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Black Dales

Black Dales

Titel: Black Dales Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Irmisch
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Satzes nicht über die Lippen bringen. Sie wollte nicht sehen, wie Nathan darauf reagierte – oder darüber dachte.
    Er beugte sich nach vorne, ohne den Blick abzuwenden. »Egal was es ist, du brauchst dich nicht dafür zu schämen!« Er machte eine kurze Pause, und als sie noch immer nicht antwortete, fügte er hinzu: »Was bedrückt dich, Kate?«
    Diese versuchte sich so lautlos wie möglich zu räuspern, doch sie war sich sicher, dass Nathan auch dieses Geräusch mühelos hören konnte.
    »Ich musste wieder an meinen Traum denken«, gestand sie mit ernster Stimme. »Von dem ich dir erzählt habe. Und ich habe ein wenig Angst bekommen, dass euch mehr zustoßen könnte, als ich bisher darüber nachgedacht habe.« Sie wurde genauer. »Und dass es doch einen Weg gibt, wie sie dich töten können.« Die Worte kamen, bevor sie es ändern konnte, und noch während sie in der Luft schwebten, hätte Kate alles dafür getan, um sie nur irgendwie rückgängig zu machen. Sie merkte, wie ihr das Blut vor Scham in den Kopf schoss, und senkte ihn verlegen, damit sie Nathan nicht ansehen musste.
    Es wurde still, und er sagte nicht ein einziges Wort.
    Dann plötzlich spürte Kate, wie sich ein Finger sanft unter ihr Kinn legte und ihren Kopf anhob.
    Nathans perfektes Gesicht war nur Zentimeter von ihrem entfernt.
    Es würde nicht mehr lange dauern und ihr Herz würde platzen, davon war Kate überzeugt, und beinahe schien sie zu vergessen, wie man atmete. Es war das erste Mal, dass Nathan sie so lange berührte, und sein Duft machte sie fast wahnsinnig.
    Sei nicht albern! gestand sich Kate ein. Es bedeutet nichts!
    Ob er wusste, was er für ein Durcheinander in ihr anrichtete, wenn er so etwas tat? Als er die nächsten Worte sprach – ruhig, aber so unnahbar wie immer –, ließ er sich jedenfalls nicht das Geringste anmerken. Er lächelte jedoch, als er zu sprechen begann.
    »Das bewundere ich an dir!«, gab er zu und lachte leise auf. Da waren sie wieder, diese wunderbaren Lachfalten um seine Augen. »Weißt du, was Allan damals getan hat, als ich ihm erzählte, was ich dir vor ein paar Tagen erklärt habe? Dass es Danags gibt und was mit Haley geschehen war?«
    Kate versuchte so leicht wie möglich den Kopf zu schütteln, dass Nathan nicht auf die böse Idee kam, seine Hand zurückzuziehen.
    Er tat es nicht.
    »Und als ich ihm dann erklärte, was ich bin? Er hat mich angestarrt, als wäre ich völlig verrückt, und am Ende war er kurz davor, in Ohnmacht zu fallen! Bevor er mit dem Gewehr auf mich losgehen wollte! Und du? Du nimmst das alles so einfach hin, als wäre das alles selbstverständlich, und machst dir Sorgen darum, dass mir etwas zustoßen könnte?« Er lachte wieder, dieses Mal noch ein wenig leiser.
    »Das ist albern, oder?«, fragte Kate mit gedämpfter Stimme, aber Nathan schüttelte den Kopf.
    »Ganz schön mutig von dir.«
    »Findest du?«
    Er schmunzelte. »Allerdings!«
    Sie sahen sich eine Weile an, dann ließ Nathan ihr Kinn los und stand auf.
    »Komm, lass uns frühstücken!«, forderte er Kate auf und klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter. »Allans Stimmung heute Morgen ist sowieso schon leicht gereizt. Wir sollten ihn vielleicht nicht unbedingt warten lassen.«
    Mit diesen Worten verließ er den Raum, und Kate blieb alleine zurück.
    Erst als die Tür zugefallen war, schien ihr wieder einzufallen, wie man Luft holte. Obwohl sie in diesem Augenblick eher nach Luft schnappte. Sie starrte Nathan hinterher, und sein Duft hing ihr noch immer in der Nase.
    Sie wartete noch, bis sich ihr Herz ein wenig beruhigt hatte, dann raffte sie sich auf und ging zu den beiden Männern ins Speisezimmer.

    Der Mittag zog sich dahin, und während Nathan und Allan die letzten Vorbereitungen trafen, vertrieb sich Kate die meiste Zeit im Kaminzimmer vor dem offenen Feuer, um den beiden nicht im Weg zu stehen.
    Sie starrte so lange in die Flammen, bis ihre Augen tränten und sie den Blick abwenden musste. Sie lehnte sich zurück und seufzte. Ob sie Dean schon gefangen hatten oder ob er immer noch ahnungslos im Haus seines Vaters die Umzugskartons einräumte? Es war ein schreckliches Gefühl – herumsitzen zu müssen und zu wissen, dass man nicht das Geringste unternehmen konnte.
    Noch nicht.
    Sie vertraute nicht nur darauf, dass Nathan und Allan es schaffen würden, sie wusste es – aber dass sie selbst nichts tun konnte, ärgerte sie gewaltig.
    Sie schloss die Augen und spürte, wie die kurze Nacht allmählich ihren Tribut

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