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Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Titel: Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenna Black
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mit mir amüsierte.
    »Ich probiere heute ein neues Spielzeug aus«, sagte Adam, und ich hörte, wie mit einem schlangen artigen Geräusch Leder über den Boden glitt. Wieder beschleunigte sich sein Atem. »Fast zweieinhalb Meter lang. Ich hab nur gerade so genug Platz hier drin, um sie zu benutzen, und auch nur, wenn ich sehr vorsichtig dabei bin. Ist eine Sonderanfertigung, die ich hab machen lassen, bevor Gottes Zorn den Anschlag auf Dom verübt hat. Jetzt traue ich mich aber nicht mehr, sie bei ihm zu verwenden. Diese langen Dinger sind verdammt schwer zu kontrollieren.«
    Das war alles viel, viel mehr, als ich wissen wollte.
    »Die ersten Hiebe werden dich wahrscheinlich gar nicht treffen«, fuhr er fort. »Ich will erst ein Gefühl dafür kriegen.
    Wenn ich dich trotzdem treffen sollte, dann war das keine Absicht. Sobald ich anfange, dich mit Absicht zu treffen, lasse ich es dich wissen.«
    Na wunderbar. »Jetzt mach einfach und hör auf, dich auch noch dran zu weiden«, fuhr ich ihn an. Meine Nerven lagen so blank, dass ich diese Widerworte einfach nicht runterschlucken konnte.
    »Ruhig Blut, Schätzchen. Ich sag dir nur, was ich tun werde. Aber ich nehme deine Beschwerde zur Kenntnis. Ich werd nicht länger rumtrödeln.«
    Ich schrie auf, als die Peitsche zum ersten Mal knallte – so laut war das Geräusch, so schreckenerregend. Ich spürte einen Luftzug am Rücken, aber wie er angekündigt hatte, versetzte er mir noch keinen Schlag. Der Schweiß lief in Strömen über meinen Körper, und ich biss mir so fest auf die Unterlippe, dass ich Blut schmeckte. Ich wünschte mir, das Leben hätte eine Fast-Forward-Taste, damit ich diesen kleinen Abschnitt möglichst schnell hinter mich bringen könnte.
    Wieder knallte die Peitsche, und wieder pfiff ein Luftzug über meine Haut. Adam gab ein zufriedenes Geräusch von sich.
    »Aufgepasst, Liebchen«, sagte er. »Jetzt wird’s ernst.«
    Ich schloss die Hände krampfartig um die Ketten. Die Peitsche zischte durch die Luft, und eine brennende Schneise zog sich über meine Schulterblätter. Ich schnappte verzweifelt nach Luft und versuchte, meinen Körper durch die Wand hindurchzudrücken – als könnte ich auf diese Weise fliehen.
    Ein weiterer Peitschenknall, der ganz unten am Rücken auftraf und sich anfühlte, als würde mir jemand mit einem Messer die Haut aufschlitzen. Ich spürte ein Kitzeln und begriff, dass Blut meinen Rücken hinunterlief. Bevor ich diese Vorstellung jedoch auch nur einigermaßen verarbeiten konnte, traf mich die Peitsche erneut.
    Diesmal gab ich einen lauten Schrei von mir. Ich konnte nichts dagegen tun.
    Danach kann ich mich ehrlich gesagt an nicht mehr viel erinnern. Es handelt sich dabei wohl um eine dieser Erinnerungen, die mein Verstand so gut es geht vor mir verbirgt. Ich weiß nicht genau, wie viele Male mir die Peitsche durchs Fleisch schnitt, aber ich weiß, dass es oft war. Ich schrie mich in kürzester Zeit heiser und wimmerte dann nur noch leise vor mich hin.
    Lange bevor es vorbei war, gaben meine Beine nach, und ich hing nur noch schlaff an den Handgelenken von der Wand herab, während meine Schultern hilflos zuckten.
    Als es so schlimm wurde, dass ich versucht war, Gott um den Tod zu bitten, hörte Adam endlich auf. Ich versuchte, mich selbst dazu zu bringen, ohnmächtig zu werden, aber es klappte nicht.
    Kurze Zeit später stand Adam wieder hinter mir auf dem Schemel, legte einen Arm um meine Taille und hielt mich auf diese Weise aufrecht, während er die Ledermanschetten von meinen Handgelenken löste. Ohne die Fesseln wäre ich einfach zu Boden gefallen, doch er fing mich in seinen Armen auf und trug mich zu dem schwarzen Bett hinüber. Er stellte mich neben dem Bett auf die Füße und hielt mich an den Schultern fest.
    »Leg dich auf den Bauch, Schätzchen«, sagte er sanft und half mir, mich hinzulegen.
    Dass Bettzeug war aus Seide, wie mir irrelevanterweise auffiel, während ich mein Gesicht im Kissen vergrub und versuchte, mit meinen Höllenqualen fertigzuwerden. Um mich herum war alles verschwommen – ein schwindelerregendes Durcheinander, von dem mir ganz übel wurde.
    Adams Stimme schien aus weiter Entfernung zu mir zu dringen. »Wehr dich nicht dagegen.« Er strich mir mit den Fingern übers Haar. »Lass dich gehen. Lass Lugh alles wieder in Ordnung bringen. Es ist bald vorbei.«
    Seine Stimme hatte eine seltsam besänftigende Wirkung. Ich merkte, wie um mich herum alles noch stärker verschwamm. Mit unsäglicher

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