Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
Vom Netzwerk:
nicht.“
    „Das ist Ihr Problem“, erwiderte er schroff.
    „Geben Sie etwa zu, dass Sie mir die beiden Drohbriefe geschickt haben?“
    „Ich gebe nichts dergleichen zu. Ein Buch zu finden, das ich besitze, seit Victoria ein kleines Kind war, bedeutet doch nicht, dass ich es benutzt habe, um Drohbriefe zu schreiben. Oder dass ich versucht habe, Sie zu töten. Ich war heute Abend überhaupt nicht in der Nähe des San Remo. Ich war im Striped Bass und habe mit meinem Vater zu Abend gegessen. Sie können ihn ja anrufen, wenn Sie möchten.“
    Das brauchte sie gar nicht. Ward fuhr einen silbernen BMW und keinen schwarzen Lexus. „Das Buch gehört nicht Ihnen, Ward.“
    „Woher wollen Sie das wissen?“
    Sie öffnete eine Seite. „Weil das Copyright von 1996 ist. Also konnte es gar nicht in Ihrem Besitz sein, als Victoria klein war.“
    „Dann habe ich es wohl für Phoebe gekauft.“
    Eine Weile schaute sie prüfend in sein Gesicht und versuchte, seinen Ausdruck zu interpretieren. Und wenn das alles nur Theater war? Wenn Cecily und Ward Komplizen waren und er nur versuchte, sie zu verwirren?
    „Sind Sie nicht neugierig zu erfahren, was für ein Wagen es war, der versucht hat, mich zu überfahren?“ fragte Kelly mit bebender Stimme. „Oder ob ich vielleicht das Nummernschild erkannt habe?“
    Nun wurde er blass. „Haben Sie das?“
    „Nein. Aber ich habe das Fabrikat erkannt. Es war ein Lexus. Ein schwarzer Lexus.“
    Ward schluckte angestrengt. „Es gibt Dutzende von Lexus in der Gegend von Philadelphia.“
    „Der Fahrer war eine Frau mit langen blonden Haaren.“
    Wards Schultern sackten herunter. Innerhalb weniger Minuten war er um zehn Jahre gealtert. Kein gewöhnlicher Mensch konnte ein so guter Schauspieler sein. „Lieber Gott“, murmelte er.
    Irgendwo im Haus wurde eine Tür geöffnet und wieder geschlossen. Absätze klapperten über den Marmorboden. Kelly und Ward schauten auf. Cecily, die einen schwarzen Wollmantel mit hochgestelltem Kragen trug, blieb stehen, als sie die beiden sah. Dann lächelte sie.
    „Adrian hat mir gesagt, dass Sie hier sind, Kelly.“ Ihr Blick wanderte zu ihrem Ehemann. „Was ist denn los?“ Sie zog ihre Handschuhe aus. „Ward, was gibt es? Du bist ja leichenblass.“
    „Setz dich hin, Cecily.“
    Ein wenig verwirrt warf sie ihre Handschuhe auf einen Stuhl, schlüpfte aus ihrem Mantel und legte ihn auf denselben Stuhl. „Mit Victoria ist doch alles in Ordnung, oder?“
    „Ihr geht es gut“, sagte Ward dumpf. „Phoebe auch.“
    Cecilys Blick wanderte zurück zu Kelly, die noch kein Wort gesagt hatte. „Kelly? Würden Sie mir bitte sagen, warum Sie hier sind und so trübsinnig dreinschauen?“
    Wortlos drehte Kelly das Buch mit den Kindergedichten um, so dass Cecily das Titelbild sehen konnte. Die Reaktion folgte auf dem Fuß, und sie war so verräterisch, dass es Kelly schwer fiel, weiter zu atmen.
    „Wo haben Sie das gefunden?“ wollte Cecily wissen.
    „Sie wissen es nicht?“
    Cecily schaute ihren Mann an, der sie nicht aus den Augen ließ. Mit einem Mal wirkte sie vollkommen resigniert. „Doch“, flüsterte sie, „ich weiß es.“
    „Gehört es Ihnen?“
    Cecily nickte.
    „Haben Sie dieses Buch benutzt, um mir Drohbriefe zu schicken?“
    Es dauerte eine Weile, bis Cecily antworten konnte. Als sie Kelly wieder ansah, glänzten Tränen in ihren Augen. „Ich wollte diese Drohungen niemals wahr machen, Kelly, das müssen Sie mir glauben. Ich wusste einfach nicht mehr, was ich tun sollte. Sie wollten diese verdammte Suche nicht aufgeben. Ihnen Angst zu machen schien die einzige Möglichkeit zu sein, Sie davon abzuhalten. Aber mehr wollte ich wirklich nicht damit erreichen.“
    „Warum, um Himmels willen?“ fragte Ward. „Warum hast du so etwas Unsinniges getan, möglicherweise sogar Gefährliches?“
    „Weil ich Angst hatte. Ich war davon überzeugt, dass Jonathan in eine illegale Sache verstrickt war. Ich bin es immer noch. Ich hatte Angst davor, dass das an die Öffentlichkeit gerät und was es uns allen antun würde.“
    „Also haben Sie beschlossen, dass die einzige Möglichkeit, mich davon abzuhalten, darin bestand, mich umzubringen“, sagte Kelly.
    „Nein!
Natürlich nicht. Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich nicht die Absicht hatte, die Drohungen wahr zu machen. Oh, Kelly, wie könnte ich Sie jemals töten? Sie sind doch für mich wie eine Tochter.“
    „Aber Sie haben doch versucht, mich umzubringen, Cecily. Heute Abend, als ich aus Mutters

Weitere Kostenlose Bücher