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Black Dales

Black Dales

Titel: Black Dales Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Irmisch
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Körper des Danags hinter sich liegen und stürmte auf Allan zu. Er sah, wie der Adamantit ihn packte, über den Boden schleuderte und mit wütenden Schritten auf ihn zukam.
    Nathan maß die Entfernung ab. Es waren etwa zehn Meter; eine lange Strecke, aber für einen Vampir überhaupt kein Problem.
    Er stieß sich vom Boden ab, legte das Stück mit einem einzigen, gewaltigen Sprung zurück und zerrte den Adamantiten mit sich. Mitten im Flug ließ Nathan los und der Danag knallte gegen die Wand.
    Beide Männer landeten etwa fünf Meter entfernt voneinander wieder auf der Erde und funkelten sich wütend an.
    »Du wirst mich nicht töten, Combs!«, zischte der Danag zornig. Er nahm ein paar Schritte Anlauf und riss Nathan nur Sekunden später mit voller Wucht von den Füßen. 
    Sie flogen durch die Luft, prallten gegen das Fenster und die Scheibe zerbarst unter ohrenbetäubendem Klirren in Tausende kleiner Scherben, die zusammen mit den beiden Männern auf dem kiesbedeckten Vorplatz landeten.

    Kate hatte es geschafft, auf die Beine zu kommen und ein Stück in die Mitte des Raumes zu laufen. Zwei der Danags, die sie berührt hatten, lagen immer noch benommen auf dem Boden, die anderen hatten sich wieder gefangen und umstellten Kate erneut, dieses Mal mit einigem Abstand. Keiner von ihnen traute sich, sie noch einmal anzufassen.

    Nathan und der Adamantit hatten sich in der Zwischenzeit wieder aufgerichtet und waren durch das zerbrochene Fenster ins Haus zurückgekehrt, während sie sich unablässig umtänzelten.
    »Ich werde mir die Kleine holen, Combs«, zischte der Danag und lächelte siegessicher. »Und egal was du tust, du wirst es nicht verhindern können!« Damit stürmte er erneut auf Nathan ein.
    Kate beobachtete den Kampf mit starrer Miene, selbst die Gefahr, in der sie sich selbst befand, schien sie einen Augenblick zu verdrängen. Sie kam sich vor wie in der Nacht, in der sie Nathans Geheimnis erfahren hatte. Dort hatte er genauso ausgesehen. Genauso zornig und kämpferisch, mit denselben pechschwarzen Augen.
    Der Kampf der beiden war für einen Menschen kaum zu verfolgen. Keiner der beiden war stärker, keiner war schwächer, und trotzdem wusste Kate, dass Nathan gegen diesen Gegner nur verlieren konnte, egal wie überlegen er ihm normalerweise auch gewesen wäre.
    Unvermittelt zogen die Danags den Kreis um Kate wieder enger und sie musste den Blick von dem Kampf abwenden.
    Als einer der Männer einen unerwarteten Sprung in ihre Richtung machte, stolperte sie zurück, verlor den Halt und knallte auf den Rücken.
    Entsetzt starrte sie auf die Danags über sich.
    So klein und hilflos! , schien in ihren Augen zu stehen, eine so leichte Beute…
    Kate rutschte panisch zurück und stieß mit den Fingern gegen die Wand. Die Männer schienen ihren hilflosen Anblick zu genießen, denn sie alle hatten ein feines Lächeln auf den Lippen.
    Sie schloss für einige Sekunden die Augen. Das Kreuz! Sie hatte das Kreuz!, rief sie sich in Erinnerung. Es konnte ihr nichts passieren!
    Als sie die Augen wieder öffnete, fand ihr Blick zufällig eine Lücke zwischen den Danags, durch die sie genau auf Nathan und den Adamantiten sehen konnte.
    Und was dann geschah, ließ ihr Herz für einen kurzen Moment aussetzen.

    Nathan hatte den Danag an den Schultern gepackt und es schließlich geschafft, ihn von sich zu stoßen. Der Adamantit taumelte einige Schritte zurück und konnte sich erst ein paar Zentimeter vor dem Kamin abbremsen.
    Nathan dagegen blieb wo er war und sah zu Allan hinunter, der neben ihm auf dem Boden kauerte.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte er hastig und ließ den Danag dabei für wenige Sekunden aus den Augen.
    Sein Freund nickte, dann riss er plötzlich die Augen auf.
    »Pass auf!«, schrie er, aber die Warnung kam zu spät.
    Der Danag hatte einen Feuerhaken aus dem Ständer neben dem Kamin gezerrt und machte einen jähen Schritt nach vorne.
    Blitzschnell und mit all seiner Kraft stieß er das Eisen mitten in Nathans Herz.
    Dieser keuchte erstickt auf und starrte dann mit leerem Blick auf den Boden.
    Dann  brach er leblos zusammen.
    Triumphierend lachte der Danag auf, ein wildes Funkeln in seinen Augen, und schritt seelenruhig davon. Auf den Alten achtete er nicht mehr.
    Er hatte etwas Wichtigeres vor.

    » NEIN !«, schrie Kate, als sie Nathan wie in Zeitlupe auf dem Boden aufschlagen sah, seine strahlend grünen Augen auf einen Punkt in der Ferne gerichtet.
    Aber er hörte sie schon nicht mehr.
    »

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