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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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sich. „Kennen Sie … ihn schon lange?“
    „In diesem Monat wird es ein Jahr.“ Sie drehte den Strohhalm in dem dickflüssigen Milkshake, zog ihn heraus und leckte das Ende mit der Zungenspitze ab. Es war eine sehr sinnliche Geste, aber vollkommen absichtslos.
    „Ich habe erfahren, dass Sie beide … ähm … eng befreundet sind?“
    Jetzt nahm die attraktive Südamerikanerin ihre Sonnenbrille ab und schob sie in ihr Haar. Ihre Augen waren ungewöhnlich groß und sehr dunkel. Die langen, seidigen Wimpern konnten kaum echt sein, waren es vermutlich aber doch. „Wir sind mehr als eng befreundet, Miss. Robolo. Jonathan und ich lieben uns sehr. Ich weiß, dass Sie das schockieren muss, aber es ist die Wahrheit. Deshalb sind Sie doch hierher gekommen, nicht wahr? Um die Wahrheit zu erfahren.“
    „Ja, schon, aber Sie dürfen mir nicht übel nehmen, dass ich ein bisschen misstrauisch bin. Ich kenne Jonathan seit vielen Jahren. Er ist glücklich verheiratet. Er würde seine Frau niemals betrügen.“
    „Wie können Sie sich da so sicher sein, Miss Robolo?“
    Ihre Logik war nicht von der Hand zu weisen. Kelly war für ein paar Sekunden aus dem Konzept gebracht und machte eine hilflose Handbewegung. „Ich kann einfach nicht glauben, dass wir über denselben Mann reden.“
    Magdalena schwang ihre Beine auf die Seite und erhob sich mit der Eleganz eines Schwans. „Kommen Sie.“
    Sie ging mit sinnlichem Hüftschwung in das Apartment. Von einem Glassims über dem offenen Kamin nahm sie eine gerahmte Fotografie und ging zurück zu Kelly.
    „Bitte“, sagte sie und reichte ihr das Bild. „Vielleicht wird Sie das überzeugen.“
    Kelly nahm das Foto und verspürte einen neuen Schock. Das lächelnde Paar auf dem Bild strahlte vor Glück. Wange an Wange saßen sie an einem Tisch, der offenbar in einem Nachtclub stand. Die Frau in dem weißen trägerlosen Kleid war Magdalena. Und der gut aussehende, breit lächelnde Mann neben ihr war ohne Zweifel Jonathan.
    „Das ist im vergangenen Dezember aufgenommen worden“, erklärte Magdalena, „hier in South Beach.“
    Kelly erinnerte sich an eine zweitägige Reise nach Las Vegas, die Jonathan angeblich ein paar Wochen vor Weihnachten gemacht hatte. Es wäre ein Leichtes für ihn gewesen, einen Umweg über Miami zu nehmen, bevor er nach Philadelphia zurückkehrte. „Ist er oft hier unten gewesen?“
    „Etwa einmal im Monat. Normalerweise ist er früh angekommen, hat ein paar Stunden mit mir verbracht und ist dann wieder nach Hause geflogen.“
    Das war durchaus möglich. Als Vizepräsident war Jonathan niemandem Rechenschaft über seine Arbeitszeit schuldig. Darüber hinaus brauchte er auch nicht nachzuweisen, wo er sich tagsüber aufhielt.
    „Es tut mir Leid, dass meine Beziehung zu Jonathan seiner Frau und dem Rest der Familie so großen Kummer bereitet. Glauben Sie mir, ich habe nicht gewollt, dass die Wahrheit jemals ans Licht kommt. Aber als Detective Quinn mir gestern die Nachricht überbrachte, dass Jonathan entweder tot oder vermisst ist …“
    „Wir haben keinen Beweis, dass er tot ist.“
    „Ich weiß, und ich hoffe von ganzem Herzen, dass Jonathan lebt. Aber wenn es stimmt, dass er im Encantado war …“ Sie schüttelte den Kopf. „Das ist ein entsetzlicher Laden. Die Polizei hätte ihn längst schließen müssen.“
    Für eine Frau, die behauptet, Jonathan so sehr zu lieben, ist sie nicht gerade von Trauer überwältigt, dachte Kelly. Oder vielleicht weiß sie, dass Jonathan lebt und hält es geheim.
    „Können Sie sich vorstellen, warum er an einem solchen Ort abgestiegen ist?“
    „Nein. Und zu Detective Quinns Vermutungen, Jonathan sei in ein Drogenkartell verstrickt, kann ich nichts sagen, weil ich es nicht weiß.“
    „Sie haben ihn nie gefragt, welche Art von Geschäften ihn Monat für Monat nach Miami führten?“
    „Nein.“
    Eine Geliebte, die keine Fragen stellte. Wie praktisch. Kelly ging hinüber zum Kamin und stellte die Fotografie selbst auf das Glassims zurück. „Würden Sie mir erzählen, wo und wie Sie Jonathan kennen gelernt haben?“ Sie drehte sich und schaute Magdalena ins Gesicht. Sie suchte nach einem Zucken in den Augen der Frau, einer Unsicherheit in ihrer Stimme, die darauf schließen ließ, dass sie log. Doch Magdalena blieb gelassen und ein Musterbeispiel für Selbstkontrolle.
    „Wir lernten uns im Salamander kennen“, antwortete sie ohne zu zögern. „Das ist ein Nachtclub im Westteil der Stadt.“ Sie warf ihre langen

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