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Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Titel: Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenna Black
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    »Na, bereust du deine Entscheidung bereits?«, fragte er, jetzt wieder mit einem strengeren Ton in der Stimme.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, ich werde nur nicht klug aus dir.«
    Er machte ein Geräusch, das halb wie ein Lachen und halb wie ein Schnauben klang. »Und das merkst du jetzt erst?«
    Er nahm mich am Arm – mit viel sanfterem Griff als beim letzten Mal – und führte mich zur rechten Raumseite. Ich hatte erwartet, er würde mich wie Val ans Bett fesseln. Der Gedanke hatte mir nicht gerade gefallen, schließlich war Val nicht mehr am Leben gewesen, als er mit ihr fertig war.
    Aber ich hatte mich geirrt. Entweder hatte er sie gerade erst der Einrichtung hinzugefügt, oder sie waren mir nicht aufgefallen, als ich das letzte Mal in dem Zimmer war. Jedenfalls hingen schwarze Lederfesseln an der Wand. Sie hoben sich kaum von der matten schwarzen Farbe ab, in der sie gestrichen war.
    Adam schob mit dem Fuß einen niedrigen schwarzen Schemel an die Wand. Als er meinen verwirrten Blick sah, erklärte er: »Dominic ist größer als ich. Ich benutze den Schemel, um ihn besser festmachen zu können.«
    »So genau wollte ich es gar nicht wissen«, sagte ich und klopfte mir innerlich für diesen Anflug von Schlagfertigkeit auf die Schulter.
    Er lachte kurz. »Stell dich da drauf, bitte.«
    Ich zitterte so stark, dass ich beim Aufsteigen die Balance verlor, doch Adam hielt mich fest. Er stellte sich mit mir auf den Schemel und zog einen meiner Arme nach oben. Die Fesseln hingen so weit oben, dass ich auf die Zehenspitzen gehen musste, aber er schaffte es trotzdem, mir eine der Ledermanschetten umzuschnallen. Ich schloss die Augen, und er legte mir auch die andere Manschette an. Die Manschetten waren weich und geschmeidig und hatten Klettverschlüsse.
    Als er fertig war, umfasste Adam meine Handrücken und schloss meine Finger um die Ketten, mit denen die Manschetten an der Wand befestigt waren. An meinen Haaren konnte ich seinen schneller gewordenen Atem spüren.
    »Halt dich gut fest«, flüsterte er mir ins Ohr.
    Auf dem Schemel war nicht viel Platz, und um meine Hände packen zu können, musste Adam sich eng an mich anschmiegen. Seine Haut fühlte sich brennend heiß auf meinem Rücken an. Auch kam ich nicht umhin, eine vielsagende Beule in seiner Hose zu spüren. Ich versuchte erfolglos, von ihm abzurücken.
    Der Mistkerl lachte mich aus. »Keine Angst«, sagte er. »Ich hab kein Verlangen, dich zu vögeln.« Aus Gründen, über die ich nicht näher nachdenken will, fand ich diese Aussage verletzend. »Wahrscheinlich bin ich einfach nur darauf konditioniert, von meinen Spielen mit Dom her. Normalerweise sollte mich das hier eher in einen Rausch versetzen, als mich zu erregen.« Er seufzte und seine … Begeisterung ließ spürbar nach. »Als Dom sich noch einfach wieder heilen lassen konnte, war es beides gleichzeitig, aber jetzt muss ich immer aufpassen, ihn nicht zu hart anzugehen. Bei dir hingegen kann ich mich endlich mal wieder richtig austoben.«
    Er stieg von dem Schemel herunter, und ich konnte nur mit Mühe verhindern, vor Angst laut aufzustöhnen. Ich zwang mich, an Brian zu denken. Ihm stand kein Dämon zur Verfügung, der sofort wieder verheilen lassen konnte, was seine Entführer ihm antaten. Und ich hatte keine Ahnung, wie ich ihn ohne Adams Hilfe retten sollte. Ich musste das hier irgendwie durchstehen, es trotz meiner enormen Angst über mich ergehen lassen.
    Adams Hand berührte meinen Rücken. Ich zuckte zurück, doch er schob nur das Hemd weiter auf, um mehr Haut zu entblößen. Er fuhr mit dem Finger die Umrisse meiner Tätowierung nach, bis knapp über meinen Hosenbund.
    »Hübsch«, sagte er.
    Ich schloss die Augen, lehnte die Stirn gegen die Wand und betete, dass ich das Ganze durchstehen würde.
    Ich hörte seine Schritte hinter mir, dann, wie ein Karton geöffnet wurde und das Knistern von Seidenpapier. Ich kniff die Augen noch fester zu und schluckte mühsam meine nicht vorhandene Spucke runter. Als ich ihn wieder näherkommen hörte, wurde mir einen Moment lang schwindlig. Leider hatte ich nicht das Glück, ohnmächtig zu werden. Ich fragte mich, was dann wohl passieren würde.
    Würde Lugh meine Ohnmacht nutzen, um Adam zu verbieten, mir weh zu tun? Ich hatte keine Ahnung. Alles, was ich wusste, war, dass Lugh im Augenblick keinerlei Interesse daran zu haben schien, die Kontrolle über mich zu übernehmen, was vielleicht bedeutete, dass er nichts dagegen hatte, wenn sich Adam

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