchte es einiges an Vorwissen. Aber ich denke, für den Anfang sollte es genügen, wenn du weißt, dass diese Hütte auf die Schnelle einfach die einzige und sicherste Möglichkeit bietet, weit genug von Settle und Combs Manor fortzukommen.«
    Kate runzelte die Stirn. »Aber es gibt… Hotels…« Noch während sie sprach, sah sie Nathans Miene – und wurde automatisch langsamer.
    Er sah Kate mit einem unergründlichen Blick an. »Glaub mir, Hotels «, meinte er langsam, wobei sein durchdringender Blick viel mehr zu erklären schien, »wären nicht ratsam.«
    Irgendwie bekam Kate bei diesen Worten einen Kloß im Hals. Sie schluckte und wechselte eilig das Thema, auch wenn sie noch kein bisschen schlauer geworden war.
    »Wie lange werden wir hier sein?«
    »Das weiß ich nicht. Das kann ich dir noch nicht sagen.«
    »Und wann wirst du es wissen?«
    Nathan musterte nachdenklich den Boden. »Ich

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