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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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um dich?“
    Kelly ging in den Wäscheraum, in dem Victoria ihre Plastikmülltonne aufbewahrte, und warf die Flasche hinein. „
Ich
kümmere mich um mich selbst. Du passt auf dich und Phoebe auf.“ Sie kam zurück und blieb neben Victoria stehen. „Abgemacht?“
    „Versprich mir, vorsichtig zu sein.“
    Kelly nickte. In dem Moment kam Phoebe ins Zimmer zurückgelaufen. „Mommy, kann ich ein Video anschauen?“
    „Aber nur ein kurzes. Danach fahren wir zu Tante Cecily.“
    „Gut.“
    Als Phoebe wieder verschwunden war, massierte Kelly Victorias Nacken. „Und wie wars gestern mit Ward?“ fragte sie bemüht beiläufig.
    „Ich bin immer noch entsetzt bei dem Gedanken daran, dass Jonathan versucht hat, sich so viel Geld zu leihen.“ Ihre Stimme wurde wieder bitter, wie so oft in jüngster Zeit. „Wahrscheinlich ist Magdalena Montoya doch kostspieliger, als wir gedacht haben.“
    „Und wie steht es mit Ward und dir?“ wollte Kelly wissen. „Ist zwischen euch alles in Ordnung?“
    Victoria nickte. „Zuerst war ich wütend auf ihn, weil er mir das alles nicht schon früher gesagt hat. Aber ich verstehe inzwischen, warum er sich so verhalten hat.“
    Kelly war erleichtert. Sie hätte Victoria nicht mit einem guten Gefühl zu den Sanders geschickt, wenn zwischen ihr und Ward noch Spannungen gewesen wären. Sie umarmte ihre Freundin. „Ich bin froh, dass alles in Ordnung gekommen ist. Wenn es dir nichts ausmacht, lasse ich dich jetzt allein, damit du packen kannst. Zu Hause wartet nämlich mein Meisterstück auf mich.“
    Arm in Arm gingen sie zur Tür. „Ich nehme an, damit meinst du deine Badezimmerwand“, sagte Victoria. „Wie wird sie denn?“
    „Sagen wir mal so – ich denke momentan darüber nach, einen richtigen Maler zu beauftragen, die Sache zu vollenden.“
    „Warum bittest du nicht einfach Nick um Hilfe? Er sieht mir ganz so aus wie ein Mann mit verborgenen Talenten.“
    „Was soll das sein? Eine Verschwörung?“
    „Was meinst du damit?“
    „Erst unterstellt mir mein Bruder, auf Nick scharf zu sein, und jetzt fängst du mit deinen Anspielungen an.“
    „Bist du’s denn?“ Victoria zog die Tür fast ganz zu, damit Phoebe nichts mitbekam.
    „Bin ich was?“
    „Scharf auf Nick McBride?“
    „Meine Güte!“ Aber weil sie nicht wusste, wie sie diese Frage beantworten konnte, ohne total unglaubwürdig zu wirken, küsste sie Victoria auf die Wange und eilte zu ihrem Wagen.
    Es war bereits fast sieben Uhr, als Nick endlich das Roundhouse verlassen konnte. Als ob er eine Vorahnung hätte, bog er rechts in die Sixth Street ein und fuhr Richtung Society Hill. Mit etwas Glück hatte Kelly noch nicht gegessen und wäre einverstanden, mit ihm zu Abend zu essen. Vielleicht sollte er sie zu Bards einladen. Dort war immer etwas los, das Guinness war frisch gekühlt, und sie hatten original Irish Stew auf der Karte.
    Während der Fahrt tauchte das Bild von Kelly vor ihm auf, wie sie nackt in ihrem Schlafzimmer stand. Hinterher hatte er sich wie ein verdammter Idiot, wie ein Spanner gefühlt. Erstaunlich, wie gelassen sie auf die Verletzung ihrer Privatsphäre reagiert hatte. Nicht wütend, nur schockiert und dann erheitert. Genau deswegen kam er sich so albern vor. Und schuldbewusst – wie ein Kind, das man mit der Hand in der Keksdose erwischt hatte.
    Er fragte sich, ob er dabei war, sich in sie zu verlieben. Oder ob dieses permanente Bild von Kelly nur ein Fall von gesunder Lust war. Seine letzte Liebe lag schon so lange zurück, dass er vermutlich die Zeichen nicht würde erkennen können, wenn es ihn wieder erwischte. Während er über die Beziehung zu seiner Exfrau Nina nachdachte, war er sich gar nicht mehr sicher, ob er sie wirklich geliebt hatte. Sie hatten sich in der High School kennen gelernt, zwei Teenager mit wild gewordenen Hormonen und einem Hang zum Abenteuer. Kurz nach der Abschlussprüfung hatten sie geheiratet, sehr zum Missvergnügen seines Vaters.
    Sex –
fantastischer
Sex – war der einzige Grund dafür gewesen, dass ihre Ehe all diese stürmischen Jahre überdauert hatte. Eines Abends dann war Nick nach Hause gekommen und hatte es leer gefunden. Ninas Sachen waren verschwunden. Auf dem Küchentisch lag ein Zettel an den Salz- und Pfefferstreuer gelehnt. Darauf hatte sie ihm mitgeteilt, dass sie mit ihrem Kickboxing-Lehrer nach Los Angeles gegangen sei. Und dass sie nicht zurückkommen würde. Das war vor sechs Jahren gewesen.
    Seitdem hatte es andere Frauen in Nicks Leben

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