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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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etwas eingefallen. Ich verstehe nicht, wie ich es beim ersten Mal vergessen konnte. Es tut mir so Leid.“
    „Das ist schon in Ordnung, Mrs. Grimwald. Sagen Sie mir doch einfach, was Ihnen eingefallen ist.“ Als Victoria sie mit einem schnellen fragenden Blick ansah, zeigte Kelly ihr ihren aufgerichteten Daumen.
    „Vergangenen Freitag hat Jonathan mit seinen Gewohnheiten gebrochen, obwohl ich es nicht beweisen kann, denn er hat es nicht aufgeschrieben.“
    „Inwiefern hat er mit seinen Gewohnheiten gebrochen?“
    „Anstatt an seinem Schreibtisch zu essen, ist er mittags ausgegangen.“
    Kelly spürte Aufregung in sich hochsteigen. Endlich ein Hinweis. „Ist er allein gegangen?“
    „Das kann ich nicht sagen. Aber Mr. Webber war an diesem Tag in Las Vegas, und deshalb weiß ich, dass er nicht mit ihm essen war.“
    „Könnte es ein anderes Aufsichtsratsmitglied gewesen sein?“
    „Ich habe mich bereits erkundigt“, antwortete die tüchtige Sekretärin. „An dem Tag waren nur zwei Mitglieder vom Aufsichtsrat in der Stadt, aber keiner von den beiden hat Jonathan gesehen.“
    „Hat er Ihnen den Namen des Restaurants genannt?“
    „Nein, aber es muss irgendwo in Atlantic City oder in der Nähe gewesen sein, denn nach kaum einer Stunde saß er wieder an seinem Schreibtisch.“
    „Vielen Dank, Mrs. Grimwald. Sie waren eine große Hilfe.“
    „Was wollte sie?“ fragte Victoria.
    „Jonathan hat vergangenen Freitag auswärts zu Mittag gegessen, aber sie weiß weder wo noch mit wem.“ Kelly warf das Handy in ihre Tasche zurück. „Auf jeden Fall war er nicht mit Syd Webber oder einem Mitglied des Aufsichtsrats fort.“
    „Vielleicht können wir den Namen des Restaurants herausbekommen.“ Langsam kehrte die Farbe in Victorias Gesicht zurück, und ihre Augen hatten ein wenig von ihrer Mattigkeit verloren.
    „Wie denn?“
    „Ich habe einen Beleg von American Express in Jonathans Nachttischschublade gefunden, als wir neulich seine Sachen durchsuchten. Ich habe ihn nicht weiter beachtet, weil wir uns ja auf den Flug nach Miami konzentriert hatten. Aber ich glaube, er war von einem Restaurant.“
    Kelly ergriff den Arm ihrer Freundin und drückte ihn. „Victoria, du bist ein Genie.“
    „Nein. Nur eine Frau, die unbedingt ihren Mann wieder finden will.“

14. KAPITEL
    „C iao, Kelly!“
    Als sie diese Begrüßung hörte, schaute Kelly hoch und winkte Vince Gambone zu. Der alte Mann und sein Metzgerladen gehörten zum italienischen Viertel, seit Kelly denken konnte. Vince’ Großvater war einer der ersten italienischen Einwanderer gewesen, die hier ein Geschäft aufgemacht hatten. Kellys Urgroßvater war seinem Beispiel gefolgt und hatte seinerseits zwei Häuserblocks weiter ein Restaurant eröffnet.
    „Wie gehts denn immer so, Vince?“
    „Ganz gut, seitdem ich mein neues Knie habe.“ Er bewegte sein Bein ein paar Mal auf und ab, um seine wieder erlangte Beweglichkeit zu demonstrieren. Er lachte. „Vielleicht mache ich dieses Jahr sogar beim Marathonlauf in Boston mit.“
    Andere Geschäftsleute kamen auf die Straße und schlossen ihre Läden. Sie winkten Kelly und riefen ihr ein paar Worte von der anderen Straßenseite zu.
    Kelly liebte diese Gegend. Hier war ihr Zuhause. Hier war sie aufgewachsen, hier hatte sie die Maria-Goretti-Schule besucht und mit den Jungs auf der Straße vor dem Restaurant ihrer Eltern Hockey gespielt. Wenn sie die Augen schloss, konnte sie beinahe die alten Mario-Lanza-Schallplatten hören, die ihr Vater jeden Abend auflegte, während er seine Gäste bediente. Ihre Mutter hatte mehr auf die erfolgreichen Goldjungen von Süd-Philadelphia gestanden – Frankie Avalon, Fabian, Jimmy Darren und Bobby Rydell. Gerahmte Fotografien der berühmten Sänger hingen gut sichtbar an den Wänden des Restaurants, und jede trug eine liebenswürdige Widmung an Connie.
    Das San Remo war hell erleuchtet, als Kelly eintrat. An den Tischen saßen bereits einige frühe Gäste, die marinierte Auberginen mit dünnen Mozzarella-Scheiben aßen.
    Kelly winkte zu einem Paar hinüber, das sie kannte, und steuerte auf die Küche zu. Sie sog den Duft der würzigen Tomatensoße ein, die ihre Mutter zubereitet hatte. Sofort begann ihr Magen zu knurren und erinnerte sie daran, dass sie seit dem Sandwich am Flughafen in Philadelphia heute Morgen nichts mehr gegessen hatte.
    „Ist es denn die Möglichkeit?“ sagte Connie Robolo, als Kelly durch die Schwingtür kam. „Ich habe ja tatsächlich noch eine

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