Black Dales

hatte.
    Dann plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen und fasste sich an die Brust.
    »Was zum…?!«, keuchte er und musste sich an einer Sessellehne festhalten, um nicht auf den Boden zu fallen. Dann schrie er ohne Vorwarnung auf. Er krallte sich in den roten Stoff, stöhnte mit schmerzverzerrtem Gesicht auf und fiel dann auf die Knie vor den Kamin.
    Allan konnte es nicht glauben – es hatte tatsächlich geklappt!
    Der Adamantit wusste, dass es eine Silberkugel gewesen sein musste, die ihn getroffen hatte, denn die Wunde heilte nicht sofort, wie sie es sonst getan hätte, und auf seiner Brust fühlte er dickes, warmes Blut. Schreiend krümmte er sich auf dem Boden, die Schmerzen waren so unerträglich, dass er zu verbrennen glaubte.
    Doch dann war es mit einem Mal vorbei.
    Er keuchte noch einige Male, danach richtete er sich verwirrt auf und sah auf die blutige Wunde unter seinem Hemd.
    Doch die Kugel hatte ihm nichts anhaben können.
    Er riss den Kopf hoch, sah sich um und entdeckte Allan, der mit versteinerter Miene auf der anderen Seite des Raumes stand. Seine Finger krallten sich um den Lauf des Gewehrs.
    Der Danag knurrte wild. Für diese Schmerzen würde er den Alten bezahlen lassen.

    Nathan überraschte einen der Männer von hinten und schleuderte ihn mit voller Wucht von sich, nur wenige Meter von Kate entfernt, die in der Ecke kauerte und die Hände hinter ihrem Rücken gegen die Wand drückte.
    Der Danag fauchte erschrocken, fand seine Beherrschung aber auf der Stelle wieder und konnte einem tödlichen Griff noch im letzten Moment ausweichen. Er duckte sich unter Nathan hindurch und kam hinter dessen Rücken wieder zum Stehen. Von dort presste er ihn mit ganzer Kraft gegen die Wand.
    Nathan keuchte auf. Er packte die Schultern des Danags und stieß ihn von sich. Dann lief er hinter ihm her und warf ihn zu Boden. Ein kurzer Griff um seinen Nacken beendete sein Leben.

    Kate presste sich an die kalte Wand. Nathan hatte sich einen der drei Männer vor ihr geschnappt, jetzt waren nur noch zwei übrig und die beiden an der Tür. Der Adamantit dagegen hatte sich inzwischen von ihr abgewandt und schritt auf Allan zu.
    Kate ließ die vier Männer vor sich nicht aus den Augen. Ihnen schien es egal, ob alle anderen um sie herum getötet wurden – sie hatten nur noch Augen für die junge Frau. Sie starrten sie an wie Beute, wie der Wolf ein junges Reh, das er jeden Augenblick reißen würde, und leckten sich hungrig die Lippen.
    Plötzlich begann einer von ihnen zu knurren und Kate zuckte erschrocken zusammen.
    Dann, mit einem Mal, als hätten sie sich heimlich abgesprochen, sprangen alle vier Danags auf Kate zu, krallten die Finger in ihre Schultern und Oberarme und warfen sie auf den Rücken.
    Sie schrie auf – in vollem Glauben, dass es damit endgültig vorbei war…
    Als die Männer mit unglaublicher Kraft zurückgeschleudert wurden und erst ein ganzes Stück weiter hart auf dem Fußboden aufschlugen.
    Kate stieß die Luft aus, vor Erleichterung und vor Überraschung, dann fiel ihr Blick auf Nathans Kreuz, das ihr durch den Sturz aus dem Kragen gesprungen war und nun seitlich an ihrem Hals hing. Die Steine funkelten hell, als das Licht auf sie fiel.

    Allan stolperte zurück. Der Danag, der sich eben noch vor Schmerzen auf dem Boden gekrümmt hatte, kam nun unaufhaltsam auf ihn zu, ohne seine starrenden, hellen Augen auch nur ein Mal von ihm abzuwenden.
    Verzweifelt versuchte Allan, sein Gewehr nachzuladen, ohne dabei stehenzubleiben, aber seine Hände waren so zitterig, dass er die Kugel auf den Boden fallen ließ. Hastig suchte er in seiner Tasche nach einer neuen.
    »Du dummer, alter Mann«, spottete der Danag. »Hast du wirklich gedacht, dass mich eine einfache Kugel aufhalten würde?« Er lachte schneidend auf. »Du hättest dir etwas Besseres überlegen sollen!« Er machte einen gewaltigen Sprung auf Allan zu und landete nur wenige Zentimeter vor ihm wieder auf dem Boden.
    »Dummer, leichtsinniger Mensch!«, höhnte er und entriss dem Alten mit einer schnellen Bewegung das Gewehr. Er schleuderte es mit einem kräftigen Wurf fort und es prallte ein paar Meter weiter an die Wand. Dann packte er Allan an den Schultern und warf ihn mit voller Wucht auf den harten Boden.
    Allan schrie auf. Es knackte und er hörte den Knochen in seinem rechten Bein brechen. Der Schmerz, der daraufhin durch seinen Körper schoss, ließ es für einen kurzen Moment schwarz vor seinen Augen werden.

    Nathan ließ den leblosen