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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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gegeben, attraktive, kluge Frauen, deren Gesellschaft er genossen hatte. Aber keine hatte in ihm die Leidenschaft wecken können, die für ihn die Voraussetzung für eine dauerhafte Bindung war. Als ihn damals einer seiner Freunde mit „der perfekten Frau“ zusammenbringen wollte, hatte er nur gelacht und gesagt, er solle die Traumfrau jemand anderem vorstellen.
    Gerade war er in die Delancey Street eingebogen und suchte nach einem Parkplatz, als die Tür von Kellys Haus geöffnet wurde. Er wollte schon hupen, um sie auf sich aufmerksam zu machen, hielt aber inne, als er sah, dass Kelly nicht allein war.
    Syd Webber hatte sie fest am Ellbogen gepackt und tat so, als sei sie sein Besitz.
    Nick bremste den Taurus und beobachtete, wie sie in eine Limousine stiegen, die so groß war wie ein Fußballplatz. Als der Wagen losfuhr, nahm Nick den Fuß von der Bremse und folgte ihnen, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern.

24. KAPITEL
    E in paar Minuten später hielt die Limousine vor einem unscheinbaren Restaurant auf der Lombard Street. Webber stieg zuerst aus und hielt seine Hand ausgestreckt. Kelly nahm sie ohne Umschweife. Mit derselben Besitz ergreifenden Art, die er zuvor schon vor ihrem Haus demonstriert hatte, nahm er sie auch jetzt wieder beim Arm. Als sie das Restaurant betraten, rollte die Limousine davon.
    Nick fluchte, weil dieses Restaurant keine Angestellten beschäftigte, die die Wagen der Gäste parkten. Deshalb musste er ein paar Mal um den Block fahren, ehe er eine Lücke fand, in die er sich hineinquetschen konnte. Als er das Restaurant betrat, waren alle Plätze besetzt. Kelly und ihr Begleiter saßen an einem gemütlichen Tisch, auf dem eine Kerze brannte. Neben ihnen stand eine Flasche im Champagnerkübel.
    Nick sah sich um. Von außen mochte das Restaurant unscheinbar wirken, aber im Inneren war es von dezenter Eleganz und Gemütlichkeit. Etwas ganz anderes als der kleine irische Pub, in den er Kelly hatte einladen wollen.
    „Haben Sie reserviert, Sir?“ Ein schlanke, attraktive Frau mit asiatischen Gesichtszügen lächelte ihn an.
    „Nein.“ Er deutete auf die voll besetzte Bar. „Ich möchte nur etwas trinken.“
    „Bitte sehr.“
    Er setzte sich in die Nähe des Fensters, von wo aus er das Restaurant überblicken konnte, und bestellte ein Bier.
    Kelly sah fantastisch aus. Ein ärmelloses burgunderrotes Kleid umschmeichelte ihre schlanke Figur und betonte ihre runden Brüste. Sie hatte ihr Haar zu einem eleganten Knoten geschlungen, und nur einige Strähnen rahmten ihr Gesicht ein. Außer Ohrringen mit Perlen und einer Armbanduhr trug sie keinen Schmuck. Die Wirkung war schlicht und beeindruckend. An der Art, wie Webber sich die ganze Zeit zu ihr vorbeugte, konnte man erkennen, dass Kellys Schönheit auch ihn bezauberte.
    Was zum Teufel erzählt Webber ihr nur, dass sie so amüsiert ist? fragte Nick sich, als er Kellys Lachen hörte. Merkte sie nicht, dass sie sich zur Närrin machte? Dass der Mistkerl nur Informationen aus ihr herauslocken wollte?
    Und was ist mit dir, alter Knabe? fragte Nick sich selbst. Was willst du von ihr? Und warum, verdammt noch mal, spionierst du ihnen nach und benimmst dich wie ein Voyeur?
    Sein gesunder Menschenverstand riet ihm zu gehen. Vergiss die Frau, vergiss Webber und verschwinde von hier, ehe du dich zum Idioten machst.
    Aber Nick hörte selten auf seine innere Stimme. Er heftete die Augen auf Webbers Rücken, trank sein Bier aus und bestellte ein neues.
    Kelly nippte an ihrem Champagner und lächelte, als Syd aus seiner Anfangszeit als Rausschmeißer in einem Casino in Las Vegas erzählte. Er hatte wirklich ein Talent zum Geschichtenerzählen, und als er mit der Leichtigkeit eines talentierten Conferenciers eine Anekdote an die nächste reihte, fragte sie sich, was sich hinter seinem Charme verbarg.
    Sie war zu Hause damit beschäftigt gewesen, Pinsel und Farbe wegzupacken, als Syd vor ihrer Tür stand, mit einem üppigen Strauß Rosen und einem breiten Lächeln auf seinem hübschen Gesicht. Hinter ihm wartete eine Limousine.
    „Ich habe einfach darauf vertraut, dass Sie heute nichts vorhaben und hungrig sind“, hatte er sie begrüßt, während er ihr die Blumen überreichte.
    Ihr erster Impuls war, sowohl die Blumen als auch die Einladung abzulehnen. Jetzt, da sie und Nick beschlossen hatten, gemeinsam nach Jonathan zu suchen, kam es ihr wie Verrat vor, mit einem Mann auszugehen, den der Detective nicht nur verachtete, sondern auch noch verdächtigte,

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