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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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„Warum sollte ich das denn tun?“
    „Weiß der Teufel! Ich habe aufgehört, mir über dich Gedanken zu machen.“
    „Du bist sauer, weil ich dir zuvorgekommen bin.“
    „Du bist mir nicht zuvorgekommen“, schnauzte sie ihn an. Plötzlich war ihr ganz heiß im Gesicht. „Du weißt doch gar nicht, wie das geht. Und an deiner Stelle würde ich auch nicht so große Töne spucken. Was du getan hast, war gemein und heimtückisch.“
    „Du irrst dich, Kelly.“
    „Wirklich? Du hast so getan, als ob dich Jonathans Verschwinden nicht interessiert, dann stellst du heimlich Nachforschungen hinter meinem Rücken an, fliegst nach Miami und machst dir sehr viel Mühe, mir immer einen Schritt voraus zu sein. Wie würdest du das nennen?“
    „Glück – für dich jedenfalls war es das. Überleg dir mal, wo du jetzt wärst, wenn ich nicht aufgetaucht wäre.“ Er nahm sein Handy aus der Brusttasche und wählte eine Nummer.
    „Spiel dich bloß nicht als Held auf, McBride. Ich kann sehr gut auf mich allein aufpassen.“
    „Deine Dankbarkeit ist herzergreifend. Vielleicht hätte ich dich mit den beiden Mistkerlen allein lassen sollen. Die Erfahrung hätte dich ein bisschen Demut gelehrt.“ Seine Stimme wurde lauter. „Geben Sie mir Detective Quinn, bitte“, sagte er ins Telefon. „Sagen Sie ihm, Detective McBride ist dran. Und dass es dringend ist.“
    Es dauerte nur Sekunden, bis er weiterredete. „Hallo, Carl. Nein, nichts, was weiterhelfen würde. Sie hat mir dasselbe wie Ihnen erzählt, aber ich rufe nicht wegen Magdalena an. Ich muss eine versuchte Vergewaltigung melden. Kelly Robolo. Nein, sie ist o.k.“ Er zwinkerte Kelly zu. „Ich bin gerade noch rechtzeitig aufgekreuzt.“ Eine kurze Pause entstand. „Es waren zwei. Weiße, Endzwanziger. Groß, etwa 1,80 bis 1,90 Meter, 90 bis 100 Kilo, Tätowierungen auf beiden Armen. Einer hat einen Pferdeschwanz. Das ist der mit dem zerdepperten Kinn.“ Er lachte. „Nein, das war Kellys Werk. Auf mein Konto geht nur die gebrochene Nase von dem anderen Typen, der, nebenbei bemerkt, einen kahlrasierten Schädel hat und ein rotes Stirnband trägt.“
    Während er sprach, ging Nick hinaus auf die Gasse. Kelly folgte ihm. Obwohl sie unbedingt ihr Interesse verbergen wollte, hatte sie nicht vor, auch nur ein Wort von der Unterhaltung zu verpassen.
    „Der Vorfall ereignete sich in der Nähe des Salamander“, fuhr Nick fort. „Das ist nachts ein Stripclub und eine Kneipe … Ach, Sie kennen den Laden? Gut. Überprüfen Sie mal den Besitzer. Vielleicht kennt er die Kerle. Als ich da war, haben sie geflippert. Ach ja, und der eine hat sein Klappmesser fallen gelassen. Ja, das habe ich.“ Er schaute zu Kelly. „Kannst du noch was zur Personenbeschreibung beisteuern?“
    Die Vorstellung, mit ihm gemeinsame Sache zu machen, reizte Kelly noch mehr, aber sie ließ es sich nicht anmerken. Ihr lag genauso viel daran wie ihm, dass die beiden Männer festgenommen wurden, vor allem, wenn sie etwas mit Jonathans Verschwinden zu tun haben sollten. „Der mit dem Pferdeschwanz hatte einen goldenen Schneidezahn und einen Ohrring in Form eines Totenkopfes. Der andere hieß Paulie.“
    „Haben Sie das mitgekriegt, Carl?“ sagte Nick ins Telefon. Er nickte. „Klar. Lassen Sie uns etwa zwanzig Minuten Zeit.“
    Er beendete die Verbindung und steckte das Handy wieder in die Tasche. „Er möchte, dass wir im Revier vorbeikommen und uns ein paar von den Verbrechervisagen ansehen.“
    Damit hatte sie gerechnet. „Ich werde mein Flugzeug verpassen.“
    „Ich sorge dafür, dass es wartet.“ Er nahm ihre Hand und ging rasch zur Hauptverkehrsstraße. Sie musste rennen, um mit ihm Schritt zu halten. „Beeil dich. Mein Taxi wartet.“
    Sein Taxi wartete? Das sollte wohl ein Witz sein.
    Am Straßenrand steckte Nick zwei Finger in den Mund und stieß einen schrillen Pfiff aus. Zu ihrer Überraschung fädelte sich ein Taxi auf der Gegenfahrbahn aus dem Verkehr, machte eine 180-Grad-Drehung und blieb mit kreischenden Bremsen vor ihnen stehen. Nick öffnete die hintere Tür und bedeutete Kelly, einzusteigen.
    Nach allem, was gerade in der Gasse passiert war, wäre es töricht gewesen, die Fahrt abzulehnen, aber auf keinen Fall würde sie es sich mit ihm auf dem Rücksitz gemütlich machen. Statt dessen öffnete sie die Beifahrertür und stieg ein. Dankbar registrierte sie die kühle Luft der Klimaanlage.
    Der Fahrer drehte sich zu Nick um. „Zum Flughafen,
amigo?“
fragte er.
    „Erst zum

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